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Aussies arbeiten zum Leben und Leben nicht zum Arbeiten

Posted by on 12. Oktober 2014

Einiges ist passiert seit unserem letzten Update…

Als wir kurz vor dem Aufgeben waren und uns psychisch bereits darauf vorbereitet hatten nach Melbourne umzuziehen, haben sich unsere Geduldsstrapazen doch noch ausbezahlt. Anfangs Mai erhielt ich einen Anruf von einer Mediaagentur, welche mir die Stelle als Media Assistent anboten – hurra! Nur 1 Woche später konnte ich dann auch schon starten.
Emanuel hingegen kämpfte sich noch durch die vielen Telefoninterviews und Vorstellungsgespräche. Da wir geplant hatten Ende Mai nach Melbourne umzuziehen, hatten wir unseren Mietvertrag auch nicht mehr verlängert und mussten ausziehen. Lucy und Matthew machten zu dieser Zeit ein House-Sitting und offerierten uns, bei ihnen einzuziehen bis sich bei uns wieder alles eingependelt hat. Dieses Angebot nahmen wir natürlich dankbar an!

Eine Woche vor dem Einzug in dieses Haus, erhielt Emanuel dann auch die Zusage für eine Arbeitsstelle oder besser gesagt gleich drei auf einen Schlag. Er konnte also sogar aussuchen, welche Stelle ihm am besten gefiel, was für ein Luxus! :-)
Wir zogen zu Lucy und Matthew mit dem Gedanken, uns gleich wieder eine neue Unterkunft zu suchen, da wir beide nun wieder ein Einkommen hatten. Doch an diesen Freitagabend als wir einzogen, gestanden Lucy & Matthew uns, dass sie ein eigenes Haus gekauft haben und fragten uns ob wir das House-Sitting übernehmen können. Klar können wir!!

Da Haus ist riesig! Die Wohnfläche beträgt 250m2, es hat ein riesiges Deck und nur ewtas Garten. Das Haus steht im Suburb „Ashgrove“, gleich neben einem Creek und einem Reserve Park. Es ist super ruhig, nur die Vögel zwitschern laut früh morgens. Mit dem Auto hat man knapp 10 Minuten in die Stadt, mit dem Bus sind es zirka 30 Minuten, aber auch nur, weil die Bushaltestelle über 10 Gehminuten entfernt ist. Die Besitzer sind pensionierte Ärzte, mitte 60 und noch top in Schuss. Sie lieben es zu Reisen und sind somit oft mehrere Wochen im Ausland oder wie gerade jetzt aktuell mehrere Monate am Campen quer durch Australien. Auch wenn sie keine Haustieren haben und der Garten so gut wie keine Arbeit gibt, sind sie froh wenn jemand in ihrer Abwesenheit in ihrem Haus wohnt, sich um die Post und andere Kleinigkeiten kümmert. Die Besitzer sind sehr freundlich und schätzen unsere Arbeit in diesem Haus sehr.

Das Ashgrove House Stube mit Blick zur Gallerie
TV Ecke mit Blick zur Küche Das Deck

Nur zu gerne nahmen wir das Angebot an, uns um das Haus zu kümmern. Somit beazhlen wir keine Miete, kein Internet, kein Strom und Wasser. Unser Einkommen bleibt, abzüglich der Steuern, ganz für uns und  Verpflegung/Vergnügung.
Wir lebten zwei Monate mit Lucy und Matthew in diesem riesigen Haus, bis sie in ihr eigenes Haus zogen. Seither haben wir alles für uns, was wir sehr geniessen. Dennoch sind wir uns einig, dass wir nie so ein grosses Haus für uns kaufen würden. 

Wir können nun bis Ende November in diesem Haus bleiben, was insgesamt sechs Monate sind. Die Besitzer kommen über die Weihnachtszeit nach Hause und wir müssen auch nur ausziehen weil sie Besuch von Übersee bekommen und alle Zimmer benötigen. Ansonsten dürften wir sogar mit ihnen wohnen. Das heisst für uns konkret, wir ziehen aus für den Monat Dezember und Januar und kehren danach wieder zurück, da sie planen anfangs Februar wieder auf Reisen zu gehen. Wie lange wissen sie jetzt noch nicht. Für die zwei Monate haben wir bereits eine Lösung gefunden. Im gleichen Subrub „Ashgrove“ vermietet jemand ein Zimmer, da er für ein paar Monate arbeitstechnisch in den Norden von „Queensland“ muss. Das Haus ist sehr schön und liegt ebenso in einem ruhigen Viertel. Das Haus werden wir aber mit einer anderen Person teilen, somit bleibt aber auch unsere Miete tiefer.

Zugegeben, es läuft alles sehr gut für uns hier. Nur an unserem Einkommen müssen wir noch etwas arbeiten. Dass wir keine Miete bezahlen müssen, hilft uns natürlich sehr. Wie haben uns wieder ein kleines Auto gekauft, damit wir durch die Stadt kurven können und Ausflüge machen können am Wochenende. Das Auto hat das beste Nummernschild der Welt: Queensland – the Sunshine State” :-)

bestes Nummernschild

In den letzten Monaten war Winter hier in Australien. Wir hatten tagsüber 20 Grad mit viel Sonnenschein, aber in der Nacht was es zum Teil nur 4 Grad. Die Häuser hier sind nicht isoliert und Heizungen kennen sie hier schon gar nicht. Im Juli und August war es somit sehr kalt in der Nacht und wir schliefen mit Bettflaschen. Nun aber ist seit einigen Tagen der Frühling wieder eingekehrt und die Temperaturen steigen wieder, wir waren bereits wieder einige Male am Strand und das Wasser ist bereits sehr angenehm. YAY endlich können wir wieder ganz oft zum Strand :-)

Gold Coast Sunshine Coast

In den letzten Monaten haben wir einfach das Leben genossen, nebst dem Arbeiten. Wir waren Whale Watching, Campen am Strand, gingen wandern im Regenwald, genossen BBQs mit Freunden, machen viel Sport und gehen regelmässig zum Markt am Samstagmorgen. Ich hatte sogar die Gelegenheit mit dem Geschäft an einem Skiwochenende teil zu nehmen, was super war nach so langer Zeit wieder auf dem Snowboard zu stehen. Etwas schmunzeln musste ich schon, als ich die Australische Alpen sah ;-)

Perisher - Ski Trip Perisher - Ski Trip
Mt Tambourine Mt Tambourine
Mt Tambourine Kookaburra
Movie World Wakeboarding
Hervey Bay - Whale Watching Hervey Bay - Whale Watching
Hervey Bay - Whale Watching Hervey Bay - Whale Watching
Hervey Bay - Whale Watching Hervey Bay - Whale Watching
Camping trip Camping trip

Ja wir haben uns wieder ein Zelt gekauft, damit wir so oft wie möglich wieder campen gehen können und Zeit an der frischen Luft verbringen können. Und für alle die sich fragen: ist nicht zu gefährlich in Australien auf dem Boden zu campen? Nein, auch Schlangen und Spinnen können  auf ein Dachzelt klettern und so viele giftige Tiere gibt es auch wieder nicht, dass man denen täglich ausgesetzt ist. Die giftigen Spinnen befinden sich auch in unserem Garten, da ist viel mehr Vorsicht geboten als beim Campen. Auch konnten wir es nicht sein lassen und haben uns einen Holzkohlengrill gekauft. Dank dem House-Sitting brauchen wir keine Möbel, dafür leben wir immer noch aus unseren Rucksäcken, da die Kleiderschränke der Besitzer vollgestopft mit ihren Sachen sind. Aber das macht nichts, nach über 2.5 Jahren sind wir uns das auch nicht anders gewohnt.:-)

Das Arbeiten selbst läuft etwas anders als in der Schweiz. Es steht für die Australier nicht im Mittelpunkt des Lebens, der Druck ist geringer und auch die Arbeitsstunden pro Woche sind weniger. Aussies Arbeiten zum Leben und Leben nicht zum Arbeiten. Ein Lifestyle den wir sehr geniessen! Wir haben 4 Wochen bezahlten Ferien, der Lohn wird üblicherweise alle 14 Tage ausbezahlt (in gewisse Fällen sogar Wöchentlich oder seltener Monatlich), man hat pro Jahr 10 „sick days“ zur Verfügung, ist man mehr krank, fällt der Lohn aus.

Zugegeben es ist/war nicht ganz einfach, nach der lange Auszeit und dann noch in einem anderen Land wieder Fuss zu fassen und in einem Alltag zurück zu kommen. Geplagt von Fernweh träumen wir immer noch von weiteren Reisedestinationen. Das gute Wetter und der schöne Strand hier helfen den Reisedrang in Grenzen zu halten. Aber natürlich konnten wir es nicht sein lassen und haben Ferien für Weihnachten/Neujahr geplant. Wir werden darüber natürlich berichten :-)

Auch sonst planen wir kleinere Projekte aber bis wir die umsetzen können, beschäftigen wir uns hier mit Tauchen, Camping Wochenenden und vielen Tage am Strand.

Bilder: Die ersten Monaten

2 Responses to Aussies arbeiten zum Leben und Leben nicht zum Arbeiten

  1. Carl E. Kunz

    Hola, schön von euch zu lesen. Das sind ja interessante Sachen die das passiert sind. Und beinahe ein Leben wie Gott in Frankreich. Ganz toll, dass ihr beide einen guten Job habt, das beruhigt für’s erste einmal. Für Karrierenpläne kommt dann schon noch die Zeit, wobei eine Faustregel besagt, mit 40 sollte man auf der Zielgeraden sein. Aber da ist doch noch etwas Luft drin. Geniesst euer neues Heimatgefühl, wir tun das auch, jeder auf seine Weise. Alles Gute
    Papi.

    • Steiner Sylvia

      Hoi Sara und Emmanuel…..schön zu hören,dass es euch gutgeht, nachdem ihr nun schon vor über 1 jahr auf dem 5. kontinent fuss gefasst habt. Eure geduld hat sich offensichtlich gelohnt und so kommt ein puzzleteil zum nächsten…wünsche euch auf diesem weg weiterhin viel glück und erfolg…..lg sylvia, st.gallen

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