Nha Trang

Bereits am vergangenen Dienstag reisten wir in „Mui Ne“ wieder ab. Um 13:00 Uhr wurden wir von unserem Bus im Hostel abgeholt. Zum ersten Mal hatten wir einen sogenannten „Sleeper“, das heisst dass wir keine Sitzplätze hatten, sondern Liegebetten. Im Bus hat es drei Reihen mit zweistöckigen Kajütenbetten. In der Regel werden diese Busse in der Nacht eingesetzt. Der Bus war ziemlich neu und somit war die Beinfreiheit für uns Westeuropäer akzeptabel. Leider hatten wir keine reservierten Sitzplätze und mussten uns somit mit zwei Plätzen auf der oberen Bettenreihe begnügen. Es schaukelte ziemlich und in den scharfen Kurven hatte man das Gefühl hinunterzufallen. Schlussendlich war die Busfahrt jedoch sehr gut. Wir kamen gegen 18:30 Uhr in „Nha Trang“ an. Obwohl unsere Unterkunft etwas entfernt war, beschlossen wir zu gehen. Einige andere Backpacker schlossen sich uns an. Sara navigierte mit ihrem iPhone alle zu ihrem Ziel.

Sara im Pfuusbus Emanuel im Pfuusbus

Wir hatten die Unterkunft bereits online gebucht, da wir keine Lust hatten in der Dunkelheit etwas zu suchen und weil es wirklich günstig war. Das Zimmer war okay, leider waren die Bettdecken schmutzig, dass wir es bevorzugten in unseren Seidenschlafsäcken zu schlafen.

Nachdem wir unsere Rucksäcke ins Zimmer gebracht hatten, gingen wir Abendessen. Wir fanden einen Platz, der sehr gemütlich aussah. Kaum hatten wir bestellt, füllte sich das Restaurant auf den letzten Platz. Das Essen war gut, vermutlich hatten wir den Geheimtipp gefunden ohne es zu wissen. Wir liefen noch etwas herum, gingen dann aber bald wieder zurück in unser Zimmer da wir sehr müde waren.

Am Morgen wurden wir von der morgendlichen Militärzeremonie, gegenüber von unserer Unterkunft, geweckt. Wir blieben noch etwas liegen, doch es war zu laut im Gebäude, dass man nochmals hätte schlafen können. Wir machten uns bereit und wollten Frühstücken gegen, doch davor noch „kurz“ unsere Weiterreise buchen. Wir liefen zur Busgesellschaft, bei welcher wir eigentlich buchen wollten, doch leider gab es nur noch freie Betten unmittelbar neben der Toilette. Wir haben im Internet gelesen, dass man auf keinen Fall diese Betten wählen sollte. Wir liefen also weiter zur nächsten Busgesellschaft die wir kannten. Das Problem hier war, dass sie die Strecke nicht selbst fahren, sondern durch einen Kooperationspartner abdecken. Also liefen wir noch weiter bis wir schlussendlich bei „Hanh Cafe“ buchten. Mittlerweile waren wir total verschwitzt und ziemlich hungrig. Die junge Asiatin schrie quer über die Strasse „Breakfast, breakfast“. Wir schauten kurz in die Karte und setzten uns. Das Frühstück war reichhaltig, gut und sehr günstig.

Gestärkt erkundeten wir die Stadt ein wenig. Auch in „Nha Trang“ ist der Einfluss der Russen spürbar, alles ist auf Vietnamesisch, Russisch und Englisch angeschrieben. Viele Angestellte sprechen Russisch. „Nha Trang“ ist bekannt für Strand und Party, es gibt viele Partyboote, welche mit Unmengen von Alkohol locken. Der Strand ist schön und lang, trotz den Hochhäusern hat er, dank den tollen Bergen im Hintergrund, sein Flair behalten. Es gibt in „Nha Trang“ sogar eine Gondel die über das Meer auf eine Insel führt. Auf der Insel befinden sich ein Freizeitpark und eine Golfanlage. „Nha Trang“ ist ziemlich verbauen und irgendwie erinnerte es uns ein wenig an „Honolulu“ und „Miami Beach“. Nach unserer Erkundungstour relaxten wir den restlichen Nachmittag am Strand und gingen zum ersten Mal in unserem Leben im südchinesischen Meer baden :-) Hier ist das Wasser endlich wieder einmal etwas kühler und der frische Wind trug dazu bei, dass man zwischendurch etwas Hühnerhaut bekam. Eigentlich wollte wir nur eine Mango zum z’Vieri kaufen, doch die Frau sagte die ganze Zeit, dass wenn wir beide Mangos und die “Dragonfuit” kaufen, geht sie nach Hause. Sie gab uns die drei Früchte, natürlich gerüstet und geschnitten für insgesamt 30’000 Dong, also 1.5 US Dollar :-)

Nha Trang Beach Frische Mango

Gegen 16:00 Uhr zogen böse Wolken auf. Wir waren uns sicher, dass es in den nächsten Minuten wie aus Kübeln regnen wird und gingen in unser Zimmer zurück. Wir erledigten noch einige Sachen und machten uns bereits langsam bereit für das Abendessen. Entgegen unserer Erwartungen kam es nicht regnen, aber es kühlte spürbar ab.

Da wir zufrieden waren, gingen wir noch einmal ins gleiche Restaurant essen. Wir schnappten uns den letzten freien Tisch, sämtliche Leute nach uns wurden vertröstet und mussten bis zu 30 Minuten für einen Tisch warten. Nach dem feinen Abendessen liefen wir die Strasse etwas hinunter und suchten einen gemütlichen Ort um den Abend zu geniessen. Plötzlich sprang eine junge Asiatin auf die Strasse und schrie uns an „Happy hour“. Es war dieselbe junge Frau, welche uns bereits heute Morgen für das Frühstück zurief, jedoch in einem völlig anderen Stadtteil. Die Bar sah cool aus, viele junge Leute und gute Musik. Die Stimmung war toll, wir kehrten erst nach Mitternacht zurück.

Auch am Donnerstag hörten wir die Militärzeremonie wieder, jedoch konnten wir noch etwas weiterdösen. Da wir „Nha Trang“ am Abend mit einem Nachtbus verlassen werden, packten wir unsere Rucksäcke und verstauten diesen im Gepäckraum vom Hotel. Wir gingen gemütlich frühstücken, es war einmal mehr sehr lecker.

Zurück in unserem Guesthouse checkten wir aus und pünktlich um 11:00 Uhr wurden wir abgeholt. Wir wurden zu den „Thap Ba Hot Springs“ gefahren, ein bekanntes Spa in „Nha Trang“. Nach einer dusche mit warmen Mineralwasser, wurden wir zu einem Becken geführt. Das Becken wurde mit Schlamm gefüllt und wir durften hineinspringen. Also eigentlich stiegen wir ganz vorsichtig hinein, denn es war saumässig rutschig. Im warmen Schlammbad verweilten wir 20 Minuten, danach wurden wir zu einem Platz geführt, wo wir an der Sonne relaxten konnten und der Schlamm auf unserer Haut trocknen konnte. Die Haut spannte etwas unter dem trocknenden Schlamm. Wir verweilten etwa eine Halbestunde auf der Sonnenbank, bevor wir unser wieder unter die warme Mineralwasserdusche begaben. Der Schlamm war überall und richtig hartnäckig zu entfernen. Nach der Dusche wurden wir zu einer anderen Dusche geführt, bei welcher das Wasser aus feinen Düsen aus beiden Seitenwänden herauskam. Jetzt waren wir definitiv sauber, dachten wir zumindest. Zum Schluss gab es jedoch noch ein Bad im warmen Mineralwasser, wieder in einem kleinen Becken, dass für uns eingelassen wurde.

Voller Schlamm Das Spa

Den restlichen Nachmittag durften wir die grosszügige Poolanlage nutzen. Alle Pools ob warm oder kalt waren mit dem etwas salzigen Mineralwasser gefüllt. Wir relaxten einige Stunden in den Pools und auf den Liegestühlen, bevor wir uns für den Rücktransport bereit machen wollten. Etwas erstaunt mussten wir feststellen, dass auch die Duschen mit dem Mineralwasser betrieben wurden und wir uns gar nicht richtig duschen konnten. Zurück in unserem Guesthouse fragte wir, ob es möglich ist eine Dusche zu benützen, da wir einen zirka 12 stündigen Nachtbus haben. Allen kein Problem, wir bekamen frische Duschtücher und konnten ein Badezimmer benutzen. Da wir um 18:30 Uhr abgeholten werden sollten, gingen wir bereits um 17:00 Uhr Abendessen und kauften noch etwas Proviant für die lange Busfahrt ein.

Bilder: Nha Trang

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