Koh Lanta

Am Freitagmorgen wurden wir um 07:30 Uhr bei unserem Hotel in „Koh Samui“ abgeholt. Zwei Tage zuvor hatten wir einen Transfer von „Koh Samui“ nach „Koh Lanta“ gekauft. Verkauft wurde uns ein „Boat-Bus-Boat“-Transfer, mit dem Schnellboot von „Koh Samui“ nach „Surat Thani“, mit einem Bus nach „Krabi“ und erneut mit einem Boot nach „Koh Lanta“, wo wir um zirka 14:30 Uhr ankommen sollten. Nicht unser erster Transfer bei welchem, alles anders kommt, als erwartet.

Am Hafen mussten wir zuerst einmal warten und wurden mit Kleber ausgestattet, an das haben wir uns in Thailand bereits gewöhnt. Hier läuft alles ziemlich ähnlich ab, wie in der Schweizer Armee: „Zuerst wird gestresst und gehetzt, damit man danach länger warten kann“. Das versprochene Schnellboot war die ganz normale Bootfähre nach „Don Sak“, denn nach „Surat Thani“ fahren diese Boote nicht, auch wenn sie mit dieser Ortschaft angeschrieben sind. In „Don Sak“ wurden wir, je nach Kleber in verschiedene Reisebusse verfrachtet, unserer ging nach „Surat Thani“. Der Reisebus hatte noch eine Panne, welche der Fahrer und sein Gehilfe innert nützlicher Frist beheben konnten. Die beiden wechselten etwa vier Keilriemen aus und weiter ging die Fahrt :-) In „Surat Thani“ wurden wir, wieder je nach Kleber, mit einem Minibus zu einer Travel Agency irgendwo ausserhalb von „Krabi“ gefahren. Nach erneutem Warten erhielten Sara und ich einen Privattransport, da wir die einzigen waren, welche nach „Koh Lanta“ reisten. „Unser“ Minibus fuhr uns zu einer anderen Travel Agency, welche direkt am Hafen von „Krabi“ war. Auch hier durften wir nochmals 45 Minuten totschlagen. Es war bereits 14 Uhr und wir wussten, dass wir niemals um 14:30 Uhr in „Koh Lanta“ ankommen werden. Wie immer, kam ein Minibus nach dem Anderen und lud irgendwelche Leute aus. Etwas später kamen andere Minibusse, in welche wir einsteigen mussten. Viele Reisende waren eigentlich der Meinung, dass wir hier vom Hafen mit einem Boot weiterfahren; weit gefehlt. Wir fuhren und fuhren und fuhren. Sara und ich wurden langsam richtig sauer, wir fühlten uns wie Schlachtvieh, dass irgendwo hin transportiert wird. Die Leute in den Travel Agency konnten oder wollten keine Auskunft geben. Im Minibus kamen wir mit einer Engländerin ins Gespräch. Sie erklärte uns, dass wir jetzt mit dem Minibus nach „Koh Lanta“ fahren werden und der Minibus auf dem Weg zweimal auf eine Autofähre verladen wird. Sie wusste das, weil sie ihren Transport direkt beim Veranstalter gebucht hatte. Sie klärte uns auf, dass die Travel Agencies irgendwelche falschen oder veralteten Informationen haben und sich niemand darum kümmert, diese Informationen richtig zu stellen. Wir wussten jetzt auf jeden Fall, dass alles plangemäss ablief, dass es der einzige Transport nach „Koh Lanta“ ist und wir den normalen Preis dafür bezahlt hatten.

Kleine Panne unterwegs :-) Jeder wird mit Sticker bestückt, welche den Zielort verraten

Irgendwann gegen 16:30 Uhr kamen wir in „Koh Lanta“ an. Der Minibus fuhr alle Passagiere bis zum Hotel. Da wir kein Hotel gebucht hatten, baten wir den Fahrer uns beim „Pra Ae Beach“ aussteigen zu lassen. Der „Pra Ae Beach“ ist der zweite Strand von Norden her gesehen. Je weiter man südlich kommt, desto ruhiger, schöner und günstiger wird es, jedoch auch schwieriger zu Fuss mit Rücksäcken eine Unterkunft zu finden. Beim „Pra Ae Beach“ gab es ein kleiner Dorf entlang der Hauptstrasse, wo wir die Unterkünfte abklapperten. Die ersten waren alle komplette ausgebucht, andere wiederum nicht in unserem Preissegment. Ein freundlicher Engländer gab uns noch einige Tipps, doch leider waren diese Unterkünfte auch bereits vergriffen. Nach etwas mehr als einer Stunde fanden wir ein Zimmer für 300 Baht (CHF 9.50). Für diesen Preis konnte man nicht viel erwarten und wir wussten, dass wir nur eine Nacht dort bleiben werden. Wir deponierten unsere Rücksäcke im Zimmer. Unser Wertsachen nahmen wir mit, bei der Weitersuche nach einer Unterkunft für die kommenden Tage. Nach kurzem Suchen fanden wir ein Bungalow, nur 200 Meter vom Strand entfernt, sehr einfach aber viel angenehmer als das stickige Loch, welche wir für eine Nacht gemietet hatten. Direkt anschliessend gingen wir Abendessen, kauften im Supermarkt noch einen Drink und gingen nach bald schlafen, zumindest so gut es ging mit all den Moskitos und der dicken Luft im Raum.

Unser stickiges Loch in Koh Lanta Unser stickiges Loch in Koh Lanta

Es fiel uns nicht schwer, die Unterkunft am Samstagmorgen zu wechseln. Den Bungalow konnten wir noch nicht beziehen, da es noch zuerst gereinigt werden musste, aber wir durften unsere Rucksäcke deponieren. Zuerst gingen wir Frühstücken, auf der anderen Strassenseite war eine französische Bäckerei, welche sehr einladend aussah. Das Frühstück war super, sehr gutes Brot und auch sonst gibt es nichts zu beklagen. Da uns diese Insel jetzt schon gut gefiel, wollten wir mehr sehen und entschieden uns, einen Roller zu mieten. Die Preise auf „Koh Lanta“ sind etwas höher als auf „Koh Tao“, aber wir konnten den 125ccm Roller auf 200 Baht pro Tag herunterhandeln. Wir fuhren los in Richtung Süden. Die Strassen hier sind wesentlich besser als noch auf „Koh Tao“ und die Roller sind mit Strassen- und nicht Stollenreifen ausgerüstet, somit ging es deutlich schneller um die Insel :-) Wir hielten an jedem Strand um uns ein Bild davon zu machen. Zwischen all den Strandbesichtigungen fuhren wir noch kurz auf die andere Seite der Insel, um die bekannte „old town“ zu besichtigen, welche unserer Meinung nach nicht das Highlight der Insel ist. Apropos Strände ist es also tatsächlich wahr, je mehr man in den Süden kommen, desto schöner und verlassener sind die Strände. Wir suchten uns einen schönen, ruhigen Strand aus und verbrachten den restlichen Nachmittag mit relaxen und sonnenbaden.

Tankstelle Am Tanken
Und gleich noch ein Strand An unserem Strand

Als wir wieder zurück waren, konnten wir unseren Bungalow beziehen. Obwohl alles sehr einfach war, gefiel er uns sehr gut. Da wir unbedingt in der „Andamanensee“, so heisst das Meer im Südwesten von Thailand, tauchen wollten, gingen wir zu einem Tauchshop, gleich auf der anderen Strassenseite. Wir wurden sehr gut bedient, die Frau empfahl uns einen bis zwei Tage zu warten, da momentan die Sicht unter Wasser nicht sehr gut ist. Da wir sowieso erst am Montag tauchen wollten, was das perfekt.

Unser Bungalow von aussen Unser Bungalow von innen

Wir gingen zu einem BBQ-Restaurant Abendessen, das Hühnchen war sehr lecker! Anschliessend wollten wir noch in den Ausgang, schliesslich war Samstag. Ziemlich sicher wäre weiter oben im Städtchen mehr losgewesen, doch der Weg war uns zu weit, so verweilten wir etwas in einer Karaoke-Bar. Als wir zurück in unsere Unterkunft fahren wollten, streikte unser Roller – Hmm, war wohl Zeit zum Tanken :-) Hier auf der Insel bekommt mal alle 200 Meter einen Liter Benzin für 40 Baht. Wie auch schon in „Koh Tao“ bekommt man den Roller ohne Benzin und kann ihn auch leer zurückbringen. Das restliche Benzin wird dann abgepumpt und in Flaschen am Strassenrand verkauft, ein guter Nebenverdienst würde ich meinen :-)

Wir entschlossen am Sonntagmorgen, den Roller für einen weiteren Tag zu mieten. Nach einem weiteren sehr guten Frühstück bei der französischen Bäckerei düsten wir los. Das Wetter war leider nicht perfekt, es ging ein starker Wind und der Himmel war etwas bedeckt. Unterwegs liess ich mich in einem Massagestudio massieren, während Sara eine Pediküre bekam. Etwas später legten wir uns an den Strand und badeten etwas. Nach einiger Zeit wechselten wir den Strand – hmm, das Leben ist so streng :-) Am späteren Nachmittag fuhren wir dann zurück, unseren erstern Halt machten wir im Tauchshop, wo wir zwei Tauchgänge für Montag buchten. Den zweiten Halt bei einer Travel Agency, wo wir die Tickets zu unserem nächsten Reiseziel kauften. Wir kehrten in unseren Bungalow zurück, machten uns bereit für den Abend, fuhren ins Dörfchen, brachten den Roller zurück, gingen Abendessen und freuten uns auf das Tauchen am kommenden Tag.

Eine sehr einfach Strandbar Ja hier ist es schön :-)

Am Montag waren wir pünktlich im Tauchladen, welcher von unserem Bungalow nur 200 Meter entfernt war. Wir wurden mit einem Kaffee begrüsst und auch sonst waren die Mitarbeiter super nett. Es war bereits alles vorbereitet, wir mussten nichts tragen, nichts montieren, nur auf den Pickup hüpfen und schon wurden wir zum Hafen transportiert. Auf dem Boot gab es dann Frühstück und zwar richtiges Frühstück mit Toast und Rührei. Wir waren ziemlich erstaunt über den ganzen Service. Unser Dive Master „Drew“ ist von Wales und bereits seit einigen Jahren in Thailand, er hat über 3‘000 Tauchgänge und ziemlich erfahren. Die beiden Tauchgänge waren wirklich super, wir sahen wieder viele Fische und sogar einen Leopardenhai! Wir mieteten uns eine Kamera beim Tauchshop, um endlich einmal einige Bilder zu machen. Leider war die Kamera nicht wirklich gut, trotzdem wollen wir euch die Bilder nicht vorenthalten. Wir genossen die beiden Tauchgänge, die gute Stimmung auf dem Boot und das sehr feine Thaicurry, welches nach dem Tauchen auf der Rückfahrt aufgetischt wurde.

Unser Tauchschiff Ein Leopardenhai und wir am posieren :-)
Koh Bida Fischli, Fischli

Zurück im Dive Shop kopierten wir die Bilder auf unser Notebook und füllten unsere „Log Books“ aus, in diesen Heftern kann man alle Tauchgänge dokumentieren, damit man weiss, wie, wo, wann und wie oft man getaucht ist. Da wir auf dem Schiff gut verpflegt wurden, hatten wir nicht mehr so Hunger und assen nur eine Nudelsuppe, welche uns sehr gut schmeckte. Und schon bald war wieder Zeit um schlafen zu gehen. Zu Beginn hatten wir etwas Probleme mit Thailand, doch seit „Koh Tao“ und mit Ausnahme von „Koh Samui“ sind wir die Zeit hier sehr am Geniessen. Die Inseln im Süden sind wunderschön, die Stimmung grösstenteils locker und lustig zudem stinkt es auch nicht mehr so. Wir sind nun ganz in Thailand angekommen und geniessen jeden Tag in vollen Zügen.

Bilder: Koh Lanta

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