Darwin

Gegen 11:00 Uhr erreichten wir am Montag „Darwin“. Unterwegs suchte Sara bereits nach Campgrounds, doch leider gab es keinen in Stadtnähe. Zudem kam, dass einige Campingplätze während der Regensaison von November bis März keine Zelte erlauben, da die heftigen Gewitter hier oben gefährlich sein können. Wir wussten noch nicht wo schlafen, fuhren einfach einmal in den CBD. Bei unserer Bank mussten wir noch die letzte Bankkarte holen, was wir gleich erledigten. Dieses Mal funktionierte es und wir haben nun alle Kärtchen zusammen.

Die Bank war in der Nähe der „Mitchell Street“, welche bekannt für ihr reges Nachtleben ist. Die Strasse sah interessant aus, sehr viele Hostels mit Backpackern, viele Bars, Restaurants und Reisebüros. Wir erkundigten uns bei einem Hostel über die Preise. Für $65 hätten wir uns in einem vierer Dorm einnisten können. Das Zimmer sah nicht besonders einladend aus, da schlafen wir lieber im Dachzelt.

Wir fuhren zu K-Mart um unsere Campingstühle zu retournieren, die Dinger hielten kaum noch zusammen. Da es die gleichen Stühle nicht mehr gab, wurde uns das Geld ausbezahlt. Unser Unterkunftsproblem war jedoch noch immer nicht gelöst. Wenn wir 15 Kilometer ausserhalb von Darwin auf einem Campingplatz schlafen, erleben wir die Stadt nicht am Abend und in der Nähe der „Mitchell Street“ waren viele Unterkünfte entweder sehr schäbig, ausgebucht oder ziemlich teuer.  Nach etwas überlegen, fiel uns ein, dass wir bei Hotels.com noch eine Gratisübernachtung besitzen. Ein passendes Hotel mit Pool in der Nähe der „Mitchell Street“ war schnell gefunden und gebucht. Auch wenn Check-in erst um 15:00 Uhr war, fuhren wir auf direktem Weg dahin, denn schliesslich wollten wir den Pool noch etwas geniessen.

Aussicht aus dem Hotelzimmer Der Pool

Wir packten nur das nötigste in unsere kleinen Rucksäcke, checkten ins extrem klimatisierte, aber wirklich schöne Zimmer ein, zogen uns um und gingen direkt zum Pool. Dort verweilten wir ein wenig und träumten bereits von einer angenehm kühlen Nacht in unserem Zimmer. Nach so langer Zeit im Outback und in Nationalparks wollten wir uns wieder einmal unter die Leute mischen und nach „Fish & Chips“ sehnten wir uns schon eine Weile. Zuerst genossen wir jedoch die Dusche und relaxten danach etwas auf dem Bett. Nicht schwitzen, eine schon fast neue Erfahrung! Irgendwann war dann aber Zeit den Raum zu verlassen und Hunger hatten wir auch. Im Internet machten wir uns schlau, wo wir gute „Fish & Chips“ bekommen. Wir wären gerne in ein Pub, doch die hatten alle nur importierten Fisch und verlangten bis zu $25 für eine Portion. Also gingen wir zur „Barra Bar“, leider nur eine Food Bar ohne Getränke, aber das Essen war gut und den Fisch beziehen sie aus der Region. Wir genossen den Fast Food, denn seit Wochen haben wir immer für uns selbst gekocht.

Fish & Chips

Nach dem Essen ging es dann gleich weiter. Wir suchten uns ein gemütliches Pub aus und bestellten einen Pitcher Bier. Haben wir schon erwähnt, dass das Bier hier echt Klasse ist? „James Squire“ und „Coopers“ sind bisher unsere Favoriten. Es war nicht übertrieben viel los, aber für einen normalen Montagabend wiederum eigentlich genug. Als der Krug leer war gingen wir nochmals ein Haus weiter, schnell fanden wir ein Pub mit Livemusik. Der Typ hatte eine wirklich gute Stimme und die Songauswahl überzeugte uns, wir bestellten uns etwas zu trinken uns setzten uns hin. Irgendwann liess die Stimmung etwas nach und wir machten uns auf den Weg zurück in unser Hotel.

Gutes Aussie Beer The good beer on tap

Bereits um 22:00 Uhr lagen wir im Bett. Gegen 00:30 Uhr erwachte ich, weil draussen ein Gewitter wütete. Auch Sara erwachte irgendwann in der Nacht und bemerkte das starke Gewitter. Am nächsten Morgen sahen wir dann das Ausmass, der Rasen um den Pool stand 5cm unter Wasser. Wir waren so froh, dass wir die Nacht nicht im Dachzelt verbrachten, dass wäre der Horror geworden. Da das Wetter am Morgen noch nicht so toll war und die Kissen der Liegenbetten um den Pool noch durchnässt waren, erledigten wir einige Dinge am Notebook. Gegen Mittag legten wir uns an den Pool und relaxten den ganzen Nachmittag :-) Eigentlich hatten wir Lust auf Kino, aber uns konnte kein Film überzeugen. So entschieden wir, am Abend nochmals durch die Pubs zu ziehen. Kaum hatten wir das Hotel verlassen, begegneten uns viele sehr gut gekleidete Leute. Vor allem die Frauen waren extrem aufgetakelt und trugen alle einen Hut. An der „Mitchell Street“ wurde es dann noch extremer. Viele der gut gekleideten Leute waren auch promillemässig gut unterwegs. Irgendwo sahen wir dann, dass heute Nachmittag der „Melbourne Cup“ stattfand. „Melbourne Cup“ ist das bekannteste Pferderennen, das in ganz Australien ausgestrahlt wird. Es wird eine Gewinnsumme von über 6 Millionen Dollar ausbezahlt.

Hätten wir das früher gewusst, hätten wir uns eher unter die Leute gemischt. Nachdem wir bei „Red Rooster“, einer australischen Fast Food Kette essen waren, gingen wir wieder in das Pub mit der Livemusik. Wir beobachteten das geschehen. Irgendwann gesellten sich zwei Australier zu uns. Beide waren schon ziemlich angeheitert, aber irgendwie waren sie unterhaltsam. Sie machten eine Pub-Tour, sie zogen von Pub zu Pub und bestellten jeweils ein Corona und einen Shot. Als wir alle ausgetrunken hatten, fragten sie ob wir mitkommen möchten. Wir zogen mit Darryl und Nick mit. Auf den Shot verzichteten wir, aber beim Corona machten wir mit, obwohl das überteuerte mexikanische Wasser mit etwas Biergeschmack uns nicht mehr so gut schmeckt. Darryl und Nick ärgerten sich die ganze Zeit gegenseitig, im nächsten Pub artete es dann etwas aus, als Nick einen Schuh nach Darryl warf. Es ging nicht lange bis Nick von der Security aufgefordert wurde das Pub zu verlassen. Wir drei tranken noch kurz aus und gingen auch.  Wir zogen noch etwas weiter mit den beiden und amüsierten uns, bis wir uns dann irgendwann verabschiedeten und zurück ins Hotel liefen.

Wieso nur ein Schuh? Darryl & Nick

Diese Nacht war viel ruhiger und wir schliefen sehr gut. Gegen 11:00 Uhr checkten wir dann etwas widerwillig aus. Wir besichtigten noch etwas mehr von Darwin und fuhren zuerst zur „Waterfront“. Hier wurden ein Wellenbar und eine künstliche Lagune errichtet, da man im Meer kaum baden kann. Alles war sehr neu, edel und saftig-grün. Auf dem Weg zurück fuhren wir nochmals durch die „Mitchel Street“ und besuchten den Park gleich eine Strasse unterhalb und machten da noch einige Fotos bei Tag. Wir fuhren noch etwas weiter und sahen eine kleine Bucht, mit vielen privaten Booten. Hier in Darwin lässt es sich bestimmt leben, sofern man mit den tropisch heissen Temperaturen umgehen kann und sich nicht vor zerstörerischen Zyklonen fürchtet. Einen weiteren Halt statten wir bei „Mindil Beach“ ab. Hier warnte ein weiteres Schild vor den giftigen „Box Jellyfishs“ und vor Segelschiffen. Gemäss dem Schild sollte das Wasser zwischen Oktober und Mai nicht betreten werden und zwischen Juni und September wird eigentlich auch davon abgeraten. Toll, da gibt es Meer, aber man sollte nicht baden gehen!

Waterfront Waterfront
Mitchell Street Mitchell Street
Bicentennial Park Mindil Beach

Da wir keine Campingstühle mehr besassen, mussten wir zuerst neue organisieren. Bei „BCF“, einem renommierten Camping und Fischer Geschäft, fanden wir nur Stühle ab $90 und zudem waren diese zu gross. Bei „Bunnings“ fanden wir dann gute „OZtrail“ Stühle für einen sehr guten Preis. Wieder vollausgestattet fuhren wir zum nächsten Campingplatz ausserhalb von „Darwin“.

Bilder: Darwin

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