Last day in China

Am Donnerstag war unser letzter ganzer Tag in „Peking“ und auch in China, so schnell geht die Zeit vorbei! Da wir von „Peking“ noch etwas sehen wollten, machten wir uns relativ zeitig auf den Weg. Da ich kein Sympathisant des Hostels war, wollte ich dort kein Geld für das Frühstück investieren, somit gingen wir zu „Subway“ und kauften uns leckere Frühstücks-Sandwiches. Auf dem Weg zur Metro liefen wir an der „St. Joseph’s Church“ vorbei. Die alte, guterhaltene katholische Kirche passt überhaupt nicht ins Ortsbild, vielleicht macht sie das so einzigartig.

St. Joseph’s Church

Mit der Metro fuhren wir ins Geschäftsviertel, nicht dass es da viel zu sehen gäbe, ausser einigen grossen Häusern, nein wir mussten endlich den „Japan Rail Pass“ organisieren.

Mit der Metro fuhren wir vom Südosten der Stadt in den Nordwesten, einmal quer hindurch. Wir besuchten den „Summer Palace“. Er zählt zu den Höhepunkten der chinesischen Gartenkunst. Obwohl er mehrfach zerstört und wieder neu errichtet werden musste. Er ist heute einer der grossen Besuchermagneten in der chinesischen Hauptstadt. Kaiser Qianlong liess den „Summer Palace“ zwischen 1751 und 1764 als Geschenk zum 60. Geburtstag seiner Mutter errichten. Der „Summer Palace“ ist sehr weitläufig. Unserer Meinung nach ist die Anlage sehr gepflegt und schön. Leider ist es sehr überlaufen, sogar an einem normalen Arbeitstag. Und irgendwie war die Besichtigung, nach dem wir bereits die „Verbotene Stadt“ gesehen haben, etwas langweilig. Somit kürzten wir die Besichtigung ab und genossen vor allem die Aussicht vom hohegelegenen Tempel.

Im Summer Palace Ausssicht von oben im Summer Palace
Ausssicht von oben im Summer Palace Auch das gehört noch zum Summer Palace

Wiederum mit der Untergrundbahn fuhren wir zum Olympia Station. Hier wurden 2008 die Olympischen Sommerspiele ausgetragen. Zwischen den verschieden Sportanlagen befindet sich ein riesen grosser Platz. Auch hier hatte es relativ viele Leute, welche sich umsahen. Nach wie vor wird wieder Ort von tüchtigen Chinesen gut vermarktet, überall findet man Essens- und Getränkestände und fliegende Verkäufer mit Drachen oder einer der hunderten Fotografen. Das futuristische Station stach uns sofort ins Auge. Vis-a-vis befindet sich der bekannte „Water Cube“, das nationale Schwimmzentrum, welches ebenfalls für die Olympischen Spielen genutzt wurde und heute noch in der Nacht genial beleuchtet ist. Wir liefen noch etwas herum und genossen die leicht verstaubte, Olympische Luft. Zu Ehren der Olympischen und Paralympischen Spielen haben die Chinesen eine Ehrenmauer mit den Namen mit sämtlichen Medaillengewinnern errichtet. Wer weiss noch, welche Schweizersportler in der Mauer verewigt sind?

Die Olympischen Spiele 2008 Olympia Station
Der Water Cube Wer hat's gewusst?

Mittlerweile neigte sich der Tag zu Ende und wir wollten früh ins Bett, da wir am kommenden Freitag früh aufstehen mussten. Auf dem Weg zurück ins Hostel entschieden wir uns, nochmals im guten Restaurant Abendessen. In weiser Erkenntnis bestellten wir heute nur zwei Hauptspeisen, die Portionen sind riesig. Das Essen schmeckte wieder fabelhaft, zufrieden kehrten wir ins Hostel zurück.

Bilder: Beijing

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Beijing

Ursprünglich war die Besichtigung von „Huang Shan“ nicht geplant. Nach „Shanghai“ wollten wir mit dem Nachtzug nach „Xi’an“, die Töpferarmee besichtigen und wiederum mit dem Nachtzug weiter nach „Beijing“ (Peking) fahren. Da „Huang Shan“ südlich von „Shanghai“ liegt und „Beijing“ ziemlich weit nördlich, hätten wir mit dem Zug eine kleine Weltreise machen müssen und sehr viel Zeit verloren. Aus diesem Grund und da ein Flug mehr oder weniger gleichviel kostete, buchten wir einen Inlandflug von „Tunxi“ nach „Beijing“.

Uns wurde empfohlen mit dem Taxi nach „Tunxi“ zu fahren, welches zirka CHF 45.- gekostet hätte. Da uns das viel zu teuer war, entschieden wir uns mit dem Bus für 20 RMB, etwa CHF 3.-, pro Person zu fahren. Der nette Hotelbesitzer half uns den richtigen Bus am Strassenrand anzuhalten, damit wir hineinhüpfen konnten. Die Fahrt im kleinen Bus dauerte etwas mehr als eine Stunde. Die Busstation war irgendwo im Niemandsland, so fuhr uns ein Taxi die restliche Strecke bis zum Airport für kleines Geld. Am Flughafen mussten wir einige Zeit überbrücken, unser Flug ging erst um 21:25 Uhr. Am kleinen Flughafen in „Tunxi“ starten und landen täglich 17 Flugzeuge, alles nach Fahrplan wie an einem Bahnhof. Aus uns unerklärlichen Gründen konnten wir erst nach 21:15 Uhr ins Flugzeug einsteigen und hatten schlussendlich fast eine Stunde Verspätung. Der Flug war ebenfalls sehr unangenehm. Der Pilot sowie die komplette Cabin-Crew waren blutige Anfänger. Zum Glück dauerte das Elend nur etwas über 90 Minuten anstatt der geplanten zwei Stunden.

Inlandflug China ...stinkt es teilweise!

Da wir nicht sicher waren, ob die öffentlichen Verkehrsmittel nach Mitternacht noch fahren und wie lang wir haben werden, zogen wir das Taxi vor, welches uns innerhalb von 35 Minuten und insgesamt CHF 18.- vor unserem Hostel absetzte. Wir bezogen unsere Zimmer und gingen so schnell wie möglich schlafen.

Am Dienstagmorgen trafen wir Andrea zum Frühstück im hosteleigenen Restaurant. Die letzten Tage hatten uns allen etwas zugesetzt und niemand von uns war so richtig fit. Trotzdem rafften wir uns auf und gingen die Stadt besichtigen. Da der „Tian’anmen-Platz“ nicht weit von unserem Hostel entfernt war, liefen wir dahin. Dieser Ort im Zentrum Pekings erlangte seine traurige Berühmtheit bei den Studentendemonstrationen und deren Niederschlagung im Jahr 1989. Der Platz hält zahlreiche Sehenswürdigkeiten in jeder Himmelsrichtung bereit.  Wir sahen uns etwas um, es hatte unzählige Leute. Wir konnten uns nur vorstellen was hier an einem Wochenende oder einem chinesischen Feiertag los sein muss! Da uns die Sehenswürdigkeiten wie das „Mao-Mausoleum“, das „Nationaltheater“ und die anderen nicht interessierten, verzichteten wir auf eine Besichtigung im Inneren.

Tian'anmen Platz Beim Tian'anmen Platz

Wir liefen hinüber zur „Verbotenen Stadt“. Sara und ich hatten die „Verbotene Stadt von Hue“, welche nach dem Vorbild von „Beijing“ erbaut wurde, bereits gesehen. Wie wir jedoch schnell feststellen mussten, waren die beiden Städte total unterschiedlich. Hier lebten uns regierten bis zur Revolution 1911 die chinesischen Kaiser der Dynastien Ming und Qing. Der einfachen Bevölkerung war der Zutritt verwehrt, was den Namen „Verbotene Stadt“ erklärt. Seit 1987 gehört der Gebäudekomplex zum UNESCO Weltkulturerbe. Glücklicherweise hatte es innerhalb der „Verbotenen Stadt“ viel weniger Leute. Wir besichtigten die verschiedenen Hallen, Mauern und Paläste über zwei Stunden lang. Der gesamte Baukomplex hat eine Grundfläche von 720‘000 Quadratmeter. Auf dem Gelände befinden sich 8909 Paläste und unzählige Pavillons mit 9‘999½ Räumen. Der halbe Raum hat symbolischen Charakter, nach der Legende durfte nur der Himmel einen Palast mit 10‘000 Räumen besitzen. Auch in der „Verbotenen Stadt“ kamen wir um ein Fotoshooting mit Chinesen nicht herum.

Die Verbotene Stadt Die Verbotene Stadt
Die Verbotene Stadt Fotoshooting in der Verbotenen Stadt

Als hätten wir noch nicht genug gesehen an diesem Tag, stiegen wir in die Metro und fuhren zum „Himmelstempel“. Auch diese Anlage von in der Ming- und Qing Dynastien errichtet und wurde jedes Jahr genutzt um für eine gute Ernte zu beten. Innerhalb der hohen Mauern besichtigten wir alle fünf Sehenswürdigkeiten. Das ganze Gelände ist sehr weitläufig und wir brauchten knapp 90 Minuten um alles zu besichtigen. Obwohl wir uns nicht gross informierten über den Tempelkomplex und nur wussten, dass der grosse Tempel für die Erntegebete genutzt wurde, fanden wir die Besichtigung sehr schön und genossen es.

Im Himmelspalast Im Himmelspalast

Wir kehrten ins Hostel zurück und gönnten uns einen kleinen Apéro, während wir unsere Füsse etwas entspannten. Nach der Pause liefen wir zum nahegelegenen „Donghuamen Night Market“. Dieser Markt ist für seine „speziellen“ Speisen sehr berühmt. Neben normalen Speisen, vielen Meeresfrüchten, Gemüse und normalen Früchten werden hier Seestern, Seepferdchen, Hoden, Penis, Schlange, Skorpion, Spinne, Tausendfüssler und weitere zum Teil undefinierbare Speisen verkauft. Das meiste wird frittiert oder grilliert.

Diverses Essen am Night Market Diverses Essen am Night Market

Wir entschieden uns für Frühlingsrollen, Dumplings und ich gönnte mir eine Entenbrust im Wrap. Zum Dessert gab es für Andrea und Sara Banane im Teig, welches sie sehr gerne mochten. Wir gingen frühzeitig ins Bett, denn der kommende Tag war bereits verplant.

Bilder: Beijing

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