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Tamarindo & Samára

Posted by on 3. Januar 2013

Am 23. Dezember mussten wir früh aus den Federn. Wir haben ein Taxi um 7:45 Uhr gebucht, welches uns von „San Juan del Sur“ nach „Rivas“ brachte, wo wir den „Tica Bus“ nach Costa Rica nehmen wollten. Julia, welche wir im Hostel kennengelernt hatten, begleitete uns, da sie angeblich im selben Bus einen Platz reserviert hatte. Die Party vom gestrigen Abend war uns allen anzusehen, der Einen mehr dem Anderen weniger :-)

Der Taxifahrer liess uns irgendwo in Rivas am Strassenrand raus und versprach uns, dass der „Tica Bus“ hier anhalten würde. Irgendwann kamen einige andere Traveller zu der gleichen Stelle, also konnten wir nicht so falsch sein. Nach nur 10 Minuten kam auch schon der Bus! Wir waren erstaunt, da er zu früh war. Jedoch durfte nur Julia einsteigen, da sie einen Bus früher gebucht hatte und ein riesen Glück hatte, dass der Bus eine halbestunde Verspätung hatte. 30 Minuten später kam dann unser Bus, unsere reservierten Plätze wären tatsächlich noch frei. Leider waren die Sitzplätze 45 und 46 nicht wirklich nebeneinander, janu die Fahrt dauerte nicht sehr lange.

Mit dem Nica Bus nach Costa Rica

Nach nur etwas mehr als einer Stunde waren wir auch bereits an der nicaraguanischen Grenze angelangt. Ein Mitarbeiter von „Tica Bus“ sammelte unsere Pässe ein und gab uns Zoll- und Einreiseformulare zum Ausfüllen. Er organisierte für alle Passagiere die Ausreisestempel, während wir warten durften. Wir nutzten die Pause und kauften noch das einte oder andere Fläschchen Zielwasser. Die Alkoholpreise in Nicaragua sind ohnehin schon sehr günstig, aber im Duty-free ist der Alkohol nur noch billig! Es gab eine Promotion 4x 1 Liter „Flor de Caña“ für nur 36 USD, das heisst einen Liter 7 jährigen Rum für nur 9 USD. Pro Person dürfen grosszügiger Weise 5 Liter Alkohol gekauft werden. Keine Angst wir nutzen die Promotion nicht, 4 Liter Rum wären viel zu viel gewesen.

Der Busfahrer verteilte die Pässe wieder und wir fuhren wir weiter zur Grenze von Costa Rica. Auf dem Weg dahin wurde der Bus „desinfiziert“. Alle Fahrzeuge werden mit einem Mittel eingesprüht, egal ob man von Nicaragua nach Costa Rica fährt oder umgekehrt. An der Grenze warteten hunderte Menschen auf die Einreise nach Costa Rica! Es war kurz vor Weihnachten und viele Leute wollten noch über die Landesgrenze zu ihren Familien und Verwandten. Wir bereiteten uns bereits auf das Schlimmste vor. Zuerst hiess es, dass wir das ganze Gepäck mitnehmen müssen, dann plötzlich stellte sich heraus, dass wir nur unsere Wertsachen mitnehmen sollen, das restliche Gepäck kann im Bus bleiben. Wir liefen alle einem „Tica Bus“ Mitarbeiter nach, welcher uns zu einer viel kürzeren Schlange brachte. Wir brauchten nur 45 Minuten bis zum Schalter. Zum ersten Mal auf unserer Reise wurden wir aufgefordert ein Ausreiseticket vorzuweisen. Auch das war für uns kein Problem, wenige Sekunden später hatten wir einen weiteren Stempel im Pass und durften bereits wieder zurück zum Bus. Wir mussten nicht lange warten, bis auch alle anderen Passagiere wieder im Bus waren und wir die Reise fortsetzen konnten. Nach nur einer weiteren Stunde Fahrt stiegen wir in „Liberia“ aus. Wir waren sehr überrascht, wie einfach und schnell wir in der Vorweihnachtszeit über die Grenze kamen, es war eine gute Entscheidung, dass wir den „Tica Bus“ für die Grenzüberquerung buchten!

An der Grenze zu Costa Rica...

In „Liberia“ informierten wir uns bei den Taxifahrern, wo die Bushaltestelle nach „Tamarindo“ ist. Die Taxifahrer wollten uns alle sehr gerne selbst für 70 USD nach „Tamarindo“ fahren, doch wir bevorzugten den Bus. Die Bushaltestelle war nur 10 Minuten entfernt. Unterwegs hielten immer wieder Taxis, welche uns angeben wollten, dass erst in zwei Stunden wieder Busse nach „Tamarindo“ fahren würden, doch auch wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und wussten, dass ca. stündlich ein Bus fährt :-P Wir kamen um 13:55 Uhr an der Bushaltestelle an uns sahen, dass um 14:00 Uhr der nächste Bus losfährt, also stressten wir zum Ticketschalter, kauften zwei Tickets, rannten zum Bus, deponierten unsere Rucksäcke und schon ging es los! Die Busfahrt kostete umgerechnet weniger als CHF 6.- im Vergleich zur Taxifahrt sehr günstig. Die Busfahrt war sehr staubig, holperig, heiss und dauerte zirka zwei Stunden. Die Strassen in Costa Rica sind zum Teil in einem schlechten Zustand und ausserhalb der Hauptverkehrsachsen sucht man geteerte Strassen vergebens.

Um 16 Uhr kamen wir in „Tamarindo“ an. Wir schrieben Cristina und Jose, mit welchen wir in „Tamarindo“ abgemacht hatten ein SMS, mit unserem Standort. Wir warteten bei einem Soda, so werden hier in Costa Rica die kleinen Imbissbuden genannt, wo wir uns kurz verpflegten. Einige Zeit später kamen die beiden mit ihrem Mietwagen an, cool endlich wieder einmal Leute aus der Schweiz, welche wir kennen. Die beiden waren drei Monate unterwegs und liessen ihre letzten Tage in „Tamarindo“ ausklingen. Wir packten unsere Rucksäcke ein und fuhren zu ihrem Appartement, welches sie für einige Tage gemietet hatten. Das Appartement war sehr gross, wir bekamen unser eigenes Zimmer mit Badezimmer! Wir erholten uns etwas von der Fahrt, Sara ging es nicht so gut, wir wussten nicht genau, ob sie noch etwas angeschlagen von der gestrigen Party war, oder ob sie Fieber bekommen würde. Später kamen noch zwei Freunde von Cristina und Jose zum Abendessen, es gab frischen Frisch!

Am Donnerstag, dem 24. Dezember, genossen wir den Tag am Strand. Später zauberte Cristina ein Weihnachtsessen, es gab Rollschinkli mit Kartoffeln und danach eine echte italienische Lasagne. Passend dazu gab es etwas Rotwein. Wir alle genossen Heiligabend in der Wärme, mit gutem Essen und in sehr netter Gesellschaft.

Am 25. Dezember mussten wir das kleine Paradies wieder verlassen. Wir hatten bereits vor Monaten in „Samara“ eine schöne Unterkunft gebucht. Da uns niemand sagen konnte, wo und wann die Busse nach „Santa Cruz“ fuhren, brachten uns Cristina und Jose freundlicherweise mit dem Auto dorthin. Von „Santa Cruz“ hatten wir dann gleich einen Bus nach „Nicoya“ und dort wiederrum mehr oder weniger Anschluss nach „Samara“. Zum Glück sind die Ticos, so nennen sich die Leute in Costa Rica, so freundlich, in „Nicoya“ mussten wir über 500 Meter zur anderen Bushaltestelle laufen und hatten nur wenige Minuten Zeit, dank einem netten Paar, welches dieselbe Strecke fuhr und uns begleitete, schafften wir es pünktlich zur Haltestelle. Irgendwann am Nachmittag kamen wir in „Samara“ an. Wir liefen zu unserer Unterkunft und bezogen das Zimmer. Die ganze Anlage war sehr gepflegt, auch unser Zimmer war sehr schön. Wir besichteten „Samara“ ein wenig, organisierten Samiklaus-Kappen und machten einige lustiger Bilder am Strand. Am Abend assen wir bei einem Mexikaner, es war gut, aber Weihnachten nicht würdig.

Samára Palm Lodge Feliz Navidad!
Playa Samára Pferdereiten am Strand

Am nächsten Tag genossen wir das Frühstück in unserer Lodge, es war sehr gut, es war unser Weihnachts-Brunch :-) Wir zogen unsere Badehosen an, packten unsere Tücher und gingen zum Strand. Überall war zu lesen, dass „Samara“ das „Black Hole“ sein, welches alle Reisenden reinzieht und sich niemand dem Sog wiedersetzen kann. Naja, also uns überzeugte der Strand nur bedingt. Alles war von Hunden und Pferden verschissen, der Sand war nicht sehr hell, das Meer war unruhig und bewölkt war es auch. Wir spürten einen grossen Nachteil vom Reisen, wir hatten schon schöneres gesehen. Trotzdem verweilten wir etwas am Strand, bevor zur zurück an den Pool gingen. Am Abend gingen wir etwas essen und wollten dann noch irgendwo etwas trinken. Leider war alles sehr leer, so verging uns die Lust und wir gingen zurück in die Lodge. Irgendwie konnten wir uns bereits jetzt nicht mehr vorstellen acht Nächte in diesem verschlafenen Dorf zu bleiben. Als ich fragte, ob wir unseren Aufenthalt verkürzen können, hiess es dass wir alle Nächte bezahlen müssen.

Da wir uns eine zweite Unterkunft nicht leisten konnten und wir uns eigentlich wahnsinnig auf „Samara“ gefreut hatten, gaben wir der Ortschaft nochmals eine Chance. Wir besichtigten das Dorf ein wenig, klapperten die Shops ab, gingen an den Strand und landeten vor lauter Langeweile bald wieder in der Lodge. Wir waren extrem deprimiert. Wir wussten, dass „Samara“ eher ruhig ist, doch es wurde uns gesagt, dass zwischen Weihnachten und Neujahr so viele Leute nach „Samara“ kommen, dass das Dorf aus allen Nähten platzt. Der einzige Ort wo viel los war, war im einzigen Supermarkt, dort musste man jeweils 30 Minuten anstehen und ass sein Eis in der Regel, bevor man es bezahlen konnte. Wir nutzten die Zeit um weitere Reiseplanungen für Costa Rica zu machen. Das Ganze war nicht einfach. Unser Plan war Costa Rica mit dem Bus zu bereisen, wie wir das auch schon in Kanada, USA, Mexiko und Nicaragua gemacht hatten. Doch in Costa Rica ist das nicht so einfach. Zum Teil fahren die Busse nur einmal täglich von einer Ortschaft in die nächste mit zig mal umsteigenund oft muss man über „San Jose“ fahren und verliert so sofort einen halben bis zu einem ganzen Tag! Unsere Frustration stieg! Alle unsere Pläne waren irgendwie über den Haufen geworfen. In „Samara“ waren wir unglücklich, weil das Dorf einer Geisterstadt glich und unsere Rundreise entpuppte sich als „Mission Impossible“. Am Abend besuchten wir die „grosse Fiesta“, welche aufgebaut wurde, wir dachten dass jetzt vielleicht doch noch etwas geschehen wird. Doch auch das war ein Reinfall, es waren kaum Leute dort und die Fiesta bestand aus fünf verschieden Ständen irgendwo auf einer grossen Wiese. Wir kehrten in die Lodge zurück und sassen noch etwas auf dem Sitzplatz beim Pool und diskutierten über Erdbeben. Etwa 20 Minuten später gab es einen heftigen Stoss und der Strom und die Musik war aus. Die Erde hat für eine Sekunde gebebt! Uns lief es Eiskalt den Rücken runter, da wir gerade davon noch gesprochen hatten. Am nächsten Tag erfuhren wir, dass es eine Stärke von 4.1 war.

Am Montag, den 28. Dezember schrieben wir Cristina und Jose, welche unser angeboten hatten, zu ihnen zurück zu kommen, dass wir am 29. Dezember auschecken werden. Gross dealen konnten wir mit den Übernachtungen nicht, sie kamen uns etwas entgegen, aber den Rest mussten wir bezahlen. Irgendwo durch hatten wir Verständnis, irgendwo durch fühlten wir uns abgezockt, aber schlussendlich waren wir froh, dass wir weg konnten. Den restlichen Tag verbrachten wir mit der Planung zurück nach „Tamarindo“ und entspannen am Pool.

Am Dienstag dachten wir sehr viel an meine Mutter, heute war ihr Geburtstag! Vielen Dank auch an meinem Vater, der in meinem Namen eine giftgrüne Schwedentorte organisierte, eine Geburtstags-Tradition, welche ich seit 10 Jahren für meine Mutter pflege. Wir mussten früh aufstehen, um 6:30 Uhr mussten wir bereits zur Bushaltestelle laufen. Also fuhren wir wieder zurück über „Nicoya“, nach „Santa Cruz“, nach „Tamarindo“. Die Strecke beträgt knapp 100km und man benötigt mit dem Auto knappe zwei Stunden. Wir mussten zweimal umsteigen und benötigten insgesamt 5.5 Stunden. Trotzdem waren wir glücklich wieder in „Tamarindo“ zu sein. In den vergangenen Tagen hat sich „Tamarindo“ extrem gefüllt, die Strassen waren voll mit Leuten und Autos, vom Strand dröhnte der Bass. Eigentlich finden wir solche touristischen Orte schrecklich, nach den vergangenen Tag in verlassener Zweisamkeit konnten wir es nicht erwarten uns zwischen die Leute zu mischen. Auch bei Cristina und Jose hat sich etwas verändert, sie haben das Appartement gewechselt. Sie holten uns ab und wir fuhren den Berg hinauf zur neuen Bleibe. Das Appartement war auch wieder sehr luxuriös und die Aussicht auf den Strand einfach unglaublich. Wir bezogen unser Zimmer und machten uns sofort ready für den Strand. Am Abend gingen wir alle zusammen Auswärtsessen, Cristina, Jose und ich teilten und eine grosse Fischplatte, welche grossartig war. Sara bestellte sich ein Chicken Curry, welches ebenfalls sehr lecker war.

mhmmm Fisch essen und endlich wiedermal ein leckeres Curry!

Die nächsten Tag verbrachten wir jeweils den Vormittag an einem ruhigen Strand ausserhalb von „Tamarindo“ und den späteren Nachmittag am „Playa Tamarindo“ wo von Tag zu Tag mehr los war.

An Silvester standen wir um 17:00 Uhr mit einem Bierchen bereit und stiessen auf unsere lieben Familien und Freunde an, welche alle bereits Mitternacht hatten. Wir hoffen ihr seid alle gut ins neue Jahr gerutscht. Später standen wir alle in der Küche, Sara machte Knoblibrote, Cristina machte Bruschetta und selbstgemachten Härdöpfelstock und ich bereitete ein Filet im Teig zu. Alles war aussgezeichnet, wir genossen den Abend sehr. Kurz vor Mitternacht entschieden wir uns spontan an den Strand zugehen, um Mitternacht dort zu feiern, eine goldrichtige Entscheidung. Um Mitternacht stiessen wir an, feierte, genossen das Feuerwerk am Strand, badeten den Dreck vom 2012 im Meer von unseren Füssen weg und waren einfach nur happy!

Silvester...Wir haben um 17.00Uhr auf euch angestossen! Silvesteressens Vorbereitung
Feuerwerk am Strand Tamarindo tanzt

An Neujahr fuhren wir wieder an unseren Lieblingsstrand „Playa Flamingo“, wo wir uns noch einmal etwas erholen mussten. Den letzten Abend verbrachten wir in Appartement, wo Cristina uns einen feinen Hörnliauflauf zauberte.

Am 2. Januar packten wir unsere Rucksäcke, packten alles in den Mietwagen, verabschiedeten uns von einigen Leuten und fuhren nach San Jose. Wir gingen mit Cristina und Jose mit, da wir ihren Mietwagen am dem 3. Januar übernehmen können. Die beiden hatten bereits eine Unterkunft reserviert, wir fuhren in ein nettes Hotel in der Nähe vom Flughafen, wo wir uns für zwei Nächte einquartierten. Da wir nun einen Mietwagen vom 03. bis am 18. Januar haben, konnten wir unsere Reiseroute planen.

Den Donnerstag verbrachten wir mehrheitlich auch im Hotelzimmer. Bald fliegen wir nach Asien und haben noch nichts geplant. Um 15 Uhr holten uns die beiden ab und wir fuhren zum Europcar Office, um das Auto umschreiben zu lassen. Wir verabschiedeten uns am Flughafen von den beiden, welche unsere komplizierte Weihnachts-Neujahrzeit retteten, vielen Dank nochmals!

Bilder: Tamarindo & Samára

2 Responses to Tamarindo & Samára

  1. Michèle Nietlisbach

    wie heisst das Apartment in Tamarindo, das so schön war? ;)

    • Emanuel

      Hi Michèle, leider keine Ahnung wie das heisst, wir haben es nicht gemietet. Wir haben es immer “Paris Hilton Apartment” genannt ;-)

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