Uluru-Kata Tjuta National Park

Vom „Rainbow Valley“ fuhren wir am Montag wieder zurück auf den Highway. Luft haben wir keine abgelassen wir die paar Kilometer, also mussten wir die Reifen auch nicht wieder aufpumpen. Die Strasse führte uns knapp zwei Stunden geradeaus, bis wir dann links abbogen in Richtung „Uluru-Katatjuta National Park“. Von hier aus ging es noch einmal über vier Stunden, bis wir den Nationalpark dann endlich erreichten. Unterwegs sahen wir einen Berg, welcher alleine im nichts stand. Wir wussten, dass es noch nicht „Uluru“ sondern „Mount Conner“ ist. Von „Alice Springs“ aus hatten wir 473 Kilometer zurückgelegt, oftmals wird fälschlicherweise geglaubt, dass dieser Nationalpark gleich neben „Alice“ liegt.

Mount Conner

Wir gingen zuerst zum Campingplatz, welcher sich im kleinen Dorf „Yulara“, unmittelbar ausserhalb des Nationalparks, befindet und buchten uns einen Platz, da wir nicht genau wussten, wann wir auf den Campingplatz zurückkehren werden. Es war kurz vor 15:00 Uhr und wir hatten noch Zeit um etwas zu besichtigen, bevor die Sonne unterging. Viele Leute sprechen nur immer vom „Uluru“, der Nationalpark heisst jedoch „Uluru-Katatjuta National Park“. „Katatjuta“, „Kata Tjuta“ oder „die Olgas“ genannt, sind eine Gruppe von 36 Bergen, etwa 30 Kilometer von „Uluru“ entfernt. Beim Eingang zum Nationalpark wurden wir zur Kasse gebeten. Die günstigen Tickets kosten $25 pro Person und sind für drei Tage gültig. Andere Nationalparks im „Northern Territory“ sind gratis, doch dieser befindet sich auf Aboriginal-Land.

Der mit 1069 Metern höchste Fels, der „Mount Olga“, ragt 564 Meter aus der Umgebung heraus. Genau diese Hügel wollten wir besichtigen und fuhren die 51 Kilometer von „Yulara“ aus. „Kata Tjuta“ war schon von weitem zu sehen und irgendwie sehen diese gewölbten Hügel interessanter aus als der „Uluru“. Wir entschieden uns den „Valley of the Winds Walk“ zu machen, um noch etwas mehr von den Felsen zu sehen. Nach gut 20 Minuten laufen war beim Lookout jedoch bereits Endstation. Da es an diesem Tag über 36°C warm wurde, wurde der Weg zum Schutz der Besucher gesperrt. Wir haben in den „Kimberley“ Wanderungen bei knapp 50°C gemacht! Da merkt man, wie touristisch dieses Gebiet ist. Anyways, weiter laufen wollten wir eigentlich nicht, denn irgendwie war die Sicht mit etwas Abstand viel besser, als unmittelbar davor.

Wohin nun? Kata Tjuta etwas entfernt
Wanderung bei den Kata Tjuta Wanderung bei den Kata Tjuta

Wir fuhren etwas zu einem anderen Parkplatz. Von hier aus führte ein Wanderweg in die „Walpa Gorge“. „Walpa“ bedeutet in einem der vielen Aboriginaldialekten  „zwischen zwei Köpfen“ und eine „Gorge“ ist in Englisch eine Schlucht. Da diese Wanderung gemäss der Tafel nur eine Stunde hin und zurück dauert, entschieden wir uns, diese zu machen. In der Regel brauchen wir nur etwas mehr als die Hälfe dieser Zeit. Wo war es auch, nach weniger als 20 Minuten erreichten wir bereits das Ende des Wanderweges. Auch wenn es toll war hier, von weitem sehen diese Hügel viel spektakulärer aus.

Wanderung bei den Kata Tjuta Wanderung bei den Kata Tjuta

Mittlerweile war es 16:45 und wir entschieden uns in Richtung „Uluru“ zu fahren. „Uluru“, auch „Ayers Rock“ genannt, ist ein an der Oberfläche befindlicher Teil einer grossen unterirdischen Gesteinschicht. Auf Grund seiner spirituellen Relevanz für die Traumzeit-Erzählungen gilt er den lokalen Aborigines, den Anangu, als Heiliger Berg. Der „Uluru“ ist zudem eines der bekanntesten Wahrzeichen Australiens und wir jährlich von knapp 500’000 Leuten aus aller Welt besucht. Wir fuhren zum Sunset Parkplatz, welcher noch so gut wie leer war und suchten uns den perfekten Platz aus. Anstatt einfach über eine Stunde zu warten, entschieden wir uns, Abendessen zu kochen und mit diesem herrlichen Blick unser Essen zu geniessen. Abendessen beim „Uluru“ unbezahlbar!

Fahrt zum Uluru Abendessen beim Uluru

Kaum waren wir fertig mit essen, füllte sich der Parkplatz ziemlich schnell. Genauso schnell platzierten wir unsere Stühle in die erste Reihe, gönnten uns ein Bierchen und genossen die tolle Abendstimmung. Obwohl es einige Wolken hatten, welche die Sonne in Hintergrund immer wieder verdeckte, leuchtete der „Uluru“ ziemlich rot.

Beer o'clock @ Uluru Uluru bei Sonnenuntergang

Kurz nach 19:00 Uhr verliessen wir dann den Platz und machten uns auf den Weg zurück zum Campingplatz. Unterwegs konnten wir es nicht seinlassen und hielten nochmals für einige tolle Abendbilder. Auf dem Campingplatz duschten und relaxten wir noch ein wenig, während andere Leute erst später ankamen, noch kochen und essen mussten und einen riesen Stress hatten.

Sonnenuntergang

Am nächsten Morgen ging unser Wecker bereits um 04:00 Uhr. Wir wollten eigentlich den Sonnenaufgang beim „Ayers Rock“ anschauen. Doch es war uns zu früh. Zudem haben wir gehört, dass der Sonnenuntergang viel spektakulärer ist, als der Sonnenaufgang. Beim Sonnenuntergang haben die Tourbusse einen eigenen Parkplatz und Individualtouristen sind vor Pauschaltouristen geschützt. Beim Sonnenaufgang ist dies leider nicht der Fall und so drängen sich hunderte von mühsamen Touristen auf der kleinen Plattform herum. Die Lust verging uns und wir entschieden noch einmal zwei bis drei Stunden zu schlafen.

Gegen 09:00 Uhr gingen wir dann doch zu diesem Aussichtspunkt, wo man den Sonnenaufgang hätte anschauen können. Der Parkplatz war riesig und wir konnten uns das schlimmste vorstellen. Um 09:00 Uhr war der Parkplatz übrigens leer, wie waren die einzigen da und die Sicht auf „Uluru“ war immer noch sehr gut :-)

Uluru am Morgen Sara beim Uluru am Morgen

Wir fuhren zum nächsten Parkplatz nahe beim Berg und starteten von da aus den 10 Kilometer langen „Base Walk“. Der „Base Walk“ führt einmal rund um den Berg herum. Immer wieder kamen Schilder, bei welchen man gebeten wurde ab hier nicht mehr zu fotografieren, da es sich um sensitive und heilige Stellen des Berges handelt. Da gleiche gilt für die Besteigung von „Uluru“. Der Berg kann über einen steilen Weg bestiegen werden, auf welchem jedes Jahr einige Leute ums Leben kommen. Die Aboriginals bitten jedoch darum den Berg nicht zu besteigen, da er ihnen heilig ist. Wir entschieden uns den Berg aus Respekt den Aboriginals gegenüber nicht zu besteigen. Als wir beim Aufstieg ankamen, war dieser wegen starker Winde sowieso geschlossen. Gut für uns, so müssen wir uns nie Gedanken darüber machen, ob es die richtige Entscheidung war.

Base Walk - Uluru von nahem Wegen zu geschlossen
Base Walk - Uluru von nahem Base Walk - Uluru von nahem

Um den Berg zu wandern, empfanden wir als eher unspektakulär. Wir hätten geradesogut mit den Auto herumfahren können und bei den Parkplätzen die kurzen Wanderungen zu den Sehenswürdigkeiten machten können. Unser absolutes Highlight auf der etwas über zweistündigen Wanderung war, einen freilebenden „Thorny Devil“ zu sehen!

Thorny Devil in der Natur! Zwei Thony Devils :-)

Etwas nach 11:00 Uhr erreichten wir unser Auto wieder und fuhren weiter.

Bilder: Uluru-Kata Tjuta National Park

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