Visa Run, Buddha Park und der letzte Tag in Vientiane

Da wir bei der Einreise für Laos einen für 15 Tage gültigen, dafür kostenlosen Stempel erhalten haben, blieben uns per vergangenen Mittwoch nur noch sechs Tage übrig. Da es uns in Laos so gut gefällt und wir noch den Süden von Laos bereisen wollen, entschieden wir uns den Aufenthalt zu verlängern. Auf der Botschaft hätte man einzelne Tage für etwa 2 Dollar pro Tag kaufen können. Da wir uns aber nicht sicher waren, ob das auch für uns Schweizer gilt, da wir eben kein Visum haben, sondern nur einen Stempel, entschieden wir uns für eine andere Variante. Wir entschieden uns also, einen sogenannten „Visa Run“, auf eigene Faust zu machen. Im Internet haben wir gelesen, dass es jemand im 2010 von „Vientiane“ aus gemacht hat. Obwohl sich die Zollgesetze und -regeln immer ändern können, war sich Emanuel sicher, dass es klappen wird.

Kurz nach 8:00 Uhr liefen wir vom Hotel zum 20 Minuten entfernten Busbahnhof. Hier fuhren viele verschiedene Busse und wir mussten etwas suchen bis wir den Richtigen fanden, da alles nur in Laotisch angeschrieben war. Wir hatten Glück, kaum waren wir eingestiegen, fuhr der Bus auch schon los. Mit der Busnummer 14 ging es zur „Friendship Bridge“, eine Brücke über den Mekong welche Laos mit Thailand verbindet. Der lokale Bus war klimatisiert, einigermassen sauber und es lief laute Laotische Musik. Die Fahrt zur Brücke dauerte etwa 45 Minuten und kostete uns je 6‘000 KIP (72 Rappen).

Zuerst stempelten wir unseren Pässe in Laos aus. Dann wurden wir mit einem Shuttlebus für je 4‘000 KIP über die Brücke gefahren. Dies war noch witzig, denn der Strassenverkehr wechselte an einer Kreuzung von rechts auf links! :-) Wenige Minuten später waren wir auf der Thailändischen Grenze. Hier füllten wir die Einreisepapiere aus und liessen unsere Pässe in Thailand einstempeln. Die Hälfte ist geschafft, eigentlich dürften wir nun 15 Tage in Thailand bleiben :-) Doch das wollten wir nicht und schliesslich befand sich unser Gepäck noch in Vientiane, also liefen zwischen den vielen Autos wieder auf die andere Strassenseite der Strasse wo sich das „Check out“ Häuschen befand und wir unsere Pässe wieder ausstempeln lassen konnten. Zum Glück hatten wir noch 100 Baht im Sack, denn der Shuttlebus zurück über die Brücke musste in Baht geglichen werden, 15 pro Person. Aus der Laotischen Seite der Brücke, wechselte der Verkehr an derselben Kreuzung logischerweise wieder von links nach rechts. Wir füllten also die Einreisepapiere für Laos aus und gingen zum „Check in“ Schalter. Nach einer kurzen Kontrolle unseres Passes, machte es „zack!“ und ein neuer Stempel mit einer 15 tägigen Aufenthaltsgenehmigung für Laos klebte in unserem Pass :-)

Unser Pass füllt sich

Da es immer kleinere Warteschlangen vor den Immigration Check-In und Check-Out Schaltern hatte und die Busfahrt über die Brücke einige Minuten brauchte, dauerte das ganze Prozedere fast zwei Stunden.  Der Visa Run mit allen Busfahrten und Gebühren kostete uns lediglich je 30‘000 KIP das sind CHF 3.60! :-)

Da sich nur wenige Minuten von der „Friendship Bridge“ der „Buddha Park“ befindet, nutzten wir die Gelegenheit um diesen noch zu besichtigen. Bei der Bushaltestelle wo wir ausgestiegen sind, fragten wir die Einheimische wie man dahin kommt. Angeblich sollte in 15 Minuten ein Kleinbus für 2‘000 KIP dorthin fahren. Selbstverständlich standen die Tuk Tuks abfahrtsbereit dort, doch wir waren nicht bereit für die gleiche Strecke 40‘000 KIP zu bezahlen. Wir warteten an der Haltestelle, einmal mehr als einzige Europäer und wir merkten wie die Leute über uns redeten. Es war lustig, denn immer lachten sie uns dabei an und sagten etwas Unverständliches auf Englisch. Mittlerweile hatte der Tuk Tuk Fahrer sein Gefährt voll und wollte nur noch 5‘000 KIP, da die Gesamtkosten durch alle Fahrgäste geteilt wurde – ein Tuk Tuk Collectivo :-) Wir wollten zuerst nicht, entschieden uns aber in letzter Sekunde doch noch auf zu springen. Das Tuk Tuk holperte über die nicht geteerte, mit Schlaglöchern versehene Strasse in Richtung „Buddha Park“. Der „Buddha Park“ ist kein buddhistischer Tempel, sondern ein Park voller buddhistischer und hinduistischer Figuren, die teilweise eine Grösse von bis zu 50 Meter haben.

Im Buddha Park Buddha Park

Wir schauten uns hier eine knappe Stunde um und fuhren dann mit dem lokalen Kleinbus zurück zur „Friendship Bridge“, wo wir auf die Busnummer 14 umstiegen und zurück nach Vientiane fuhren. Kurz nach 14:00 Uhr waren wir zurück und hatten Hunger. In unserer Lieblingsbäckerei genossen wir einen leckeren „Chicken Salad“ und kauften uns ein paar Leckereien zum Naschen. Mmmh, die Laoten können gut backen :-) Den Rest des Tages und Abends ruhten wir uns im Hotel aus.

Am Donnerstag relaxten wir noch einen weiteren Tag in Vientiane. Wir schliefen aus, genossen das Frühstück im Hotel, machten einen kurzen Spaziergang durch die Stadt, kauften uns Bustickets für den nächsten Tag, verbrachten den Rest des Nachmittages im Zimmer und machten Planungen für die kommenden Destinationen und Ländern. Am Abend gingen wir in ein gutes Restaurant auf der anderen Strassenseite und gönnten uns die angeblich beste Pizza von Asien :-)

Bilder: Vientiane

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