Himeji

Am Samstagmorgen checkten wir aus, unglücklich darüber waren wir nicht, das Hostel war ein bisschen komisch und die Zimmer haben gestunken. Wir liefen zur U-Bahnstation und fuhren zum Bahnhof. Eigentlich hatten wir Tickets für einen Zug um 08:00 Uhr, das war uns jedoch viel zu früh, den Bahnhof erreichten wir erst um 09:30 Uhr. Als wäre nichts gewesen, holten wir einfach zwei neue Tickets am Schalter für den Zug um 09:49 Uhr.

Die Reise von „Kyoto“ nach „Himeji“ dauerte lediglich eine Stunde, in welcher wir über 130km zurücklegten. Dieser „Shinkansen“ hatte zwar eine Höchstgeschwindigkeit von nur 220km/h, jedoch war die Durchschnittsgeschwindigkeit trotz der drei Stopps sehr gut!

Shinkansen Hikari

„Himeji“ ist bekannt für die grosse Burg. Sie ist eines der ältesten erhaltenen Bauwerke aus dem Japan des 17. Jahrhunderts. Die Burganlage, die aus 83 einzelnen Gebäuden besteht, gilt als schönstes Beispiel des japanischen Burgenbaus. Trotz ihrer architektonischen Schönheit, sind ihre Wehranlagen hoch entwickelt, so dass die Burg als praktisch uneinnehmbar galt. Uns wurde am Vortag im Hostel gesagt, dass die Burg im Moment renoviert wird, doch das hielt uns nicht von unserem Besuch ab. Wir sahen schon viele Sehenswürdigkeiten, welche aktuell renoviert werden. Irgendwo hängt dann ein grünes Netz und darunter wird gearbeitet, eventuell kann man einen Teil der Anlage dann nicht besichtigen – so unsere Annahme. In „Himeji“ war alles ein wenig anders.

In „Himeji“ angekommen, verstauten wir unsere Rucksäcke in einem grossen Schliessfach am Bahnhof. Die Schliessfächer waren zwar sehr lotterig und nicht wirklich sicher, aber diesen Bereich vom Bahnhof erreicht man nur mit einem gültigen Billet und zudem wird in Japan nicht geklaut, die Leute sind zu ehrlich.

...denn gaht das scho :-)

Vom Bahnhof liefen wir zur Burg, welche nur 15 Minuten entfernt war. Kaum angekommen, sahen wir bereits die Renovationsarbeiten an der Burg, oder bessergesagt, wir sahen eben nichts. Die komplette Burg wurde in eine 52 Meter hohe Halle eingepackt. Die Arbeiten dauern von 2010 bis 2015 ganze fünf Jahre, vermutlich wurde der Auftrag einer Schweizer Tiefbaufirma übergeben.

Die Halle über der Burg Die Halle über der Burg

Eine Ermässigung für die restliche Anlage gab es nicht. Burgen und Schlösser haben wir bereits einige gesehen, „Himeji“ wollten wir nur besichtigen, da es ohnehin auf dem Weg lag und da sie sehr schön ist. Da wir die Hauptattraktion nicht sehen konnten, entschieden wir uns wieder zu gehen. Bei Starbucks spülten wir den Frust mit einem guten Kaffee hinunter und somit auch das gesparte Geld.

Bilder: Himeji

Kategorien: Himeji | Schreib einen Kommentar