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Siem Reap

Posted by on 22. März 2013

Nach nur vier Stunden Schlaf klingelte unser Wecker. Obwohl wir nicht 100% fit waren, freuten wir auf den heutigen Tag. Wir hatten uns mit Tina und Steve verabredet, die beiden Engländer mit welchen wir in Laos eine Woche unterwegs waren. Zufälligerweise waren wir am gleichen Wochenende in „Siem Reap“. Wir genossen zuerst das inbegriffene Frühstück, bevor wir die beiden trafen. Eigentlich planten wir für heute, die Tempelanlage „Angkor Wat“ zusammen zu besichtigen. Da das Wetter aber nicht perfekt war, entschieden wir unseren Ausflug auf den Folgetag zu verschieben. Wir gingen etwas trinken und erzählten uns gegenseitig die Erlebnisse der getrennten Tage. Den Rest des Nachmittages verbrachten wir bei unserem Hotel am Pool und liessen die Seele baumeln. Kurz nach Sonnenuntergang gingen wir zusammen in die „Pub Street“ von „Siem Reap“. In der „Pub Street“ reihen sich Restaurant, Bars und Pub aneinander. Selbstverständlich testen wir an unserem ersten Abend in Kambodscha gleich das lokale Essen. Der sogenannte „Khmer Food“ schmeckte uns sehr gut. Nach dem Essen gingen wir eine Bar weiter ins „Red Piano“. Hier hat Angelina Jolie angeblich ihren Lieblingscocktail getrunken. Selbstverständlich bestellten wir uns vier „Tomb Raider“ Drinks :-) Der Drink schmeckte gut, aber die Bar war uns zu teuer und mit dem Alkohol waren sie auch extrem knauserig. Wir wechselten die Location und verbrachten einen lustigen Abend bis spät in die Nacht zusammen.

ja, er schmeckt gut ist aber überteuert Khmer Essen

Nebenbei, die Währung in Kambodscha heisst Riel. 4000 Riel sind ziemlich genau 1 Dollar. Da die Kambodschaner nicht viel von ihrer eigenen Währung halten, zahlt man die ganzen Zahlen in Dollar und nur die Cents in Riel, wenn die Rechnung zum Beispiel 20.50 Dollar ist, zahlt man 20 Dollar und 2000 Riel. Genau so erhält man auch das Retourgeld. Münzen gibt es keine hier.

So wird bezahlt

Am Sonntagmorgen war es endlich soweit. Da die Wetterprognose deutlich besser war als am Vortag, buchten wir am Vorabend ein Tuk Tuk über unser Hotel. Pünktlich um 9:30 Uhr wartete der Fahrer vor dem Hotel. Am Parkeingang kauften wir uns den Dreitagespass für 40$. Das Tuk Tuk kostete uns, für unsere beiden Touren inkl. Sonnenaufgang 19$ pro Tag, diese Kosten konnten wir jedoch mit den beiden Engländern teilen.

„Angkor Wat“ gehört zu den grössten Tempelanlagen der Welt und wurde im 10. Jahrhundert von den Khmer errichtet. Viele Touristen besichtigen nur die drei populärsten Tempel an einem Tag, was für unseren Geschmack definitiv zu wenig war. Die Tempel Stadt ist riesig und die Distanzen sind nur via Tuk Tuk, Tourbus oder Fahrrad zu bewältigen. Zwischen den einzelnen Tempel liegen zum Teil einige Kilometer.

Am Sonntag planten wir die sechs folgenden Tempel inklusive dem Sonnenuntergang.

Banteay Kdei

Ein Klosterkomplex in Angkor. Da er vor dem Zerfall steht, wird er bereits mit einigen Bändern zusammengehalten. Er wird wenig besucht. Obwohl es nahezu nur noch eine Ruine ist, hat er seinen Charme behalten und uns gut gefallen.

Banteay Kdei Banteay Kdei
Banteay Kdei Banteay Kdei

 

Pre Rup

Ein bedeutender Pyramiden Tempel. Uns gefiel er gut. Wir stiegen die steile Treppen hinauf und genossen die grandiose Aussicht.

Pre Rup Pre Rup

 

East Mebon

Ein Tempel der einst einem Gott gewidmet wurde. Er hat drei Stockwerke. Die Wände sind mit Elefanten und Löwen geschmückt, welche aus dem Sandstein gespitzt wurden.

East Mebon East Mebon

 

Ta Som

Eine Miniature Ausgabe von Ta Phrom (Tomb Raider Tempel). Uns gefiel die Jungelatmosphäre sehr gut.

Ta Som Ta Som
Ta Som Ta Som

 

Neak Pean

Ein langer Steg über das Wasser führt zum Tempel. Der Steg war wohl die Attraktion, denn der Tempel hatte nicht viel zu bieten. Zu allem Übel war auch alles abgesperrt.

Neak Pean

 

Preah Khan

Ebenso ein buddhistischer Tempel welcher uns gut gefiel. Der Tempel ist riesig und wir benötigten über eine Stunde für die Besichtigung.

Preah Khan Preah Khan
Preah Khan Preah Khan

 

Wir benötigten sechs Stunden für die Besichtigungen. Besonders gefallen hatten uns die vielen Verzierungen in und an den Wänden. Touristen hatte es in allen sechs Tempeln nicht so viele, wie wir erwarteten. Die Sonne brannte den ganzen Tag und das Thermometer zeigte 35 Grad an. Das tolle an den Besichtigungen ist, dass man sich die Zeit selber einteilen kann. Der Tuk Tuk Fahrer wartet jeweils so lange vor dem Tempel. Manchmal mussten wir den Fahrer wecken :-) Weniger schön waren in „Angkor Wat“ die vielen einheimischen Kinder und Mütter. Sie versuchten sehr aufdringlich einem Wasser, T-Shirts, Armreifen, Postkarten und sonstigen Kram für 1$ zu verkaufen. Sie fragten einem hundert Mal und folgten uns wie ein Schatten. Mit der Zeit ignorierten wir das Ganze einfach, ansonsten hätte es uns den Tag ruiniert. Es war traurig zu sehen, was für ein Konkurrenzkampf zwischen den einzelnen Getränkeständen herrscht: „Buy from me sir, buy from me!“ hörte man an jeder Ecke.

Anscheinend soll der Sonnenuntergang auf einem der Tempel toll sein und somit hatten wir ihn in unseren Tagesplan mit eingebaut. Wir marschierten über 30 Minuten den Hügel hinauf, suchten uns eine gute Stelle auf dem Tempel und wartete über eine Stunde. Leider verdeckte eine riesige Wolke die Sonne, somit hatte sich das Warten nicht gelohnt. Erschöpft, total durchgeschwitzt, verklebt und hungrig fuhr uns das Tuk Tuk zurück ins Hotel.

Nach einer ausgiebigen Dusche machten wir uns zu viert auf dem Weg zur „Pub Street“ für ein leckeres Abendessen. Danach gingen dann aber direkt ins Bett, denn der nächste Tag begann früh.

Am Montag klingelte unser Wecker um 4:15 Uhr. Bereits um 4:45 Uhr holte uns unsere Tuk Tuk Fahrer ab. Wir wollten früh beim „Angkor Wat“ Tempel sein, damit wir uns gute Plätze für den Sonnenaufgang ergattern konnten. Im Dunkeln suchten wir uns einen Platz. Ein Einheimischer kam zu uns und fragte ob wir einen Kaffee kaufen möchten. Dieses Angebot konnten wir nicht ablehnen und als Dank dafür zeigte er uns den besten Platz. Er brachte uns Kaffee und ein Tuch, auf welches wir uns auf den Boden setzten konnten, denn wir mussten über eine Stunde auf den Sonnenaufgang warten. Kurze Zeit später kamen die Menschen in Scharen. Dann endlich kam die Sonne, es war perfekt und wolkenlos!

Unglaublich tolle Atomosphäre: Sonnenaufgang Angkor Wat

Total happy über das Gesehene und den grossartigen Fotos assen wir zuerst Frühstück beim gleichen Mann, welcher uns auch den Kaffee servierte. Anschliessend machten wir uns auf dem Weg zu den drei Hauptattraktionen von „Angkor Wat“.

Angkor Wat

Der grösste Tempel der Welt. Riesig, pompös und beeindruckend! Um einen Eindruck zu geben wie gross er ist, haben wir ein Foto aus dem Internet hochgeladen. Wir verweilten hier wieder über eine Stunde.

Angkor Wat von oben Angkor Wat
Angkor Wat Angkor Wat

 

Bayon

Berühmt wegen seiner Türme mit meterhohen aus Stein gemeisselten Gesichtern. Über 200 Gesichter können in diesem Tempel besichtigt werden. Nördlich von „Bayon“ liegt die „Terrace of Elefants“, wo der König entlang lief, bevor er seinen Elefanten bestieg.

Bayon Bayon

 

Ta Phrom

Dieser Tempel wurde weltberühmt, nachdem Teile des Films „Tomb Raider“ darin gedreht wurden. Er ist auch einer der tollsten Tempel, da viele Bäume und Wurzeln über die Ruinen wachsen. Für mich persönlich war dieser Tempel ein Highlight.

Ta Phrom Ta Phrom
Ta Phrom Ta Phrom

 

Es war 12:00 Uhr und wir waren alle bis auf die Unterhose durchgeschwitzt. Etwas genervt von den sehr vielen Touristen in den drei Tempeln und den einheimischen Kindern, wollten wir nur noch zurück ins Hotel. Es waren zwei tolle Tage, doch ein dritter Tag wäre definitiv zu viel Tempel :-)

Den Rest des Nachmittages verbrachten wir am Pool und relaxten. Zu viert gingen wir noch ein letztes Mal Essen, denn die beiden hatten bereits einen Nachtbus gebucht und fuhren weiter in den Süden von Kambodscha.

Emanuel und ich entschieden uns spontan noch zwei weitere Nächte im Hotel zu bleiben und das wieder einmal sehr gute Internet, für Planungen der kommenden Wochen zu nutzen. So schliefen wir jeweils Dienstag und Mittwoch erst einmal etwas aus, genossen das Frühstück, planten, machten kurze Pausen am Pool und planten weiter. Abends gingen wir wieder in die „Pub Street“ Essen und gönnten uns einmal eine Fussbehandlung. Emanuel bekam einen Foodscrub für 5$ und ich eine Pedicure für 4$.

Die Pub street

Leider gibt es auch an der „Pub Street“ Kinder die betteln. Oft mit dem kleinen Bruder auf dem Rücken, dreckigen Kleidern und Staub im Gesicht halten sie dich an und fragen nach Essen. „I don’t want money, I want food, please!“ Das lässt einen nicht kalt. Aber als wir weiterliefen bekam ich eine flache Hand auf den Rücken geknallt von einem Mädchen und ein “Fuck off” hinterher geschrien.

Bilder: Siem Reap

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