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Icefields Parkway

Posted by on 19. September 2012

Am Montagmorgen standen wir zeitig auf, duschten, assen etwas, leerten die Schmutzwassertanks (dumpen). Zum Glück waren wir frühzeitig bei der „dumping station“, kaum angekommen bildete sich eine längere Schlange hinter uns. Um die beiden Schmutzwassertanks zu leeren und den Frischwassertank aufzufüllen braucht man schnell einmal knappe 10 Minuten. Die Schmutzwassertanks unterscheiden sich in „grey water“, das Wasser von der Dusche und dem Spühltrog, und dem „black water“, das Abwasser der Toilette. Kluge Leute leeren das „black watter“ zuerst und dann erst das „grey watter“, somit wird der Abwasserschlauch bereits etwas vorgereinigt. Das Ganze bereitet wirklich nicht viel Spass und riecht entsprechend dem Tank, welchen man leert.

Nach erfüllter Pflicht fuhren wir zurück, vorbei an Lake Louise und weiter in Richtung Icefields. Die Iceflieds sind rund 230km lang und gehören zu 85% zum „Banff National Park“ und nur 15% zum „Jasper National Park“. Der „Iceflields Parkway“, die Strasse die durch die Icefields führt, wurde 1931 als touristische Route durch die kanadischen Rockies geplant. Es war damals eine der grössten Arbeitsbeschaffungen Kanadas und forderte hunderte Arbeitslose, welche für 20 Cent pro Tag mit Spitzhacken und Schaufeln arbeiteten. Beim Eingang zum „Iceflieds Parkway“ war eine Kontrollstation, bei welcher man die gültige Nationalparkausweise vorweisen oder kaufen musste. Da wir über zwei Jahrespässe verfügen, durften wir passieren.

Unseren ersten Halt widmeten wir einem Trail „Helen Lake“, welcher uns der Mitarbeiter beim Park Information Centre in Banff empfohlen hatte. Wir bereiteten uns auf den Aufstieg mit 6km und 455 Höhenmeter vor, packten unseren Rucksack und liefen los. Der Aufstieg war energieraubend, aber wunderschön. Alle 15 Minuten eröffnete sich eine neue Sicht auf das Tal, die Berge, die Gletscher oder sonst etwas Schönes. In Rekordverdächtigen zwei Stunden hatten wir den Gipfel erreicht, gemäss der Infobroschüre benötigt man hin und zurück zwischen vier und fünf Stunden. Der „Lake Helen“ ist nur eine Pfütze, der Aufstieg jedoch wunderschön, abwechslungsreich und unvergesslich. Auch bei diesem Trail haben wir keine Bären gesehen, jedoch niedliche Murmeltiere. Nach einem Picknick auf 2782 Meter über Meer machten wir uns auf den Weg zurück zu unserem Motorhome. Nach den 12 Kilometer verpflegten wir uns mit ein paar Guetzli, Hauptsache Zucker, wir waren ziemlich erschöpft.

Aussicht beim

Nach der kurzen Erholung fuhren wir am „Bow Lake“ vorbei, welchen wir bereits von oben gesehen hatten, weiter zum „Peyto Lake“. Hier sammelten sich die Touristen, den vom Parkplatz aus erreichte man in nur 10 Gehminuten eine Aussichtsplattform. Obwohl uns die vielen Leute nervten und wir uns wünschten, dass es zum „Peyto Lake“ ein dreistündiger Fussmarsch ist, genossen wir die Aussicht auf den türkisblauen See, umgeben von Bergen.

Peyto Lake

Beim „Peyto Lake“ wollten wir ursprünglich den „Bow Summit Lookout“ Trail machen, jedoch waren unsere Beine andere Meinung also gingen wir zum Parkplatz zurück und fuhren weiter. Wir fuhren über eine Stunde, welche uns wie wenige Minuten vorkam, denn alle paar Kilometer veränderte sich die Landschaft, dass man den Drang verspürte anzuhalten und ein Foto zu schiessen. Kurz vor dem „big bend“, die riesige und bekannte Kurve, mussten wir halten, den eine Familie Bergeisen versperrte uns den Weg. Als wir diese passierten, fuhren hinauf, an der „weeping wall“ vorbei. Die „weeping wall“ ist eine hochaufragende Felswand, welche im Winter eine dicke Eisschicht bildet und ein beliebtes Ziel von Eiskletterer ist. Nach einem kurzem Halt fuhren wir weiter zum „Wilcox Creek Campground“ wo wir die folgende Nacht verbachten.

Schlotternd erwachten wir am heutigen Dienstagmorgen, die Nacht war klar und es kühlte auf  nur 3° ab. Wir machten uns auf, um den „Wilcox Pass“ zu besteigen. Der Start des Aufstiegs war nur wenige Hundertmeter von unserem Campground entfernt. Uns erwarteten erneut vier Kilometer Bergweg mit zusätzlichen 335 Meter Höhenunterschied. In nur anderthalbstunden legten wir die vier Kilometer auf den über 2500 Meter über Meer liegenden „Wlicox Pass“ zurück. Beim Aufstieg quälte uns der eiskalte Gletscherwind vom gegenüberliegenden „Athabasca Glacier“, dafür wurden wir belohnt, ein „Bighorn Sheep“ posierte für unsere Kamera. Oben angekommen waren wir etwas enttäuscht, die versprochenen Wiesen waren nichts Spektakuläres. Trotzdem genossen wir die Ruhe und stärkten uns mit einer Banane und etwas Tee.

Aussicht vom Wilcox Pass Trail

Nach dem zügigen Abstieg fuhren wir keine fünf Minuten zum „Athabasca Glacier“, welcher in den letzten 150 Jahren um 1.6 Kilometer zurückgegangen ist. Nach dem wir den Gletscher, welchen wir zuvor von oben betrachteten, bewunderten, fuhren wir weiter in Richtung Jasper. Wir hielten kurz bei den „Sunwapta Falls“, bei welchem sich der ganze Wasserfall durch eine Schlucht schlängelt. Auf dem Weg nach Jasper sahen wir weitere Wasserfälle und andere Naturschönheiten. Auf dem riesigen Campground „Whistlers“, dem einzigen welcher noch offen ist, checkten wir für zwei Tage ein. Wir besuchten kurz das Dorf um unsere E-Mails zu prüfen und um einige Lebensmittel zu kaufen und kehrten zum Campground zurück.

Bilder: Icefields Parkway

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