Caye Caulker

Am Sonntag machten wir dann Nägel mit Köpfen, wir gingen zu „Frenchie’s Diving“ und meldeten uns für den „Padi OpenWater Kurs“ an. Wir konnten gleich mit den vierstündigen Videos beginnen. Nach den vier Stunden mit den mässig spannenden Videos, trafen wir Sarah und Matt und gingen mit ihnen Abendessen. Da wir vergangene Nacht nicht sehr gut schliefen und am Montag wieder fit, für unsere ersten Taucherfahrungen sein mussten, gingen wir früh ins Bett.

Am Montag um 08:00 Uhr erwartete uns Steffi bereits bei „Frenchie’s Diving“. Ein älteres, kanadisches Ehepaar hat sich ebenfalls noch für den Kurs eingeschrieben, somit waren wir zu viert. Nach einer ausführlichen Instruktion durften wir unser Equipment zusammenstellen. Wir brachten alles ins Boot uns fuhren raus zum „Swimming Pool“. Der „Swimming Pool“ ist natürlich kein Pool, sondern ein Bereich im Meer, welcher nur etwas mehr als zwei Meter tief ist. Hier übten wir unter Wasser die Basics, wie Brille ab- und wieder anziehen, wie auch Regulator (das Teil zum Atmen) rausnehmen und wieder in den Mund schieben. Irgendwann gegen Nachmittag waren wir zurück auf der Insel. Steffi gab uns zwei Bücher und Hausaufgaben, wir sollten die Kapitel 1-3 lesen. Zurück im Hostel stellten wir fest, dass die drei Kapitel insgesamt 175 Seiten sind, selbstverständlich alles Englisch und mit tollen fancy Taucherbegriffen… Wir schafften nicht alle drei Kapitel.

Unsere Tauchschule Unsere ersten Tauchgänge Ab zum Tauchen

Susanne, die Besitzerin des Hostels, gab uns ein Zimmer mit einem Doppelbett, die ersten drei Nächte hatten wir zwei Einzelbetten. Somit mussten wir noch kurz das neue Zimmer beziehen. Wir bekamen das schönste Zimmer im Hostel und das einzige mit Meerblick! Sarah und Matt, welche bisher in einem Hotel untergekommen waren, konnten am Montag auch zu uns in Yuma’s kommen, sie erhielte unser Zimmer für die nächsten zwei Tage. Es ging somit auch nicht lange, bis wir die beiden sahen. Wir gingen einmal mehr alle zusammen Abendessen. Da die beiden am Dienstag um 05:30 Uhr bei Tauchshop sein mussten, da sie zum „Great Blue Hole“ tauchen gingen, waren wir wieder relativ früh zurück beim Hostel. Uns war das auch recht, denn tauchen und die Theorie machten uns müde!

Auch am Dienstag ging es wieder um 08:00 Uhr los. Da wir wieder mit einem Theorieblock starteten, nahmen wir das Frühstück mit. Obwohl wir unsere Ausrüstung extra auf die Seite legten, fehlte das meisten, somit mussten wir uns neu Ausrüsten, was ein bisschen mühsam war. Erneut gingen wir mit dem Boot. Der erste Tauchgang absolvierten wir mit José, einfach ein bisschen herumtauchen. Nach einer stündigen Pause auf dem Boot gingen wir bereits zum ersten Mal auf 18 Meter runter. Diverse Übungen mussten wir unter Wasser machen, Sara und ich hatten immer mehr Spass! Zurück an Land hiess es für uns, Ausrüstung waschen und zurück ins Hostel Theorie büffeln. Um 17:00 Uhr kamen Sarah und Matt vom „Great Blue Hole“ zurück. Da die beiden am Mittwoch auf eine Tour gingen und die Insel verliessen, verabredeten wir uns zu einem letzten tollen Abendessen. Wie immer hatten wir es super lustig. Ein bisschen schade, dass die zwei uns verliessen, sehr gerne hätten wir noch einige tolle Abende mit den beiden verbracht.

Sarah und Matt Sara & Sarah

Am Mittwoch sahen wir die beiden loslaufen und kurz darauf mussten auch wir wieder los. Es standen die letzten zwei Tauchgängen sowie die Abschlussprüfung an. Zum voraussichtlich letzten Mal gingen wir mit dem Boot ins Meer hinaus und verbrachten zweimal 45 Minuten unter Wasser. Zwischen den zwei Tauchgängen fuhren wir zum „Shark Alley“ Reverse Phone Lookup , da es dort so gut wie keine Wellen gibt. Zwischen riesigen Stachelrochen und einigen Haifischen absolvierten wir in der Mittagpause noch eine Schnorchelübung. Es war schon nicht ganz ohne, einfach zu den Haifischen und Stachelrochen ins Wasser zu steigen, aber die Tiere machen den Menschen nichts, das sind alles nur Geschichten. Für das „Padi Open Water“ muss man verschiedene Übungen im und unter Wasser absolvieren, somit wird man für die möglichsten „extrem“ Situationen unter Wasser vorbereitet. Auch bei den letzten beiden Tauchgängen lief uns alles wie am Schnürchen. Da bei „Frenchie’s Diving“ immer der laute Kompressor lief, um die Sauerstoffflaschen aufzufüllen, lud uns Steffi zu sich nach Hause ein, um den letzten Theorieblock, sowie das Examen zu absolvieren.  Das Examen stand aus 50 Fragen, von welchem man mindestens 38 Fragen richtig beantworten musste. Mit nur drei Fehlern absolvierten wir die Prüfung! Steffi freute sich mit unser und wir stiessen gleich mit ein paar Bierchen darauf an. Zu dritt machten wir uns auf zum „Split“. Der „Spilt“ ist der Treffpunkt von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, selbstverständlich gibt es dort eine Bar. Am „Split“ trafen wir Frederike, eine deutsche Freundin von Steffi. Zu viert ging es weiter zur „Barrier Reef Sport Bar“ wo wir Henry trafen. In der „Sport Bar“ war an diesem Abend „Trivia Night“ ein Ratespiel. Wir assen und tranken, während wir die Fragen beantworteten. Obwohl wir lange an der Spitze mitkämpften, reichte es am Schluss nicht für einen Podestplatz, trotzdem hatten wir extrem viel Spass!

Am Donnerstag schliefen wir erst einmal aus. Habe ich schon erwähnt, dass Tauchen müde und hungrig macht? Kurz vor Mittag schnappten wir uns die Digicam und liefen einen Teil der Insel ab. Wir sahen auch wo die Lokals wohnen, was für uns ein wenig ernüchternd war, sahen wir bisher nur die schöne Seite von Caye Caulker. Einige Einheimische leben unter extrem einfachen Bedingungen, trotzdem scheinen alle sehr zufrieden zu sein. Die Strassen in Caye Caulker sind alle aus Sand. Autos fahren hier keine, neben laufen sind die einzigen Fortbewegungsmittel Fahrräder und Golfkarts. Auf dieser kleinen Insel leben Menschen aller möglichen Hautfarben. Gesprochen wird neben Englisch hauptsächlich Kreol und Spanisch.

Caye Caulker Caye Caulker Sunset @ Split

Wir diskutierten den ganzen Tag, ob wir Caye Caulker verlassen sollen und die nächste Destination in Angriff nehmen sollen oder ob wir unseren Aufenthalt verlängern sollen? Schlussendlich standen wir bei „Frenchie’s Diving“ und schrieben und für den „Padi Advanced OpenWater Kurs“ ein. Wir verlängerten den Aufenthalt im Hostel bis am Dienstag, was alles kein Problem war. Steffi freute sich sehr, dass wir noch eine weitere Tauchausbildung mit ihr durchführen und wir freuten uns, dass sie wieder unsere Instruktorin war. Da Steffi am Freitag bereits verplant war, starteten wir erst am Samstag.

Am Donnerstagabend gingen wir noch einmal in die „Enjoy Bar“. Bereits einige Tage zuvor hatte ich dort einen ganzen Lobster für weniger als CHF 15.00 gegessen und es war ausgezeichnet gut. Zum dritten Mal in einer Woche verdrückte ich einen Lobster mit grösstem Genuss. Wir sassen an einem Tisch mit zwei Aussies und kamen schnell ins Gespräch. Die beiden sind seit 20 Monaten unterwegs, haben aber 12 von den 20 Monaten in Vancouver gearbeitet. Zurück im Hostel hängten wir in die Hängematten und chillten noch ein wenig, bevor wir schlafen gingen.

Happy Lobster :-) Wieder ein Lobster

Am Freitag mussten wir uns wieder einmal um unsere Wäsche kümmern. In der Wäscherei war die Hölle los, da beim nahegelegenen Laundry Service die Wasserpumpe ausgestiegen ist, nahmen die Damen alle Waschmaschinen in Beschlag. Nach einigen Diskussionen bekamen wir dann wenigstens eine Maschine und mussten unsere fünf Waschgänge nacheinander machen. Eigentlich nicht weiter schlimm, wir mussten sowieso das neue Tauchbuch für den „Advanced Kurs“ lesen. Den weiteren Nachmittag verbrachten wir wieder einmal mit Reiseplanung, schliesslich werden wir am Dienstag die tolle Insel definitiv verlassen – und vom Sog losreisen.

Punkt 08:30 Uhr standen wir am Samstagmorgen bei „Frenchie’s Diving“ und wurden von Steffi für unseren „Advanced Kurs“ in Empfang genommen. Wir immer gab es ein Briefing, bevor wir uns unsere Ausrüstung schnappen konnten, alles auf das Boot brachten und loscruisten. Wir starteten gleich mit dem „Deep Dive“ und tauchten ab auf unter 30 Meter. Das ist übrigens einer der grossen Unterschiede zwischen dem „OpenWater“ und dem „Advanced OpenWater“. Als „OpenWater Diver“ darf man bis 18 Meter tauchen und als „Advanced OpenWater“ darf man bis 40 Meter tauchen, was gleichzeitig die Limite für Sporttaucher ist. Zum ersten Mal sahen wir die „Drop off“ vom riesigen „Barrier Reef“. Hier in Belize ist das zweit grösste „Barrier Reef“ der Welt! Nach der obligatorischen Pause machten wir unseren zweiten Tauchgang, wo wir unsere Navigationskills vertieften. Die Tauchgänge mit Steffi machten wieder einmal sehr viel Spass und waren sehr lehrreich. Zurück am Land hiess es wieder aufräumen und zurück ins Hostel lernen. Nachdem wir die letzten Wochen ausschliesslich auswärts assen, kochten wir für uns am Samstag wieder einmal selbst. Es gab Pasta mit frischem Gemüse!

Am Sonntag hiess es nun definitiv zum letzten Mal für den Moment, antraben für die Tauchschule. Das „Advanced Open Water“ besteht aus fünf spezifischen Tauchgängen, zum ersten Mal absolvierten wir drei Tauchgänge an einem Tag. Von Tauchgang zu Tauchgang fühlten wir uns noch sicherer und begeisterten uns immer mehr für das Tauchen. Zurück an Land wartete Henry bereits auf Steffi, kurzerhand wurden wir auf einige Bierchen eingeladen, um auf unser „Padi Advanced OpenWater“ anzustossen. Wir verabredeten uns später am „Spilt“, wo wir noch ein wenig weiter Feierten. Es ging nicht lange, da waren wir auch schon zu sechst, einer der Freunde von ihnen, ist der „Tourist Police Officer“. Wir fuhren alle zusammen mit einem dieser Golfkarts in die „Barrier Reef Sportbar“ und liessen den Abend bei Pubfood und einigen weitere Bierchen ausklingen.

Steffi und Henry

An dem „strengen“ Abend und dem vielen Tauchen, nahmen wir es am Montag sehr gemütlich. Es war auch unser letzter Tag auf der Insel. Wir mussten noch einige administrative Dinge erledigen. Am frühen Nachmittag gingen wir zu Steffi und Henry in den Paddle Board Shop. Ich hatte ihnen versprochen, dass ich ihnen mit der Homepage behilflich bin. Da die Internetverbindung hier auf der Insel begrenzt ist, dauerte alles ein bisschen länger. Irgendwann am führen Abend hiess es dann Abschiednehmen von den beiden. Es fiel uns nicht einfach, die beiden waren die vergangenen Tage sehr nett zu uns und insgesamt verbrachten wir viel Zeit zumindest mit Steffi :-/

Wir gingen noch einmal schön Essen. Sara genoss die leckeren Chicken Fajitas und ich gönnte mir zum vierten Mal einen Lobster – keine Ahnung, wann ich das nächste Mal so frischen und günstigen Lobster bekommen werden :-)

Heute Morgen mussten wir auch von der Insel Abschiednehmen… Aber wir schauen vorwärts auf weitere tolle Orte, spannende Abendteuer und fremde Länder.

Bilder: Belize

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Dentist

Die erste Nacht hier im „Yumas Hostel“ war wunderbar. Dass es kein warmes Wasser gibt, daran haben wir uns mittlerweile gewöhnt. Trotz allem Schönen und Gutem hier in „Caye Caulker“ stand dieser Tag doch unter einem düsteren Licht. Ich habe mir mexikanischen Hochland einen Teil eines Stockzahnes abgebrochen, dieser muss natürlich schnell geflickt werden. Wie das genau passieren konnte, ist mir immer noch ein Rätsel. Die Eigentümerin des Hostels kannte zum Glück einen Zahnarzt in „San Pedro“, einer Nachbarinsel von „Caye Caulker“. Sie rief ihm morgens kurz vor 10 Uhr an, um zu fragen, ob er heute noch Zeit für mich hat. Seine Antwort war, ich bin in 5 Minuten in der Praxis und habe von 9:00 bis 17:00 Uhr offen… Wie gesagt, es war kurz vor 10 Uhr :-)

Wir schnappten uns das nächste Wassertaxi um 11:30 Uhr und düsten die knapp 30 Minuten nach „San Pedro“. Der Zahnarzt war gleich zwei Blocks vom Hafen entfernt. Susanne, die Eigentümerin des Hostels, warnte mich bereits vor, dass eine Zahnarztpraxis hier in Mittelamerika nicht so aussieht wie in Europa. Die komplette Zahnarztpraxis, inkl. Büro und Warteraum war zirka 30m2 gross. Da ich der einzige Patient war, konnte ich mich gleich auf den Stuhl setzen. An der Wand ging ein Zertifikat in Spanisch, soviel ich verstanden habe, hat der gute Doktor einen Abschluss als „Oral Chirurg“ irgendwo in Nicaragura gemacht. Er schaute sich den abgebrochenen Zahn an, erklärte mir kurz wie er vorgehen wir und nannte mir gleich den Preis. Hätte ich nun feilschen sollen? :-)

Die ganze Behandlung war ziemlich identisch wie in der Schweiz, mit dem Unterschied dass er keine Zahnarztgehilfinnen hatte, welche den Speichel absaugten, somit musste ich ein wenig öfters ausspucken. Nach nur 40 Minuten war die Behandlung vorbei und der reparierte Zahn fühlt sich sehr gut an. Wer jetzt meint, dass mein Lachen durch den Silberzahn strahlender ist, muss ich leider enttäuschen, die Füllung ist weiss so wie wir das auch in der Schweiz kennen. Apropos Schweiz, kurz einen Zahn reparieren mit Express- und Samstagszuschlägen hätte wohl locker an die CHF 400.- gekostet. „Belize it or not“ – hier gibt es das gleiche Angebot für nur CHF 70.-!

Zahnarzt an San Pedro Zahnarzt

Da wir 75 Minuten auf das Wassertaxi warten mussten, liefen wir noch etwas in „San Pedro“ herum. Es gefiel uns nicht so sehr wie „Caye Caulker“. In „San Pedro“ ist alles viel touristischer, es gibt extrem viele US-Amerikaner, welche auf dieser Insel Ferien machen, somit war auch vieles in US-Dollar angeschrieben.

Was wir gar noch nicht erwähnt hatten, gestern Abend lernten wir Steffi und Henry kennen. Henry ist Belizianer und mit Steffi verheiratet, welche ursprünglich aus Deutschland stammt. Die beiden bieten Paddle Board Touren an, Steffi arbeitet zusätzlich als Dive Instruktor, oder ganz einfach als Tauchlehrerin, auf Caye Caulker. Die beiden Erklären uns alles rund ums Tauchen und auch sonst gab es einiges zu erzählen. Zurück in „Caye Caulker“ verweilten wir etwas auf der Insel, welche wir bisher noch nicht bei Tag gesehen hatten. Am späteren Samstagnachmittag schauten wir noch kurz bei ihnen im Shop vorbei.

Gegen Abend sassen wir im Hostel, draussen im Garten von welchem aus man direkt auf den Bootssteg sieht. Um 18:30 Uhr kam das Wassertaxi von „San Pedro“ an, wir wussten dass Sarah und Matt, ein Paar aus England mit welchen wir die Jungle Tour in „Palenque“ machten, mit diesem Boot auf die Insel kommen. Somit haben wir die beiden gleich abgefangen und uns für das Abendessen verabredet.

Sarah und Matt hatte noch ein holländisches Päärchen im Schlepptau, somit gingen wir zu sechst Abendessen. Leider hatte „Meldy’s“ geschlossen, schade hatten wir gestern das Essen doch so sehr genossen! Wir entschieden uns für ein anderes Restaurant und wurden vorzüglich bedient. Den Abend liessen wir in der „Sport’s Bar“ am Meer ausklingen und hatten viel Spass.

Bilder: Belize

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