Sailing Whitsundays

Eigentlich mussten wir am Samstag erst um 16:00 Uhr beim Hafen sein, da wir jedoch mit unserer Städtchentour zu Ende waren, fuhren wir bereits vor 14:00 Uhr dahin und sicherten uns somit auch einen der begehrten Parkplätze beim Hafen. Wir liefen zur kleinen Promenade, setzten uns in ein Pub und tranken ein Bierchen. Kaum hatten wir ausgetrunken, machte das Wetter zu und wir liefen schnell zurück zum Auto, um unsere Sachen für den kommenden Trip zu packen, bevor es zu regnen beginnt. Glücklicherweise blieb der Regen aus, dafür standen wir bereits um 15:20 Uhr beim Treffpunkt.

In „Darwin“ buchten wir einen zwei Tages Segeltrip in die „Whitsundays“. Die „Whitsundays“ sind 74 Inseln, ein tropisches Paradies an der Nordostküste von „Queensland“. Unter den unzähligen Traumstränden und abgeschiedenen Buchten ragt der „Whitehaven Beach“ dank seines feinen weissen Sandes ganz besonders hervor. Er ist zweifellos der schönste Strand der „Whitsundays“, und vielleicht sogar einer der schönsten der Welt. Dieses Paradies wollten wir erkunden. Es gibt viele Segeltrips, welche von „Airlie Beach“ starten, doch nicht alle sind gleich gut. Wir hatten keine Lust mit 20 jungen Backpackern auf einem kleinen Boot zu sein. Wir entschieden und für eine etwas luxuriösere Tour mit maximal 10 Gästen und zwei Crew. Wir buchten bei „iSail“. Diese Firma hat drei Schiffe, zwei normale Segelschiffe und einen Katamaran. Da man auf einem Katamaran mehr Platz zum Relaxen hat, buchten wir diesen namens „On Ice“.

Wir warteten beim Treffpunkt und nach kurzer Zeit hatten wir unsere Gruppe zusammen. Ein holländisches Paar, eine deutsches Paar und drei Amerikaner, zwei davon ein Paar und eine beste Freundin. Alle waren in unserem Alter irgendwo zwischen 25 und 35. Unser Skipper liess auch nicht auf sich warten, Isabell hiess sie und war an ihrem Akzent an zweifelsohne ursprünglich aus Deutschland. Neben unserer Kapitänin war noch Marissa an Board, sie kümmerte sich um unsere Speisen und half überall wo es etwas zu helfen gab.

Wir liefen den Steg nach hinten zum Boot. Dort angekommen gab es eine kurze Sicherheitseinführung und einige Regeln wurden angesprochen, bevor wir auf den Katamaran durften. Sofort wurden uns die Zimmer zugeteilt. Die Zimmer waren schön aber klein, vor allem das Badezimmer, aber etwas anderes haben wir auch nicht erwartet.

Unser Zimmerchen Unser Badezimmerchen

Und schon ging es los, wir verliessen den Hafen und steuerten auf das offene Meer zu. Sara und ich waren total begeistert, seit „Vietnam“ waren wir nie mehr länger als eine Stunde auf einem Schiff. Die ersten Kilometer wurden mit dem Motor erledigt, nach etwa einer Stunde wurden dann die Segel gehisst und wir trieben mit dem Wind davon. Wir waren alle ganz vorne und lernten uns ein bisschen kennen.

Relaxen, geniessen und kennenlernen Wind im Segel

Etwas nach 18:30 Uhr sahen wir einen wirklich tollen Sonnenuntergang, mit welchem niemand mehr gerechnet hat, da das Wetter sehr bewölkt war.

Sonnenuntergang

Um 19:00 Uhr gab es dann Essen. Es gab zwei verschiedene Salate und Poulet vom Grill. Das Essen war sehr lecker und sichtlich hat es allen gut geschmeckt. Kurz nachdem es dunkel wurde, ankerten wir in einer ruhigen Bucht und fast alle ging sofort ins Bett. Nur das deutsche Paar und wir blieben noch etwas länger auf quatschen von etwas.

Grillieren auf dem Schiff

Am nächsten Morgen standen wir gemütlich auf, denn um 07:00 Uhr gab es Frühstück. Das Frühstück war gut im Gegensatz zum Wetter. Wir sahen bereits in der Wetterprognose, dass ausgerechnet unser ganzer Tag auf dem Schiff eher schlecht werden würde. Wir liessen uns den Spass jedoch nicht verderben. Gleich nach dem Frühstück war eine Runde auf den Paddle Boards angesagt. Da es hier oben immer noch gefährliche Quallen gibt, mussten wir dünne Neoprenanzüge anziehen, welche uns schützen. Sexy ist anders, aber bezüglich Sicherheit sind die Australier wie die Amerikaner; immer Gurt und Hosenträger anziehen! Für uns beide war es das erste Mal auf einem Paddle Board. Es ist ziemlich einfach, aber auch nicht besonders interessant. Wir ruderten beide ein wenig umher und kehrten dann zum Schiff zurück.

Paddle Board Paddle Board

Als alle wieder an Bord waren, ging die Fahrt weiter. Unser nächster Stopp war eigentlich ein Highlight, jedoch wollte das Wetter nicht so wie wir alle. Gegen 09:00 Uhr erreichten wir „Whitehaven Beach“, angeblich einer der schönsten Strände der Welt. Mit dem kleinen Motorboot wurden wir an den Strand gebracht, von wo aus wir auf die andere Seite laufen mussten. Trotz dem schlechten Wetter war der Strand grossartig. Wir hatten fast 2,5 Stunden Zeit um den Strand zu geniessen. Wir fotografierten viel, liefen den Strand entlang und spielten etwas im Wasser. Um 11:30 Uhr, als die Ebbe einsetze, liefen wir dann alle gemeinsam zum Aussichtpunkt, welcher sich zirka 20 Minuten oberhalb vom Strand befindet. Von hier aus sieht man den ganzen Strand. Der Ausblick war grandios! An wenigen Tagen im Jahr, wenn die Ebbe besonders tief ist, bildet sich eine Brücke aus Sand zwischen den beiden Inseln.

Auf der Insel Unterwegs zum Traumstrand
Whiteheaven Beach Lueg lueg :-)
Whiteheaven Beach vom Aussichtspunkt Whiteheaven Beach vom Aussichtspunkt

Zurück auf dem Schiff ging es gleich weiter. Während wir am Mittagessen waren, begann es zu regen. Niemand liess sich die Stimmung verderben, auch unser Skipper nicht, sie segelte zwischen den Inseln hindurch als wäre es bestes Wetter.

Gegen 15:00 Uhr hielten wir an einem Spot, wo wir Schnorcheln konnten. Hinein in den Wetsuit und ab ins Wasser. Sara und ich waren dann doch sehr erstaunt, als wir keine Flossen bekamen. Angeblich stehen zu viele Touristen mit den Flossen auf die Korralen und zerstören sie somit. Naja, Schnorcheln ohne Flossen ist wie Salat ohne Dressing. Dafür bekamen wir eine Unterwasserturbine zum Spielen. Da es nur eine gab, konnten wir sie nur einige Minuten gebrauchen, hatten dabei aber viel Spass! Leider spinnte unsere GoPro Kamera, somit haben wir leider fast keine guten Fotos von der schönen Unterwasserwelt.

Snorcheln am ersten Tag Snorcheln am ersten Tag
Snorcheln am ersten Tag mit Torpedo Snorcheln am ersten Tag mit Torpedo

Nach einer Stunde waren wir dann wieder auf dem Boot und segelten zur Bucht, wo wir übernachteten. An diesem Sonntag sahen wir nicht viel vom Sonnenuntergang. Kurze Zeit später gab es Abendessen, einmal mehr Hühnchen, dafür einmal mehr lecker! An diesem Abend blieben alle länger auf. Die drei Amerikaner begannen Cocktails zu machen, wir tranken Bier und Wein, spielten Karten und hatten es lustig. Irgendwann gegen 23:00 Uhr gingen wir dann alle ins Bett.

Auch am Montag gab es wieder um 07:00 Uhr Frühstück. Der Himmel war strahlend blau und die Sonne schien. Gleich nach dem Frühstück gingen wir Schnorcheln. Dieser Spot war nicht so gut wie der letzte.

Snorcheln am zweiten Tag

Während wir segelten, genossen wir das Wetter auf dem Boot. Gegen 10:30 Uhr konnten wir nochmals mit den Paddle Boards hinaus. Sara nutzte die Möglichkeit, ich hatte keine Lust den Wetsuit nochmals anzuziehen.

Sara auf dem Paddle Board

Als alle wieder zurück waren, hiess es leider wieder aufbrechen nach „Airlie Beach“. Wir genossen die letzten Stunden in vollen Zügen. Während dem Segeln sonnten wir uns vorne auf dem Boot und wurden immer wieder nassgespritzt. Gegen 14:00 Uhr erreichten wir dann den Hafen von Airlie Beach und der ganze Spass war schon vorbei.

Wir beide am Relaxen Tolles Wetter!
Das Schiff Zurück beim Hafen

Dieser Segeltrip war ein absolutes Highlight. Auch wenn das Wetter nicht perfekt war, haben wir die zwei Tage extrem genossen. Die „Whitsundays“ sind wunderschön und wir sind bestimmt nicht das letzte Mal hier gewesen.

Zurück beim Auto packten wir wieder alles um und fuhren zu „Woolworth’s“ einkaufen. Obwohl uns der andere Campingplatz gut gefiel, fuhren wir zu einem anderen, der näher lag. Der Campingplatz sah sehr gepflegt aus. Die Rezeption war so edel, wie in einem noblen Hotel, wir dachten zuerst, dass wir falsch sind :-) Den restlichen Tag verbrachten wir mit Waschen und Reiseberichten schreiben. Lange sassen wir nicht draussen, denn auch hier hatte es Sandfliegen und schon bald verkrochen wir uns in unser Zelt.

Bilder: Sailing Whitsundays

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