Mekong Trip

Am Montag ging es endlich wieder weiter. Ein letztes Mal wurden wir gegen 10:00 Uhr im „Julie‘s Guesthouse“ abgeholt, wo wir den Mekong Trip nach Laos gebucht hatten. Uns erwarteten fünf eher langweilige Stunden im Minibus nach „Chiang Khong“, wo wir übernachten sollten. Zu unserer Überraschung hielten wir in Chiang Rai und könnten den weissen Tempel „Wat Rong Khun“ besichtigen, auch wenn nur für eher knapp bemesene 20 Minuten :-) Das freute uns sehr, denn ursprünglich wollten wir diesen Tempel besichtigen, liessen es jedoch bleiben, da die Fahrt über 3 Stunden dauert. Der Tempel ist nicht sehr gross, doch strahlt er in seinem vollen Glanz. Es gibt viele feine, kleine Details und das glitzernde weiss liess den Tempel sehr pompös erscheinen.

Wat Rong Khun in Chiang Rai Der weisse Tempel

In „Chiang Khong“, welches nahe beim bekannten „Goldenen Dreieck“ liegt, wurden wir in ein Guesthouse gebracht. Die Übernachtung, das Abendessen sowie das Frühstück waren in der Tour inbegriffen. Die Unterkunft war ganz niedlich und übertraf unsere Erwartungen. Beim Abendessen lernten wir die zwei Engländer, Tina und Steve sowie zwei Deutsche, Bea & Elias kennen. Wir quatschten etwas mit ihnen und gingen anschliessend zu sechst noch etwas trinken.

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück wurden wir mit dem Minibus zum Mekong gebracht, wo die Grenze zwischen Thailand und Laos ist. Zuerst mussten wir unsere Pässe in Thailand wieder ausstempeln lassen und wurden dann mit einem Flussboot auf die andere Seite nach Laos gebracht.

mit dem Loongboat nach Laos

Das tolle an unserem Schweizer Reisepass ist, dass wir 15 Tage kostenlos ins Land reisen dürfen. Für alle anderen gibt es hier ein “Visa on arrival” und kostet, je nach dem woher man kommt, zwischen 20 und 50 US Dollar. Da es viele Leute hatte, ging es eine Weile bis alle bei der Immigration ihren Stempel erhalten hatten. Seid wir am Reisen sind, haben wir bereits einige Landesgrenzen überquert, dieser hier war aber sehr speziel mit dem Flussboot. Mit einem Minibus wurden wir zu einem Restaurant, das nahe dem Bootssteg lag, gebracht. Hier mussten wir bis 12.00 Uhr warten bis wir auf das “slow boat” durften. Unser Guide, welcher uns seid Laos begleitete, erzählte uns etwas über die bevorstehende Bootsfahrt, das Dorf wo wir Heute Abend übernachten werden und sonstige Dinge. Leider mussten wir im Nachhinein feststellen, dass er uns viel Mist erzählt hat und wir ärgerten uns allen bereits wieder etwas über Asien. Wir können nicht begreifen, weshalb die Leute die ganze Zeit Lügen erzählen, selbst wenn es kein Geld zu verdienen gibt. Zum Beispiel mussten wir alle für einen Moment unseren Pass abgeben, jedem Pass wurde eine Sitznummer auf dem Boot zugewiesen. Doch die Sitznummern existierten gar nicht und es war freie Sitzwahl. Zu unserem Leid war das Boot komplett überfüllt und es hatte keine freien Sitzplätze mehr zur Verfügung. Uns blieb nichts anderes übrig als es uns, mit den Engländern und Deutschen, auf dem Boden zwischen dem Gepäck bequem zu machen. Zuerst nervten wir uns alle etwas, fanden aber das Liegen auf dem Boden doch ganz komfortabel.

keine Sitzplätze mehr...wir machten es uns auf dem Boden bequem

Irgendwann ging es dann los und das „slow boot“ fuhr langsam den Mekong hinunter. Der Mekong war etwas schmaler, als wir dachten und das Wasser war sehr ruhig. Es war eher etwas wenig los am Ufer, wir erwarteten mehr Dörfer und Leute zu sehen. Wir sahen sehr viel Landschaft, viel Wald und Berge, hie und da sah man wieder ein kleines Dorf, welches aus einigen Strohhütten bestand. Unten am Flussufer waschen die Frauen Kleider und die Kinder badeten, in der Regel „füdliblutt“. Die Kinder hatten immer Freude, wenn wir vorbeifuhren und winkten uns ganz aufgeregt zu. Oft fuhren wir auch an andere Booten vorbei, in denen eine ganze Familie sass, oder an Fischerbooten oder an einem „speed boat“ wo die ganze Besatzung Motorradhelme trugen und in einem hohen Tempo an uns vorbei flitzten.

Ein alter Mann fischt Kinder badeten am Mekong
noch mehr Kühe am Mekong nickerchen gefällig :)

Auf dem Mekong und unzählig viele Kinder die immer winkten
Frauen waschten DAS IST EIN SPEEDBOOT!

Nach fünf Stunden Fahrt erreichten wir die Ortschaft  „Pak Beng“. In diesem Dorf hatten wir bereits alle eine Unterkunft reserviert, ein Angestellter des Guesthouses holte uns ab und wir konnten gleich eincheckten. Mit den Engländern gingen wir gleich ins Guesthouse eigene Restaurant, tranken etwas Kühles und genossen den Blick auf dem Mekong. Das deutsche Pärchen stiess später auch noch dazu, wir assen Abendessen und verbrachten einen lustigen Abend zusammen.

Morgenstimmung am Mekong

Am nächsten Morgen machten wir uns nach dem Frühstück gleich auf dem Weg zur Bootsanlegestelle. Wir waren uns nicht ganz sicher wann das Boot losfahren wird, denn unserem Guide vom Vortag, glaubten wir kein Wort mehr. Wir waren genug früh da und ergatterten uns einige Sitzplätze. Kurz nach 8:30 Uhr fuhr unser Boot los in Richtung „Luang Prabang“. Zu sehen gab es das gleiche wie am Tag zuvor und obwohl wir die Fahrt sehr genossen, zog sie sich sehr in die Länge und nach einigen Stunden wollten wir alle nur noch ankommen. Irgendwie vermissten wir unseren Bodenplatz vom Tag zuvor :-) Nach weiteren acht Stunden Flussfahrt kamen wir dann endlich in „Luang Prabang“ an. Da wir am Abend zuvor alle das gleiche Guesthouse gebucht hatten, fuhren wir zusammen mit einem Tuk Tuk dort hin.

Bilder: Mekong Trip

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