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Lichtfield National Park

Posted by on 7. November 2013

Am Sonntagmorgen war der halbe Campingplatz bereits um 6:30 Uhr wach. Die Musik dröhnte bereits wieder und die ersten Bierdosen wurden auch schon geöffnet. Wir assen unsere Weet-Bix, tranken einen Iced Coffee und machten uns Abfahrt bereit. Wir fuhren am Pool vorbei, hier waren einige bereits wieder (oder immer noch?) am Baden und Bier trinken! Der Rauch vom Buschbrand hing noch immer in der Luft. Auf dem Highway ging es weiter etwa 80 Kilometer bis nach „Humpty Doo“, wo wir etwas auftanken mussten. Von da aus waren es nur noch rund 90 Kilometer bis zum „Lichtfield National Park“.

Es ist um einiges grüner im „Northern Territory“ als noch in „Western Australia“ und das obwohl wir uns am Ende der Trockenzeit befinden. Jeden Tag kann sich das schöne Wetter verabschieden und die Regensaison beginnen. Im Januar und Februar ist der Niederschlag am höchsten und es kommt immer wieder zu bösen Überschwemmungen. Unmittelbar nach der Wetseason soll die Reisezeit im Norden am schönsten sein. Alles ist noch grüner und saftiger, die Wasserfälle sind gross und breit. Uns gefällt es bis jetzt auch so sehr gut, das Gute an der jetzigen Reisezeit ist, dass die Luftfeuchtigkeit niedriger ist.

Vor dem Nationalpark befindet sich ein kleines Dorf „Batchelor“. Gemäss Auszeichnungen gilt das Dorf als das gepflegtestes Dorf im ganzen „Northern Territory“. Bereits auf dem Highway kamen wir an vielen Mangoplantagen vorbei. Am Strassenrand im Dorf verkaufte ein Mann die leckeren Früchte. Wir hielten und kauften uns zwei Mangos.

frische Mangos zu verkaufen

Dann fuhren wir in den „Lichtfield National Park“. Der Eintritt war einmal mehr kostenlos. Unseren ersten Halt machten wir bei den „Magnetic Termite Mounds“. Diese Termitenhügel sind wegen der Sonne exakt in Nord-Süd Richtung ausgerichtet. Das bedeutet für die Termiten angenehme Morgen- und Abendsonne, die sie wärmt und von der heissen Mittagsonne sind sie geschützt! Zum Teil waren die Termitenhügel riesig. Der Anblick der vielen flachen Termitenhügel erinnerte an einen Friedhof.

Lichtfield National Park Eingang Magnetic Termite Mounds
Magnetic Termite Mounds Magnetic Termite Mounds

Wir fuhren wenige Kilometer weiter zu den „Florence Falls“. Uns traf nahezu der Schlag. So viele Autos auf einem Parkplatz hatten wir in Australien noch nie. Wir mussten einem Parkplatz suchen. Wir merkten, dass wir in einem etwas touristischeren Nationalpark sind. Es gibt mehr Schilder, die Wanderwege sind gepflastert und alles ist in kurzen Gehdistanzen erreichbar. Dazu kommt, dass der Nationalpark sehr nahe zu „Darwin“ liegt, ideal also für Tagesausflüge.

Beim Lookout erhielten wir einen fantastischen Blick auf die „Florence Falls“. Es war wie immer sehr heiss und unsere T-Shirts bereits klitsche nass. Wir liefen den schön gemachten Wanderweg hinunter zum Wasserfall und freuten uns eigentlich auf eine Abkühlung im Pool. Die Lust verging uns aber, als wir die vielen Menschen sahen! Wir machten zwei, drei Bilder und liefen den Wanderweg durch den Jungle zurück zum Parkplatz.

Florence Falls Florence Falls

Unser nächster Halt waren die „Buley Rockholes“. Das sind mehrere Pools, welche durch einen kleinen Fluss verbunden sind. Auch hier war es bereits voll mit Leuten die sich im frischen, klaren Wasser abkühlten. Wir hatten so heiss, dass es uns nun egal war und wir setzten uns in einen der Pools hinein. Das Wasser hatte eine herrliche Temperatur!

Wanderung zu den Buley Rockholes Buley Rockholes

Nach etwa einer halben Stunde kamen dann noch mehr Leute. Alle bewaffnet mit alkoholischen Mischgetränken in der Hand und auf Vorrat in der Kühlbox. So verbringen die Aussies ihre Sonntage.

Weiter ging es auf der Hauptstrasse. Der Nationalpark ist im Vergleich zum „Kakadu National Park“ sehr klein. Bereits nach sieben Kilometer kam die Abzweigung zur „Lost City“. Die Strecke von knapp 10 Kilometer ist nur mit 4WD befahrbar.

Auf dem Weg zu Lost City

Wir versuchten es zuerst ohne Luft abzulassen, doch der Untergrund war einmal mehr wie Wellblech und schüttelte uns und den Rest des Autos so fest durch, dass Emanuel doch etwas Luft ablassen musste. Danach war es viel angenehmer und auch die softsandigen Kurven machten uns keine Angst. Am Ende der Strasse befand sich die „Lost City“. Eigentlich nur ein Steintrümmerhaufen. Doch weil die Steine so speziell liegen, gleich es einer Ruinenstadt. Wir liefen den ganzen Wanderweg und genossen die verlorene Stadt für uns alleine. Als wir zurück fuhren, kamen uns dann doch drei Fahrzeuge entgegen.

Lost City Lost City

Der letzte Halt für den heutigen Tag waren die „Tolmer Falls“. Ein 450 Meter geteerter Wanderweg, führte zu einem Aussichtspunkt auf einen Wasserfall. Ein toller Anblick von hier oben. Auch hier fliesst massiv mehr Wasser nach der Regensaison hinunter!

Tolmer Falls

Mittlerweile war ein Reisecar angekommen, besetzt mit Pensionierten, die uns auf dem Weg zurück entgegen kamen. Alle waren sich lautstark über den anstrengenden Wanderweg am Beklagen. Die Leute fragten uns wie weit es noch ist, Emanuel konnte es nicht lassen und verarschte alle in dem er sagte, der Weg dauert noch eine Stunde, worauf hin das Gestöhne noch grösser wurde :-)

Wir waren erledigt von der Hitze und vom wenigen Schlaf der letzten Nächte. Die Hitze macht uns zu schaffen. Beim Campingplatz suchten wir uns einen netten Stellplatz. Der Campingplatz war zum selber registrieren und den Preis von AUD 13.20 für zwei Personen war ganz in Ordnung. Es gab normale Toiletten und Solarduschen. Wir setzten uns auf unsere Campingstühle und beobachteten uns gegenseitig wie der Schweiss an allen möglichen Stellen herunter lief. Wir waren fix und fertig und konnten keinen Finger mehr rühren.

Normalerweise hüpfen Kangaroos in den Nationalparks herum, doch heute sahen wir eine Familie von Wildsauen! Grunzend rannten sie umher, suchten Futter und die kleinen Babys versuchten mitzuhalten.

Wildschweine!

Nach dem wir zwei Stunden nur so da gesessen sind, entschieden wir uns früher Abend zu essen. Da sich der Himmel schwarz verfärbt hatte, packten wir unser Essen und kochten bei einem überdachten Picknick-Tisch. Tatsächlich kamen auch ein paar Tropfen von Himmel, doch der grosse Regen blieb aus.

Kochen unterm Dach

Endlich wiedermal einen Abend an dem wir kein Feuer rochen. Dafür hatten wir sonst mit allerlei Stechviecher zu kämpfen. Handyempfang gab es wie immer keinen im Nationalpark und auch sonst war nichts los. Das Schöne am im Busch schlafen ist, dass es stockfinster wird in der Nacht und man einen herrlichen Blick auf den Sternenhimmel hat. Dafür raschelt es immer wieder irgendwo und man hört fremde Geräusche. Alles gut, solange wir nicht von einem Dingo oder Wildsau angegriffen werden :) An diesen Abend kümmerten wir uns um unsere Reiseberichte und krochen früh ins Dachzelt, welcher noch immer fürchterlich nach dem Feuer der letzten Nacht roch.

Am Montagmorgen waren wir wie immer um 6:30 Uhr wach. Als wir aus dem Fenster blickten, sahen wir zwei kleine „Short-Eared Rock-Wallabies“ die nach Essen suchten. So süss sind die maximal 55cm kleinen Kangaroos. Das sind die Momente an denen wir das Campen im Busch wirklich Lieben. Wann sieht man sonst schon Kangaroos gleich nach dem Erwachen?

Short-Eared Rock-Wallabies

Wir standen auf und zogen gleich unsere Badekleider an, schnappten unsere Badetücher und liefen zu den „Wangi Falls“, die nur 300 Meter vom Campingplatz entfernt lagen. Bei unserer Ankunft am Vortag waren hier noch dutzende Leute. Nun kurz nach 7:00 Uhr waren wir die Einzigen und wir konnten den Pool für uns alleine geniessen. Herrlich so ein frisches Bad am Morgen! Manchmal, besonders in der Wetseason gelangen Salzwasserkrokodile in diesen Pool und dann wird er geschlossen. Nun sollte er keine haben, hoffentlich! Wir blieben etwas und beobachten noch wie die Sonne über den Berg stieg. Als dann die ersten Leute kamen, liefen wir wieder zum Campingplatz zurück.

Wangi Falls Wangi Falls und das Krokodil
Wangi Falls Wangi Falls

Nach dem Frühstück räumten wir zusammen und fuhren los. Eigentlich wollten wir noch bei zwei, drei weitere Pools halten, doch irgendwie hatten wir keine Lust mehr. Wir haben genug Pools und Wasserfälle gesehen. Zudem hatten wir keine Lust mehr, in der Hitze zu den Pools zu wandern.

Eine 30 Kilometer lange Schotterpiste diente uns als Abkürzung in Richtung „Darwin“. Hätten wir keinen 4×4, hätten wir die ganze Umfahrungsstrasse fahren müssen.

Bilder: Lichtfield National Park

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