Wie immer waren wir auch an diesen Samstagmorgen zeitig wach und bereits nach wenigen Minuten abfahrbereit. Kurz vor 7:00 Uhr verliessen wir den wunderschönen „Lucky Beach“. Wäre es wärmer gewesen, wären wir gerne ein paar Tage geblieben und hätten uns im wunderschönen Wasser vergnügt, aber es war einfach noch zu kalt.

Unser nächstes Ziel war der „Wave Rock“ der im 430 Kilometer entfernten „Hyden“ lag. Der „Wave Rock“ ist eine etwa 2,7 Milliarden Jahre alte Granit-Gesteinsformation, die durch Erosion und Witterung zu einer Welle geformt wurde. Schon die Aborigines nannten ihn eine Welle aus Gestein. Die Welle ist 15 Meter hoch und etwa 110 Meter lang.

Die Fahrt nach „Hyden“ war von der Natur her einmal mehr sehr abwechslungsreich. Wir durchquerten auf der Strecke von 430 Kilometer etwa drei „grössere“ Dörfer die wahrscheinlich knapp 500 Einwohner zählen. Auf der Strecke nach „Hyden“ verkehrte keinen Verkehr, gelegentlich kam uns mal Auto entgegen. Natelempfang gab es nur hie und da wieder und auch Radioempfang gab es keinen. Da es Frühling in diesen Teil von Australien ist, wachsen zurzeit überall Wildblumen. Aus dem nichts wachsen am Strassenrand oder in den Feldern Blumen in verschiedenen Farben und Grössen. Da wird schnell mal eine lange Strecke die sonst nur grün-braun ist etwas bunter :-)

Als wir in „Hyden“ ankamen und auf den Parkplatz rollten, wimmelte es nur so von Menschen. Was ist denn hier los, fragten wir uns. Schnell fanden wir heraus, dass an diesem Wochenende das „Wave Rock Weekender“ ist. Hunderte von jungen Menschen sind auf ganz „Western Australia“ angereist und feiern in diesem Park ein Festival. Schön und gut, aber für uns waren es zu viele Menschen auf einen Schlag und wir fühlten uns wie an einem OpenAir.

Wir parkierten den Wagen und liefen den kurzen, schmalen Weg zum „Hippo Rock“. Beim „Hippo Rock“ handelt es sich um einen Stein, der aussieht wie die Schnauze eines Nilpferds (eng. hippopotamus).

Weiter führte uns der Pfad zum bekannten „Wave Rock“. Die Welle war wirklich beeindruckend  und besonders farblich sehr schön. Sie war so steil, dass ich kaum darin stehen oder liegen konnte. Ich versuchte es trotzdem…

Mehr gab es aber auch nicht zu sehen in „Hyden“ und so machten wir uns wieder auf dem Weg weiter westlich. Wir fuhren 340 Kilometer bis nach „Albany“, wo wir uns einen Campground für die kommende Nacht aufsuchten. Auf dem Weg dahin kamen uns auf den ersten 200 Kilometer genau zwei Autos entgegen und wir durchquerten drei Dörfer mit jeweils knapp 20 Einwohnern.

Hier draussen ist einfach nichts, ausser viel Bäumen, Wiesen und Tieren – Wunderschön!

Bilder: The Wave Rock