Nikko

Am Mittwoch beschlossen wir einen Tagesausflug nach „Nikko“ zu machen. Somit kamen endlich unsere „Japan Rail Pass“ zum Einsatz und unsere erste Fahrt mit einem Shinkansen :-)

Der „Japan Rail Pass“ ist eine Art Generalabonnement für das Zugsystem in Japan, welches jedoch nur von Ausländern und nur im Ausland gekauft werden kann.

Der Japan Railpass

Wir lösten den Pass für 21 Tage in „Beijing“ und zahlten zusammen umgerechnet knapp CHF 1‘100! Das Zugfahren in Japan ist sehr teuer, zum Beispiel zahlt man für die Strecke „Tokyo – Kyoto“ (463km), zweite Klasse, CHF 130.-. Für die CHF 130.- bekommt man dafür einen Hochgeschwindigkeitszug, welcher die Strecke innerhalb von zwei Stunden und bis zu 300km/h zurücklegt.

Um 8:15 Uhr fuhr der Shinkansen „Yamabiko“ mit 240km/h nach „Utsunomiya“. Die Fahrt dauerte 45 Minuten für die Strecke von etwa 135 Kilometer. In „Utsunomiya“ stiegen wir auf einen lokalen Zug um, um nach „Nikko“ zu gelangen. So ein Shinkansen sieht von aussen schon sehr futuristisch aus und im inneren ist der Zug sehr komfortabel.

so schnell ist der Shinkansen, man kann ihn nicht scharf fotografieren -)

Es ist sehr sauber, hat bequeme und verstellbare Sitzplätze mit sehr viel Beinfreiheit, Tischchen und Strom sind ebenso vorhanden. Für uns wird das die angenehmste, komfortabelste und vor allem die schnellste Art zu Reisen in einem Land, seid wir unterwegs sind :-)

„Nikko“ liegt etwa 150 Kilometer nördlich von „Tokyo“ in den Bergen der Präfektur „Tochigi“. Sie gilt als ein beliebtes Ausflugsziel für Japaner und ausländische Touristen, da sich hier viele historische Gebäude und Denkmäler befinden, wie beispielsweise das Mausoleum des ersten „Toshugu-Schrein“ oder der „Futarasan-Schrein“. Beide sind von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt worden.

In „Nikko“ angekommen kauften wir uns ein Busticket, das uns an drei Destinationen hinfahren soll. Nach 15 Minuten warten kam auch schon der Bus und wir fuhren zum ersten Halt beim bekannten „Toshugu-Schrein“. Er ist sehr schön und im Vergleich zu den bisherigen Tempeln in Asien die wir gesehen haben, einer der Schönsten. Leider hatten wir wohl den „Tag des Schulausfluges“ erwischt und der „Toshugu-Schrein“ war voll mit Kinderreisegruppen, die mit ihren gelben, blauen oder roten Mützen herumrannten. Es war total Überlaufen! Wir entschlossen uns daher nicht so viel Zeit bei diesem Schrein zu verbringen und besichtigten noch den „Futarasan-Schrein“, einen Tempel und eine Pagode. Zum Glück hatte es hier weniger Leute und wir konnten uns in Ruhe umschauen.

Toshugu-Schrein  in Nikko die typische Affenposition
Toshugu-Schrein  in Nikko Futarasan Schrein

Da das Busbillett nur auf Japanisch angeschrieben war, hatten wir keine Ahnung wo die zweite Destination war oder wie sie heisst. Ein freundlicher Japaner am Schalter beim Tempel gab uns eine Karte von „Nikko“ und zeichnete uns ein , welche die nächste Bushaltestelle sind. Obwohl auch sein English sehr begrenzt war, konnten wir uns gut mit ihm verständigen. Mit vergleichen der japanischen Schriftzeichen auf der Karte und unseren Bustickets konnten wir das Rätsel langsam entschlüsseln.

Wir fuhren mit dem Bus eine Station weiter. Vor dort aus liefen wir zu Fuss weiter und liefen zu den „Narabijizo Statuen“. Diese 70 Steinstatuen wurden parallel zu einem Fluss errichtet. Die Statuen beten für die verstorbenen und lebenden Seelen.

Narabijizo Statuen in Nikko Natur in Nikko

Nach einem gemütlichen Spaziergang entlang des Flusses und durch das Dorf, gelangten wir zu der berühmte „Shinkyo Sacred Bridge“. Sie gehört zu den schönsten Brücken von Japan.

Sacred Brücke

Wir hatten uns einen Tag zuvor die Sitzplätze für den Retourzug bereits reserviert. Der Zug wäre um 17:30 Uhr gefahren. Da wir aber weniger Zeit benötigten, um die Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, als ursprünglich geplant, fragten wir am Schalter ob wir die Billette eintauschen können. Selbstverständlich alles kein Problem und nur wenige Minuten später sassen wir im Zug zurück nach „Tokyo“. Zurück in „Tokyo“ testeten wir die japanische Fastfood-Kette „Fresh Burgers“. Die Burger schmeckten ausgezeichnet, doch einen Unterschied zu den amerikanischen Fastfood-Ketten konnten wir nicht finden.

Bilder: Nikko

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