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Kuala Lumpur

Posted by on 11. Juni 2013

Nach 20:00 Uhr machten wir uns auf zum nahegelegenen Bahnhof. Von der „Fukushima Station“ verkehrt ein Zug zum „Osaka Kansai Airport“, wir mussten also nicht umsteigen. Die offizielle Fahrzeit beträgt ungefähr eine Stunde. Der von uns gewünschte Zug um 20:20 Uhr wurde annulliert, wieso und weshalb wussten wir nicht. Glücklicherweise fuhr der nächste Zug bereits um 20:35 Uhr. Alle Durchsagen im Zug waren nur in Japanisch, irgendwann las ich jedoch auf einer kleinen Anzeigetafel, dass nur die vorderen vier Wagen zum Airport fahren und die hinteren vier zu einer anderen Station.

Wir waren im Wagen sechs. Mit unseren grossen Rucksäcken nach vorne laufen, konnten wir nicht, dafür war der Zug zu voll. Wir entschieden uns also, bei der nächsten Station auszusteigen und zwei Wagen weitervorne wieder einzusteigen. Die Zugfahrt war sehr langweilig, immer wieder fuhr der Zug nur sehr langsam. Bei einer Haltestelle blieb er plötzlich 30 Minuten stehen. Es war 21:30 Uhr, wir sollten bereits beim Flughafen sein, waren jedoch noch weit davon entfernt. Einige Leute verliessen den Zug, anderen war die Verspätung egal. Kurz bevor wir aussteigen wollten, um mit einem Taxi zum Airport zu fahren, sah ich einen Zugbegleiter und fragte ihn, wann wir dann endlich beim Flughafen sind. Er meinte, dass es nur noch 10 Minuten dauern würde. Es war bereits 22:30 als wir beim Flughafen ankamen, wir hatten eine ganze Stunde Verspätung! Bisher war jeder Zug in Japan auf die Minute pünktlich, ausgerechnet dieser Zug hatte Verspätung.

Am Flughafen mussten wir uns sehr beeilen, wir hatten nur noch eine Stunde bis unser Flieger ging und wir mussten noch unser Gepäck aufgeben, eingecheckt hatten wir zum Glück bereits online. Wir rannten zum „Baggage drop-off“. Der Schalter war bereits so gut wie geschlossen, unser Gepäck wurde jedoch noch akzeptiert. Da wir nicht wussten, wie viel Leute es bei den Sicherheitskontrollen hat, gingen wir züzig weiter. Kurz nach 23:00 Uhr konnten wir in „Osaka“ das Flugzeug betreten. Der Flieger war nicht voll, wir hatten die drei Sitzplätze für uns. Pünktlich um 23:35 Uhr flogen wir mit der „AirAsia“ in Richtung Malaysia.

Here we go!

Der Nachtflug war eine Katastrophe. Erst nach über einer Stunde wurden kostenpflichtige Getränke und Essen serviert. Sogar für Wasser musste man bezahlen. Irgendwann nach zwei Stunden wurde dann endlich das Licht ausgemacht. Wir erhielten nicht einmal ein Kissen oder Decke zum Schlafen. Das Licht ging aber bald wieder an, denn die „Cabin Crew“ wollte doch noch Frühstück verkaufen, bevor wir landen. Leider haben wir bereits einen weiteren Flug mit dieser Airline gebucht, ansonsten würde ich jetzt schreiben: Nie wieder AirAsia!

Pünktlich um 05:20, mit einer Stunde Zeitverschiebung bereits abgezogen, landeten wir in „Kuala Lumpur“. Als wir aus dem Flugzeug aussteigen, begrüsste uns das tropisch, feuchte Klima mit zirka 25 Grad am frühen Morgen. Das neue LCCT (Low Cost Carrier Terminal) hat noch keinen Bahnanschluss, so mussten wir mit einem gratis Shuttle zuerst 15 Minuten zum Airport Bahnhof fahren. Von dort aus ging es mit dem „Airport Express“ in Richtung Stadtzentrum. Dort wiederum nahmen wir die Monorail Bahn, welche uns sehr nahe zu unserem Hotel fuhr. Die ganze Reise vom Flughafen in unser Hotel dauerte über zwei Stunden. Der Flughafen befindet sich 70 Kilometer ausserhalb der Stadt. „Kuala Lumpur“ bedeutet im übrigen “schalmmige Flussmündung”, wer den stinkenden Fluss in der Stadt gesehen hat, weiss auch weshalb die Stadt danach benannt wurde.

Obwohl erst 08:00 Uhr war, konnten wir bereits in unser Zimmer einchecken. Das Zimmer war gross und ganz okay, leider etwas lieblos eingerichtet und nicht sehr sauber. Und es war verdammt kalt im Zimmer. Es war nicht die Klimaanlage, sondern eine Lüftung, welche wir nicht steuern konnten. Nach einer wohltuenden Dusche, hüpften wir noch kurz ins Bett und schliefen noch zwei Stunden, bevor wir uns in die Stadt aufmachten.

Wir stärkten uns kurz in einem Café und liefen los. Zuerst suchten wir das alte „Little India“ auf. Wir sahen zwar einige Strassenstände, doch irgendwie sind wir uns beide sicher, dass wir nicht alles gesehen haben. Trotzdem liefen wir weiter zum „Merdeka Square“ sahen uns den Springbrunnen an und weiter zum „Masjid Jamek“ und „Sultan Abdul Samad Building“. Das Wetter war mittlerweile so richtig schön heiss, zwar leicht bewölkt, aber um die 35 Grad. Obwohl wir schwitzten genossen wir das Klima.

Springbrunnen Sultan Abdul Building

Wir liefen weiter zum „KL Tower“. Eigentlich wollten wir auf die „Petronas Towers“, jedoch befindet sich die Aussichtplattform in der Mitte der Gebäude, die Anzahl der Besucher ist auf 101 limitiert und am Montag ist Ruhetag. Im Internet haben wir gelesen, dass die Aussicht auf dem „KL Tower“ um einiges toller sein soll. Wir entschieden uns für das oberste Stockwerk, eine offene Plattform ohne Fenster. Die vielen Leute welche für den Lift anstanden, durften wir überholen, da sich diese „nur“ für das tiefere, mit Glass umgebene „Observation Deck“ entschieden hatten. Wir mussten eine Verzichtserklärung unterschreiben, damit wir die Plattform betreten durften. Obwohl das Wetter nicht 100% klar war, war die Aussicht ein Erlebnis. Das Tollste war jedoch die frische Luft auf 445 Meter Höhe. Ausser uns war nur ein anderer Gast auf der grossen Plattform. Wir genossen die Aussicht und liefen mindestens viermal rundherum. Der grosse Vorteil, wenn man auf den „KL Tower“ anstatt auf die „Petronas Towers“ geht, ist dass man diese sehen kann :-) Irgendwann kamen dann doch noch einige andere Gäste und wir hatten genug gesehen. Mit dem Lift fuhren wir hinunter zum „Observation Deck“. Die Aussicht da war auch gut, doch leider war das Glass abgedunkelt und die Sicht somit nicht besser. Oberhalb der grossen Fenster hingen Bilder vom 31. Dezember 2001, auf welchen die grossen und bekannten Gebäude beschrieben sind. Zum Teil hatten wir Mühe, um die Gebäude zu erkennen oder zu finden, denn in den letzten 11.5 Jahren wurde mächtig abgerissen und neugebaut. Das Stadtbild hat sich ziemlich geändert.

KL Tower haha..
Aussicht auf 400 Meter über der Stadt Wir auf dem KL Tower

Wieder auf dem Boden angekommen, liefen wir zu den „Petronas Towers“. Diese Türme sind wahnsinnig. Sie sind die grössten Zwillingstürme der Welt und zählen auch einzeln zu den höchsten Gebäude. Das Design ist toll, ein Mix aus orientalisch und futuristisch. Auch von innen haben die „Petronas Towers“ einiges zu bieten. Neben Büroräumlichkeiten, gibt es ein grosses Einkaufszentrum, ein Kino und ein Hotel. Wir vertrieben uns im Einkaufszentrum etwas die Zeit. Hier gibt es alles was das Herz begehrt. Noch ein kleiner Tipp für alle die meinen, dass man in den USA am besten einkaufen kann: Ihr liegt falsch! Unserer Meinung nach sind die Grossstädte in Japan wie „Tokyo“, „Kyoto“ und „Osaka“ wie auch „Kuala Lumpur“ die Einkaufsparadiese. Es gibt die neuste Mode von allen Marken auf der Welt zu moderaten Preisen. Die Preisdifferenz zur Schweiz variiert, Produkte welche wir verglichen haben, waren zwischen 20 und 50% günstiger.

Petronas Towers Einkaufszentrum in den Petronas Towers

Im grossen „Food Corner“ hielten wir Ausschau nach gutem Essen. In Malaysia gibt es neben der malaiischen Küche, viel indisches und chinesisches Essen. Malaysia ist weltberühmt für das gute Essen. Wir entschieden uns für zwei malaiische Speisen, welche uns sehr gut schmeckten.

Mittlerweile war es dunkel und die „Petronas Towers“ toll beleuchtet. Hinten den Türmen befindet sich ein grosser Brunnen. Wir kamen gearde zur richtigen Zeit um die Wassershow zu sehen. Wir verweilten ziemlich lange beim Brunnen und um die Türme herum. Die Temperatur kühlte etwas ab und das Klima war herrlich bei immer noch knapp 30 Grad! Die aufkommende Müdigkeit zwang uns schliesslich ins Hotel zurückzukehren.

Wasser Show bei den Petronas Towers Petronas Towers by night

Am Montagmorgen schliefen wir etwas aus. Die Betten waren gross und sehr bequem, leider war es viel zu kalt in unserem Zimmer. Wir überlegten, ob wir den nahegelegenen Cave besichtigen sollen oder noch etwas mehr von der Stadt sehen wollen. Schlussendlich entschieden wir uns für die Stadt. Nachdem Frühstück gingen wir zum „Tun Razak Memorial“, von welchem wir bereits tolle Bilder sahen. „Kuala Lumpur“ ist die fussgängerunfreundlichste Stadt. Obwohl wir mit dem öffentlichen Verkehr möglichst nahe dahin fuhren, benötigten wir über eine Stunde um zum „Memorial“ gelangen. Montag ist Ruhetag! Was für eine Enttäuschung. Das „Memorial“ war nicht sichtbar, da es in Mitten von einem umzäunten Park liegt. Es blieb uns nichts anderes übrig, als wieder zu gehen. Es ging weiter zum neuen „Little India“, welches sich in der Nähe des Stadtzentrums befindet. „Little India“ war schön, aber nicht sehr gross.

Little India (Brickflieds)

Leider fanden wir auch hier ein Gebäude nicht, welches wir sehen wollten. Wir fuhren eine Station mit der Monorail und besichtigten den grossen Markt in „China Town“. Hier reihten sich die Fälschungen, von Uhren über Kleider zu Spielzeug, alles gibt es verdächtig billig zu kaufen.

Auf dem Weg zurück ins Hotel schauten wir bei einem nahegelegenen Einkaufszentrum vorbei. Im Vergleich zum sehr einladenden Einkaufszentrum in den „Petronas Towers“ war dieses eine bessere Baracke. Wir fanden jedoch einen grösseren Supermarkt, bei welchem wir einige notwendige Artikel fanden. Zurück im Hotel suchten wir ein gutes Restaurant im Internet. Ich hatte Glück und fand sofort ein indisches Restaurant, welches nur eine Strasse entfernt war. Die Bewertungen im Internet waren hervorragend. Von aussen sah das Restaurant wie viele in Südostasien aus, sehr einfach und mit billigen Plastikstühlen bestuhlt. Aber das Essen auf den Tischen sah zum Anbeissen aus. Die Menükarte war sehr schlicht, diese Küche bereitet wohl nur das zu, was sie wirklich können. Wir bestellten „Garlic Cheese Naan“, gemäss ihren eigenen Angaben und auch der Meinungen im Internet nach, die beste „Naan“ in ganz „Kuala Lumpur“. Dazu bestellten wir eine Portion „Beef Keema“. Das Restaurant war voll, wir mussten etwas warten. Es lohnte sich zu warten, die Speisen waren grossartig! Zur Verwunderung des Kellners bestellten wir noch einmal das Selbe und assen es mit Genuss. Zufrieden und mit vollen Bäuchen gingen wir ins Bett.

Das beste Essen in Kuala Lumpur

Bilder: Kuala Lumpur

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