Osaka

Am Mittwochnachmittag liefen wir zum Bahnhof in „Kobe“ und fragten einen Angestellten, welches die schnellste Verbindung nach „Osaka“, unserem nächsten und letzten Reiseziel in Japan ist. Wir wussten, dass die Züge sehr regelmässig zwischen „Kobe“ und „Osaka“ verkehren. Kaum erreichten wir das Gleis, fuhr der Zug auch bereits ein. Für diese kurze Strecke gib es keinen „Shinkasen“, nur normale Lokalzüge. Nach 30 Minuten Fahrt erreichten wir bereits „Osaka“, wo wir zu unserem Hostel liefen. Da es bereits später Nachmittag war, konnten wir auch gleich unser Zimmer beziehen. In diesem Hostel hatten wir wieder ein Kajütenbett und teilten das Badezimmer mit den anderen Gästen. Unser Zimmer war ungewohnt gross.

Da wir in diesem Hostel eine Küche zur Verfügung hatten und uns in „Kobe“ die Preise für Kobefleisch im Restaurant zu teuer waren, entschlossen wir uns, hier ein gutes Stück Fleisch zu kaufen und es selbst zuzubereiten. Im nahegelegen Supermarkt kauften wir die Beilagen ein und organisierten bei einem Metzger ein gutes Stück Fleisch. Leider verkaufte dieser Metzgerei kein originales „Kobe Beef“. Jedoch hatten sie „Wagyu“ Fleisch, welches von einer anderen Ortschaft kommt. Wir kauften uns ein schönes Stück und gingen zurück ins Hostel und konnten es kaum erwarten mit dem Kochen zu beginnen.

mumpf...wir wollen mehr!

Das „Wagyu“ Rind ist eine Rinderrasse japanischen Ursprungs und das teuerste und exklusivste Hausrind der Welt. „Wagyu“ Rinder sind meist schwarz. Entgegen vielen Gerüchten werden die Tiere nicht mit Alkohol wie etwa Bier gefüttert, die genaue Futtermischung wird von jedem Züchter geheim gehalten. Es werden keine künstlichen Wachstumshormone verwendet und zur Vorbeugung gegen Krankheiten kommen keine Antibiotika zum Einsatz. Anders als bei anderen Rindern ist das Fett im Fleisch der „Wagyu“ Rinder nicht punktuell, sondern gleichmässig in sehr feiner Marmorierung im Muskelfleisch verteilt. „Wagyu“ Fleisch hat im Vergleich zu anderen Rinderrassen einen bis zu 50 % höheren Anteil an ungesättigten Fettsäuren.

Das Essen aber vor allem das Rindfleisch war perfekt! Es war noch besser, als das „Wagyu Beef“, welches wir in „Hida“ hatten. Den restlichen Abend verbrachten wir im Aufenthaltsraum mit anderen Reisenden aus dem Hostel.

Da es am Mittwochabend etwas später wurde als gewohnt und wir durch den Lärm im Hostel früh wach wurden, waren wir dementsprechend Müde und lebten faul in den Tag hinein. Nach der Mittagszeit konnten wir uns aber aufraffen und fuhren mit dem Stadtzug zur längsten Einkaufsstrasse Japans „Tenjin bashi suji Shotengai“. Sie ist 2.6 Kilometer lang und hat über 600 Shops. An einem Stand probierten wir die für Osaka typischen „Takoyaki“. In einer Teigkugel wird ein Stückchen Oktopus-Tentakel eingelassen. Sie schmeckten komisch.

Tenjin bashi suji Shotengai - Einkaufsstrasse Takoyaki

Nach dem wir uns etwas umgesehen hatten fuhren wir zurück zur „Osaka Station“ wo sich das „Hep Five“ befindet. Das „Hep Five“ ist ein Einkaufskomplex mit einem Riesenrad in der Mitte. Wir liefen etwas rum und schauten uns auch das „SEGA Gamecenter“ im oberen Stock an. Das Gamecenter war nichts spezielles, es machte nur viel Lärm ;-)

Hep Five EInkaufsgebäude mit dem Riesenrad

Zurück im Hostel kochte uns Emanuel leckere japanische Nudeln und Hühnchen. Auch diesen Abend verbrachten wir mit den Anderen einen lustigen Abend im Hostel.

Am Freitagmorgen ging es wieder früher los. Das Wetter war herrlich und wir wollten möglichst viel von der Stadt sehen. Wiederum mit dem Stadtzug fuhren wir zuerst zum „Osaka Castle“. Wir schauten es uns kurz von aussen an, fanden es aber nichts Besonderes.

Osaka Castel

Mit der Metro ging es weiter zur „Matsuyamachisuji-Street“. An dieser Strasse gibt es einen Shop nach dem anderen, die Puppen, Spielzeug, Süssigkeiten und Feuerwerk verkauften. Es hörte sich in der Beschreibung im Reiseführer sehr interessant und lustig an, war es aber in Wirklichkeit nicht. Wir hatten uns die Strasse viel verrückter und lebhafter vorgestellt.

Matsuyamachisuji-Street

Den Rest der Stadtbesichtigung machten wir zu Fuss. Vorbei an der Shoppingstrasse kamen wir zum „America Mura“ Viertel. Hier gibt es einige sehr ausgefallene amerikanische Shops und ziemlich viele komische Gestalte auf der Strasse.

Americanmura Viertel

Wir liefen die Shoppingstrasse weiter hinunter. Die Shoppingstarsse ist ein belebtes Viertel und toll durch zu laufen und einfach herum zu schauen, ohne etwas einkaufen zu müssen.

Shoppingstreet Osaka Shoppingstreet Osaka

Auch in diesem Stadtteil sahen wir unzählige komische Japanerinnen. Es sind vorwiegend Frauen die sich ausgefallen anziehen. Oftmals tragen sie Kontaktlinsen, welche ihre Augen riesig erscheinen lassen, haben eine Tonne Make-up im Gesicht, die Haare sind irgendwie gestylt, tragen kurze Röcke mit Socken bis zu den Knien und sie laufen ausschliesslich mit Absatzschuhen herum, ohne darin gehen zu können. Einige sehen ganz hübsch aus, die meisten schiessen aber total am Ziel vorbei! Zu gerne hätten wir sie fotografiert, wollten jedoch nicht jeder die Kamera ins Gesicht halten. Nebst diesen Japanerinnen, laufen aber auch sonst viele sehr speziell herum. Ein paar Eindrücke haben wir erwischt ;-)

mhmm, kein Kommentar auch so laufen Japaner rum...
Eine Japanerin :) Mädchen im Schulkleid, wirkt zerstört...

Unsere letzte Destination für den Nachmittag war das „Tsutenkaku“. Der 103 Meter hohe Turm gilt als Wahrzeichen von „Osaka“. Links und rechts davon gab es viele lustige und ausgefallene Restaurants. Besonders abends wenn die Neonlichter angehen, soll die Strasse noch verrückter ausschauen.

Tsutenkaku Viertel Tsutenkaku Viertel

Wir gingen zurück ins Hostel und entspannten unsere Füsse etwas, bevor wir uns kurz vor 19:00 Uhr wieder auf dem Weg machten. User Ziel war das „Umeda Sky Building“, wo man im 45. Stockwerk eine tolle Aussicht auf die Stadt hat. Wir waren pünktlich zum Sonnenuntergang da. Da Wetter spielte perfekt mit und wir genossen die Aussicht.

Aussicht von Umeda Sky Building Sunset Osaka

Wir warteten noch etwas bis es dunkler wurde und sahen uns die Lichter der Stadt an, bevor wir das Gebäude wieder verliessen. Von einem anderen Reisenden im Hostel hatte Emanuel einen Typ bekommen, wo guten Fisch bekommt. Emanuel bekam für 1300 Yen einen Topf mit Reis und 12 verschiedenen Arten rohen Fisch über. Er genoss es sichtlich! Für mich gab es anschliessend einen leckeren japanischen Hackbraten.

lecker Sushi Essen

Im Hostel war an diesem Abend Party und wir erwischten gerade noch die letzte Runde bevor die Bar um 22:00 Uhr wieder schloss. Auch wenn es nichts mehr zum Trinken gab, blieben alle sitzen. Mit den anderen blieben wir noch eine Weile da und verlagerten uns später in die nächste Bar gegenüber.

Für den Samstag hatten wir nichts Spezielles mehr geplant. Wir mussten das Zimmer bis 11:00 Uhr räumen und verbrachten den ganzen Nachmittag im Hostel um wiedermal an unsere Homepage zu arbeiten und sonstige Dinge zu recherchieren. Am Abend gingen wir noch einmal „Okonomiyaki“ essen. Ein Japaner sagte uns, dass „Okonomiyaki“ ursprünglich aus „Osaka“ und nicht aus „Hiroshima“ kommt. Es wurde gleich zubereitet, hatte abere andere Zutaten wie das “Okonomiyaki” in “Hiroshima”. Es schmeckte gut, aber nicht so gut wie von “Hiroshima” :-)

Bilder: Osaka

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