West MacDonnell Ranges

Am Donnerstagmorgen waren wir bereits kurz nach 06:00 Uhr wach. Wer denkt, dass das früh ist, dem sei gesagt, dass unsere Platznachbarn bereits weg waren! Wir frühstückten in Ruhe und genossen den herrlichen Morgen. Um 06:45 Uhr waren dann auch wir auf dem Weg zurück. Beim Campingplatz musste man sich selbst registrieren und die Gebühr von $6.60 pro Person in einem Couvert einwerfen. Da wir es nicht passend hatten, warteten wir auf den Park Ranger, welcher normalerweise gegen Abend vorbei kommt, dieser blieb jedoch aus und somit auch unsere Bezahlung. Auf der 18km langen Holperstrecke zurück, sahen wir wilde Pferde.

Wildes Pferd Wildes Pferd

Unser nächstes Ziel waren die „West MacDonnell Ranges“. Die „MacDonnell Ranges“ sind eine Berglandschaft in zentral Australien, welche sich über 644 Kilometer ziehen. Das Spektakuläre sind die vielen Gaps und Schluchten. Um dahin zu gelangen mussten wir wieder 42 Kilometer auf dem „Mereenie Loop“ zurückfahren.

The Red Centre

Kurz nach 08:00 Uhr erreichten wir die Verzweigung zur „Gosse Bluff“. Der Krater mit einem Durchmesser von gigantischen 22 Kilometer, wurde vor schätzungsweise 142 Millionen Jahren durch einen abgestürzten Komet oder Asteroid erschaffen. Für den sechs Kilometer langen Weg in den Krater wird einmal mehr ein 4WD Fahrzeug vorgeschrieben. Dieses Mal blieb jedoch der Offroadspass aus, es handelte sich um eine mehr oder wenige normale Schotterstrasse. Im Krater angelangt, liefen wir zu zwei Aussichtspunkten. Vom ersten Lookout sahen wir die Wände bis zu 150 Meter hohen Wände des Kraters, welche wie Berge aussehen. Beim zweiten Lookout mussten wir einen Hügel hinaufsteigen und hatten etwas Weitsicht, nicht genug um das komplette Ausmass des Kraters zu sehen, aber genug um zu wissen, dass wir einen solchen Niederschlag nicht erleben möchten!

Gosse Bluff Der Weg zum Krater
Im Krater Aussicht im Krater

Wir fuhren die 6 Kilometer zurück an die Hauptstrasse. Da die restliche Strecke wieder asphaltiert ist, packten wir den Luftkompressor aus und pumpten die Reifen wieder auf. Was ist das?! Der vordere, linke Radkasten war total verschmiert. Ich machte die Reifen noch kurz fertig und sah mir das genauer an. Die Analyse von Hobbymechaniker Kunz: Radmanchette ist hinüber.

Reifen am Pumpen und Radkasten besichtigen Verdammte Sauerei! Radmanchette hinüber!

Das Gute war, wir konnten bedenkenlos weiterfahren, das Schlechte ohne Offroad. Es war Donnerstag um 09:15 Uhr, wir waren ungefähr 200 Kilometer von „Alice Springs“ entfernt. Eigentlich wollten wir bei der „West MacDonnell Range“ noch einiges anschauen und eine Wanderung machen, dann wären wir jedoch erst gegen Abend zurück in „Alice“ gewesen. Wir entschieden uns schlussendlich, den heutigen Trip zu kürzen, damit wir nach der Mittagspause in „Alice Springs“ sind und dort die nächste Werkstatt aufsuchen können. Nach zirka 20 Minuten fahrt, sahen wir auf der rechten Seite nochmals den Krater von weiten, schon ziemlich eindrücklich!

Gosse Bluff Crater vom weitem

Nach einer weiteren halben Stunde Fahrt erreichten wir die „Ochre Pits“, was auf Deutsch übersetzt so viel wie „ockerbraune Hügel“ heisst. Eigentlich ein unpassender Name den das tolle an diesen Hügeln ist, dass die verschiedenen Schichten eine spektakuläre Farbpalette aufwiesen, welche sich deutlich zu ockerbraun unterscheiden. Die Aboriginals verwendeten diese natürlichen Mineralien für Körperbemalung und Gemälde. Wir liefen etwas herum, bevor wir uns wieder auf den Weg machten. Eigentlich wäre unser nächster Stopp bei der „Ormiston Gorge“ gewesen, um da eine tolle Wanderung zu unternehmen. Diese Wanderung dauert zirka drei Stunden, somit liessen wir das aus und fuhren weiter.

Ochre Pits Ochre Pits

Pünktlich zur Mittagszeit erreichten wir den „Standley Chasm“. Eine Felsschlucht welche nur über die Mittagszeit voll beleuchtet ist. Da diese Schlucht Aboriginals gehört, mussten wir $10 pro Person Eintritt bezahlen. Wir liefen den etwas über einen Kilometer langen Weg nach hinten. Der Weg war nett, die Schlucht okay, jedoch niemals die 20 Dollar wert, zum Glück haben wir die $13.20 beim Campingplatz gespart!

Unterwegs beim Standley Chasm Standley Chasm

Unser Weg führte uns bereits in Richtung „Alice Springs“. Unterwegs machten wir noch einen letzten Halt beim „Simpsons Gap“ einem natürlichen Durchbruch durch den Gebirgszug. Hier leben sehr viele „Black-footed Rock-Wallabies“, welche wir neben dem Gap ebenfalls beobachten wollten. Der Gap ist vom Parkplatz aus zu Fuss innert 10 Minuten erreichbar. Die kleine Schlucht ist nicht passierbar, da sich ein natürlicher Pool gebildet hat. Baden ist hier verboten, da das Wasser jedoch immer im Schatten  ist, ist es eisigkalt und lädt auch nicht zum Baden ein. Vermutlich war es zu heiss am frühen Nachmittag, denn Wallabies sahen wir leider keine.

Beim Simpsons Gap Eiskaltes Wasser

Wir fuhren die letzten Kilometer zurück nach „Alice Springs“ wo wir gleich zur Toyota Garage fuhren.

Bilder: West MacDonnell Ranges

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