Bienvenidos a Cancún

Am Freitag fuhren wir wie geplant nach Los Angeles, wir buchten einige Tage zuvor ein Zimmer in Inglewood, sehr nahe beim LAX Airport, in einem Hotel, wo wir bereits vor einem Monat eine Übernachtung hatten. Wir waschen unsere Kleider, trafen die letzten Vorbereitungen für Mexiko und gingen frühzeitig schlafen.

Am Samstagmorgen hiess es bereits wieder alles packen, Sackmesser und Feuerzeug aus dem Daypack in den Rucksack verschieben, Cargohülle über den Rucksack montieren, alles ins Auto verladen, zum Flughafen fahren, Auto abgeben, Rucksäcke einchecken, Airline zusammenscheissen weshalb wir nicht nebeneinander sitzen -  langsam alles Routine :-)

Der Flug von LA nach Cancun war unser sechster Flug innerhalb von 15 Tagen. Wir flogen 4.5 Stunden – nebeneinander und Economy Comfort – motzen lohnt sich eben immer :-) Sara war bereits einmal in Mexico und hat bereits ihre Erfahrungen an der mexikanischen Grenze gemacht, sie warnte mich vor, dass wir eventuell über eine Stunde anstehen müssen. Es war fast so, wie sie es prophezeite, nur war es nicht nur eine, sondern zwei Stunden… Wie wir später erfuhren, gab es Leute die an diesem Tag über vier Stunden anstehen mussten – Welcome to Mexico, alles etwas gemütlicher ;-) By the way, sind wir nun euch zeitlich wieder etwas näher, wir stellten unsere Uhren zwei Stunden nach vorne und haben nun „nur“ noch -7 Stunden Zeit- und 25 Grad Temperaturunterschied zur Schweiz.

Etwas genervt verliessen wir beide den Flughafen und liefen zum Busbahnhof. Überall standen Taxifahrer und wollten uns nach Cancun oder Playa del Carmen fahren. Die Taxifahrt nach Cancun hätte uns ca. 500 mexikanische Pesos, umgerechnet ungefähr CHF 35, gekostet. Der Bus, welcher alle 30 Minuten fährt, kostete uns MXN 90, also zirka CHF 6.50. Der ADO Bus ist mit einem Greyhound oder einem Megabus zu vergleichen, nur viel sauberer. Der ADO Bus wird auch von den Mexikanern selbst genutzt. Die Fahrt dauerte etwas über eine Halbestunde. Der ADO Busbahnhof in Cancun sah sehr neu und top gepflegt aus, wir waren etwas überrascht, denn im Vergleich hierzu müssen sich die Amerikaner und Kanadier schämen! Nach zwei bis drei Minuten zu Fuss waren wir auch bereits beim Hostel, wo wir für die nächsten drei Nächte eincheckten. Unser Hostel befand sich in Downtown Cancun, also nicht in der „Zona Hotel“, wo alle Touristen unterkommen. Da wir den ganzen Tag unterwegs waren und noch fast nicht gegessen hatten, schmissen wir unser Gepäck ins Zimmer und gingen auf Essenssuche. Auf Empfehlung des Hostel Mitarbeiters gingen wir in die nur wenige Hundertmeter entfernte Strasse, in welcher sich einige Restaurant befinden. Es war Samstagabend und die Strasse lebte. In ganz Downtown sieht man nur sehr wenige Touristen, dementsprechend sprechen wenige Leute Englisch. Der Besitzer des Restaurants welches wir auswählten, sprach jedoch sehr gut Englisch und war sehr hilfsbereit. Nach dem wir (wir = auch Sara!) sehr feinen Fisch assen, gingen wir einige Häuser weiter in ein Pub. In mitten von Mexikanern tranken wir super feine Mojitos für umgerechnet CHF 2.50, wir konnten es kaum glauben. Etwas später gingen wir ins Hostel zurück, wir gesellten uns zu den anderen Leuten auf der Dachterrasse, auf welcher sich auch eine Bar befindet.

Dachterrasse vom Hostel Lustige Runde

Wir waren am Sonntagmorgen früh wach, da es einmal mehr sehr laut war. Bereits die letzten Wochen hatten wir immer nur wenig Schlaf, weil wir von irgendwelchem Lärm geweckt wurden. Wir blieben trotzdem noch längere Zeit liegen und dösten ein bisschen. Gegen Mittag machten wir uns auf und liefen etwas durch Cancun. Bei einem grösseren Platz hatte es einige Essensstände. Alle verkauften typisch mexikanisches Essen. Wir bestellten bei einem Stand in der Mitte, bei welchem einige Mexikaner anstanden. Wir bestellten einen Burrito und ein hausgemachtes Mangogetränk. Beides war ausgezeichnet. Authentisches mexikanisches Essen schmeckt noch 10x besser, als das mexikanische Essen in Europa. Das wir für den Burrito und das Getränk kaum etwas bezahlten, muss ich langsam nicht mehr erwähnen, oder? Zurück im Hostel verabredeten wir uns mit einigen anderen später zusammen Abendessen zu gehen.

Um sieben Uhr trafen wir uns. Zwei Mädels machten den Vorschlag, dass wir etwas weiter vorne auf einem Platz etwas Essen gehen sollen – es war genau der Platz, an welchem wir vier Stunden zuvor assen :-) Egal, das Essen war so toll, dass wir uns am selben Stand nochmals verpflegten. Etwas weiter hinten stand eine grosse Bühne, auf welcher zu lauter Musik getanzt wurde. Wie wir schnell herausfanden, waren das die „Festival di Cultura“ bei uns als Kulturfestwoche bekannt. Nach einer Stunde der südländischen Unterhaltung mit viel Samba gingen wir zurück ins Hostel und liessen den Abend auf der Dachterrasse ausklingen.

Festival di Cultura

Auch am Montagmorgen konnten wir nicht ausschlafen, die Strassenlärm war in unserem Zimmer sehr gut hörbar, im Hostel gingen Türen auf und zu. Wir bedienten uns am Frühstück, packten unsere Badesachen und liefen die Strasse hinauf bis zur Bushaltestelle. Wir wollten doch noch die „Zona Hotel“ anschauen und natürlich noch etwas im Meer baden. Wir stiegen relativ weit oben aus und liefen zu Fuss die Strasse mit den Hotels hinunter. Uns überzeugte das alles überhaupt nicht. Die Hotels waren nicht besonders schön und die Bars voll auf Touristen ausgelegt, alle Preise waren in US Dollar angeschrieben. Wir suchten uns einen Platz am Meer und verbrachten dort einige Stunden. Das Wasser war sehr schön der Strand aber etwas schmal, wir konnten in diesem Moment nicht verstehen, sowieso so viele Leute von Cancun schwärmen und immer wieder zurückgehen, es gibt schönere Ort in Mexiko…

Playa del Cancun

Znacht assen wir bei einem Strassenstand, welchen wir an unserem ersten Abend sahen. Sara bestellt drei „Bisteak Tacos“. „Oh lueg mal Schatz, Guaguamole Sauce!“ Naja, die grüne Sauce war nicht Guacamole sondern einfach nur verdammt scharf. Sara bestellte sich drei neue Tacos und ich genoss die Tacos im Wissen, dass es wohl zweimal brennen wird :-) Am Montagabend waren sehr viele Leute auf der Dachterrasse, wir hatten es sehr lustig, als die Mädels hinter der Bar plötzlich Chips mit Guacamole und Tequilla auftischten. Angeblich ist jeweils montags und freitags Tequilla Night, das Hostel spendierte zwei sehr grosse Flaschen und irgendwie wurde es immer lustiger :-) Salut!

Bilder: Cancun

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