Kyoto

Die Wettervorhersage sagte auch für den Donnerstag Regen voraus. Wir liessen uns davon aber nicht abhalten, um uns ein paar Dinge in „Kyoto“ anzuschauen. Der Himmel war sehr bewölkt, doch der prophezeite Regen blieb zum Glück aus.

„Kyoto“ ist ein sehr beliebtes Reiseziel vieler Leute. Für einige ist „Kyoto“ sogar toller als „Tokyo“, das hat aber mit den vielen Sehenswürdigkeiten zu tun und weniger mit der Stadt selbst. „Kyoto“ hat keine Leuchtreklamen, man findet hier schmalen Gassen mit alten, japanischen Häusern.  Unser Hostel befand sich in der „Shijo Street“ wo sich viele Bars, Theater und überteuerte Restaurant oder Restaurants ohne englisches Menü befanden

Nach ein paar Scheiben Toast mit Konfitüre im Hostel liefen wir zum nahegelegenen „Nishiki Ichiba“ Markt. An diesem Markt wird alles Mögliche verkauft, süsses, salziges, scharfes, Fisch, Fleisch, Schuhe, Fächer und Porzellan.

Nishiki Ichiba Markt Nishiki Ichiba Markt

Nach einer kurzen Besichtigung fuhren wir mit der Metro ein paar Stationen weiter zum „Inari-Schrein“. Auch bei diesem Schrein tummelten sich wieder hunderte von Schulkindern herum. Ein Lehrer kam zu uns und fragte ob seine Schulkinder mit uns sprechen dürfen. Selbstverständlich gaben wir uns dazu einverstanden. Ein junger Japaner kam mit seinem Heft und stotterte ein paar Sätze, in einer Sprache die sich ähnlich wie Englisch anhörte, vor sich hin. Er war sehr eingeschüchtert und fühlte sich nicht wohl. Danach gab es noch ein Gruppenfoto und wir wurden dankend entlassen.
Hinter dem „Inari-Schrein“ befindet sich der „Torii“ Bogengang. Ein oder zwei „Toriis“ findet man vor jedem Schrein. Das spezielle hier war aber, dass sich etliche „Torris“ in unterschiedlichen Grössen nacheinander reihten und mehrere Kilometer in den Wald führten. Je weiter wir liefen umso weniger Leute hatte es. Der Weg war ein Loop und führte zur ersten Hälfte mehrheitlich bergauf und danach bergab. Wir waren erstaunt wie lang der Weg ist. Die „Torii“ sind Spenden von Privatpersonen oder Firmen. Uns gefiel die drei Stündige Wanderung durch die „Toriis“ sehr gut!

Fushini Inari Torii Fushini Inari Torii
Fushini Inari Torii viele kleine Toriis

Zurück in der Stadt liefen wir noch durch eines der ältesten Stadtteile „Kyotos“ „Gion“. Die Häuser sind klassisch japanisch, niedrig und bestehen fast nur aus Holz. Hier bekamen wir einige Frauen im Kimono zusehen, eine „echte“ Geisha leider nicht. „Kyoto“ ist der Hauptsitz der Geisha Kultur, hier werden sie aber nicht Geisha genannt, sondern „Maiko“ oder „Geiko“. Die „Maiko“ ist eine Geisha in Ausbildung und eine „Geiko“ hat ihre Ausbildung vollendet und arbeitet selbständig. So eine Ausbildung dauert heutzutage etwa fünf Jahre wo sie lernt diverse Instrumente spielen, zu singen, zu tanzen, Gastgeberin und die Teezeremonie zu beherrschen. Um erfolgreich zu sein, muss eine Geisha anmutig, charmant, gebildet, geistreich und schön sein. Sie muss ausserdem die Benimmregel einwandfrei beherrschen.

Gio-Bezirk Gio-Bezirk

Auf dem Weg ins Hostel kauften wir noch ein paar Lebensmittel für das Abendessen ein. Emanuel kochte für uns wieder etwas Leckeres im Hostel.

Am Freitagmorgen lächelte endlich wieder die Sonne. Mit dem Stadtbus fuhren wir einmal quer durch die Stadt, um den bekannten „Kinkaku-ji“ Tempel zu besuchen, auch bekannt als der goldene Tempel. Die zwei oberen Stockwerke sind aus purem Gold und mit dem Weiher im Vordergrund ein perfektes Fotomotiv. Der Pavillon war wirklich wunderschön!

Der goldene Tempel

Wir liefern noch einmal quer durch den Park. Dass auch hier wieder hunderte von Schulkindern waren, war absehbar, denn im Klassenzimmer sitzen ist ja langweilig. Immer wieder standen wir für Fragen da, hörten ihre englischen Sätze aus den Schulbüchern zu und durften für Gruppenfoto posieren.

Gruppenfoto

Nach der Besichtigung fuhren mit einer Bahn weiter. Unser nächstes Ziel war der „Arashiyama – Bamboo Forest“. Darauf hatten wir uns schon länger gefreut. Voller Vorfreude spazierten wir durch in den Bambuswald. Es war wirklich toll und schön! Keine 20 Minuten später standen wir aber bereits am Ende. Wir staunten nicht schlecht, da hatten wir uns einen viel grösseren Wald mit längeren Wanderwegen vorgestellt.

Bamboo Forest Bamboo Forest

Etwas enttäuscht fuhren mit dem Zug zur „Kyoto Station“, wo wir uns noch kurz im modernen Bahnhof umsahen.

Im Hostel waschen wir unsere Kleider. In Japan gibt es wieder Waschmaschinen, welche man selber bedienen kann :-) Emanuel bereitete uns in der Zwischenzeit wieder ein leckeres Abendessen zu.

Bilder: Kyoto

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