Ik Kil & Chichen Itza

Wir verliessen am Montagmorgen unsere Unterkunft etwas früher und liefen zu Fuss mit Sack und Pack in die ca. 20 Minuten entfernte Bäckerei. Von der Bäckerei waren es noch 10 Minuten bis zur ADO Bushaltestelle, wo wir um 9 Uhr den Bus nach Chichen Itza nahmen. Die Fahrt war etwas kühl, ansonsten jedoch sehr angenehm und dauerte ziemlich genau drei Stunden.

Unsere Unterkunft war genau auf der gegenüberliegenden Seite der Maya Stadt „Chichen Itza“. Da wir zu Fuss über eine Stunde hätten laufen müssen, entschieden wir uns für ein Taxi. Nach dem Einchecken gingen wir jedoch nicht die Maya Stadt anschauen, nur zwei Kilometer entfernt vom Hotel befindet sich die bekannte und wunderschöne Zenote „Ik Kil“. Da die Taxis hier viel teurer sind, als in den anderen Städten, welche wir bisher besuchten, wollten wir die zwei Kilometer zu Fuss gehen, auch wenn uns davon abgeraten wurde, da die Strasse sehr eng ist und die Autos sehr schnell fahren. Bereits nach einigen Hundertmetern hielt ein Taxifahrer an und fragte wo wir hin wollen, wir sagten ihm, dass wir die Zenote besuchten möchten, aber den Weg gerne zu Fuss laufen. Halb englisch, halb spanisch meinte er dann, dass er sowieso zur Zenote fahre und uns Gratis mitnehmen würde. Dieses Angebot nahmen wir gerne an und bedankten uns selbstverständlich mit einem Tipp ;-)

Bereits von oben war die Zenote wunderschön und wir verspürten sofort den Drang baden zu gehen. Unsere Kleider und den Tagesrucksack verstauten wir in ein Schliessfach und gingen nur mit Badekleider und der Kamera die Treppe zum Wasser hinunter. Im Wasser wimmelte es von ca. 10cm grossen Fischen, welche einem zwar kaum berührten, jedoch auch nicht wirklich wegschwammen. Rechts neben dem Wasser war eine Treppe, von welcher man hinunterspringen durfte. Der höchste Punkt waren zirka fünf Meter, diesen Spass wollte ich mir nicht entgehen lassen und sprang einige Male hinein. Etwas später kam ein ganzer Reisebus voller Russen, zum Glück hatten wir bereits in Ruhe gebadet und unsere Bilder gemacht. Wir amüsierten uns darüber, dass einige Russen die Hosen voll hatten und sich nur mit viel Überwindung und nach einigen Minuten trauten von der Treppe zu springen :-) Wir machten uns wieder auf den Weg zurück zu unserer Unterkunft. Die Strasse war wirklich etwas gefährlich, da sie sehr eng war und es hier weder einen Pannenstreifen noch einen Trottoir gibt. Anyway, wir haben es überlebt. Ein freundlicher Mexikaner wollte uns beide mit seinem Roller mitnehmen, das war uns dann aber wirklich zu gefährlich :-)

Ik Kil Zenote Ik Kil Zenote

Zurück im Hotel verweilten wir etwas, viel unternehmen konnte man nicht, das Hotel hatte eine gute Lage um die Zenote und „Chichen Itza“ zu besuchen, ansonsten jedoch ab vom Schuss. Später assen wir Znacht und gingen früh schlafen.

Wir machten uns am Dienstagmorgen früh auf, um 8 Uhr öffnet der Eingang für die Maya Stadt und um diese Zeit hat es noch keine Reisebusse. Erstens kommt alles anders und zweitens als man denkt! Als wir kurz vor halb acht Morgenessen gingen, stellten wir etwas entsetzt fest, dass es regnet. Es regnete war bereits am Abend etwas, was wiederum nicht aussergewöhnlich ist. Naja, dachten wir, warten wir ab was das Wetter noch bringt. Wir verteilten etwas am Frühstücksbuffet und als der Regen nahezu weg war, checkten wir aus und liefen mit unserem ganzen Gepäck zum Eingang. Uns wurde gesagt, dass wir mit dem Gepäck durch das Gelände laufen können und es auf der anderen Seite, dort wo der Bus fährt, abgeben können. Das konnte man vielleicht gestern, aber heute nicht mehr. Wir wurden freundlich aufgefordert mit einem Taxi um das ganze Gelände zu fahren, dort unsere Rucksäcke abzugeben und den anderen Eingang zu nutzen. Liebe Griechen, liebe Spanier, SO kurbelt man die Wirtschaft an! Etwas genervt machten wir diesen riesen Umweg, welcher unser eine gute Halbestunde und 70 Pesos kostete, schlussendlich blieb uns nichts anderes übrig und lange diskutieren in einer Sprache, welche man nicht kann, bringt ja schliesslich nichts. Um 9 Uhr waren wir endlich auf Maya Boden und besichtigten die Ruinen, fast ohne andere Touristen. Einige Gebäude sind noch in einem guten Zustande, andere weniger. Wenn man sich vorstellt, dass früher alle Gebäude farbig bemalen waren, muss das wunderschön ausgesehen haben. Besonders beeindruckend fanden wir das Ballspiel der Maya’s mit den zwei „Ballkörben” aus Stein.

Der

Es ist der grösste Ballsportplatz der bis heute gefunden wurde. Die Regeln für das Ballspiel waren für unsere Vorstellungen sehr speziell. Der Ball, der aus Kautschuk bestand, musste ohne Hilfe von Händen und Füssen gespielt werden, erlaubt waren nur Schultern, Brust, Ellenbogen und Knie. Es wird vermutet, dass die Gewinner, oder zu mindest der Captain, des Spieles den Göttern geopfert wurde, was für die Mayas eine grosse Ehre war. Auch sonst hat die Maya Geschichte viel spannendes zu erzählen, eine beeindruckende Kultur. Nach etwas mehr als zwei Stunden hatten wir alles gesehen und verliessen „Chichen Itza“.

Chichen Itza Chichen Itza

Wir holten unsere Rucksäcke und warteten auf den Bus. Es vergingen keine 10 Minuten bis es wie aus Kübeln regnete. Zum Glück waren wir nur wenige Meter von einem Dach entfernt. Da wir etwas hungrig waren, fragten wir einen Mexikaner, ob wir hier irgendwo etwas zum Essen bekommen. In und um „Chichen Itza“ hat es zig Stände mit verschiedensten Souvenirs, aber nichts zu essen. Er führte mich zwischen zwei Stände hindurch zu einer Frau, welche dort einige Sandwiches verkaufte. Vermutlich war das Essen für die Leute mit den Ständen, keine Ahnung, auf jeden Fall waren die Brötchen fein. Wir waren noch am Essen, kam auch schon unser Bus – Verspätung? Denkste! Er war 20 Minuten zu früh und fuhr sofort los, nachdem wir eingestiegen sind.

Bilder: Ik Kil & Chichen Itza

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