Yoho National Park

Auch am Donnerstagmorgen weckte uns die Kälte, wir müssen uns definitiv besser organisieren, damit wir am Morgen nicht so frieren. Wir assen etwas, machten uns und das Motorhome bereit und fuhren los. Wir fuhren 20 Minuten den Trans-Canada Highway in Richtung „Yoho National Park“. Der „Yoho National Park“ ist der kleinste der vier National Parks in den Rocky Mountains und gemäss den Informationen der Parkbetreiber der naturbelassenste. Unsere erste Station waren die „Wapta Falls“. Vom Parkplatz aus muss man noch etwas über zwei Kilometer gehen, um zu den Wasserfällen zu gelangen. Nach weiteren 20 Minuten waren wir bereits bei den Wasserfällen, vor allem die Farbe des Wassers war sehr speziell. Die Farbe des „Kicking Horse Rivers“ ist ein milchiges hellblau.

Kicking Horse River

Nach einer kurzen Besichtigung liefen wir zurück und fuhren weiter nach Field und bezogen unseren Campground. Nachdem wir eingecheckt und wir unsere Platz reserviert hatten, machten wir uns gleich wieder auf zu den nahegelegenen „Takakkaw Falls“. Mit unserem 8 Meter langen Fahrzeug mussten wir ein Stück rückwärts den Berg hinauffahren, da es keine Möglichkeit zum Drehen gab.

Ein Stück rückwärts!

Die „Takakkaw Falls“ zählen zu den höchsten Wasserfällen in Kanada. Hier fanden wir auch „Burrgess-Schiefer“, welcher diese Region so einzigartig macht. Da man fast bis zu den Fällen fahren konnte, hatte es auch entsprechend genug Leuten. Plötzlich schätzen wir die Plätze, zu welchen man eine Stunde laufen muss. :-) Die Wasserfälle sind zwar nicht breit aber mit 254 Meter enorm hoch! Der „Takakkaw Falls“ gehört zu den höchsten Wasserfällen in Kanada.

Takakkaw Falls

Wir verweilten etwas und fuhren zu unserem Campground zurück, wir waren beide etwas müde und wollten noch etwas entspannen. Zum Z’nacht wärmten wir einige Resten auf, Hörnli mit der Sauce von gestern und den letzten Erbsli, es war richtig fein! Wir gingen früh zu Bett, denn am Freitag haben wir etwas vor!

In der Nacht auf Freitag haben wir uns mit den Bettdecken besser organisiert und froren am  Morgen nicht mehr so sehr. Da wir keinen Wecker gestellt hatten, verschliefen wir etwas. Wir planten den „Lake O’Hara“ zu besichtigen. Vom Parkplatz aus führt eine 11 Kilometer lange Strasse, die weder mit Fahrzeugen noch mit Velos befahren werden darf zum 430 Meter höher gelegenen See. Es gibt zwar einen Shuttlebus, diesen hätten wir jedoch drei Monate im Voraus reservieren müssen. Somit blieb uns nur eine Variante um den, angeblich wunderschönen, „Lake O’Hara“ zu besichtigen, wieder einmal laufen. Kurz vor 11 Uhr kamen wir beim Parkplatz an und machten uns gleich auf. Gemäss den Informationen des National Parks benötigt man für einen Weg etwas über drei Stunden. Mittlerweile sind wir gut trainiert und wir wussten, dass wir das schneller packen. Kurz nach 13 Uhr  hatten wir die 430 Höhenmeter und 11.5 Kilometer bewältigt!

Nach 11km zu Fuss...

Der „Lake O’Hara“ ist wirklich wunderschön. Das Wasser ist ruhig, klar und extrem blau und je nach Lichtfall scheint es sogar türkis. Rundherum gibt es nur Berge, zum Teil grün, zum Teil verschneit. Nach einer kurzen Pause und einer Zwischenverpflegung mit Früchten und Wasser, entschieden wir uns, die knapp drei Kilometer, um den See zu laufen. Die kurze Wanderung um den See war wirklich traumhaft, nach einigen hundert Metern waren die Farbe des Sees und die Berge im Hintergrund wieder anders. Wir können allen, die diese Region besuchen möchten, einen Besuch nach Lake O’Hara empfehlen!

Lake O'Hara

Hier steht die Zeit still… Es gibt vom See aus noch viele Wanderungen die man machen kann. Man könnte sogar in so kleinen Holz-Chalets übernachten (230$ p.P/Nacht!) die direkt am See liegen. Zum Glück mussten wir nicht die 11.5 Kilometer zurück zum Parkplatz gehen, um rauszukommen gibt es einen Bus den man nicht reservieren mussten ;-). Zurück beim Parkplatz fuhren wir ins 15 Minuten entfernte „Lake Louise“ und bezogen unseren Stellplatz. Dieser Campingplatz ist riesig und hat Platz für 180 Motorhomes! Der zweite Campingplatz ist bereits geschlossen. Jetzt werde ich mich hinter den Kochherd bewegen und Spaghetti Carbonara machen, selbstverständlich wird die Sauce frisch zubereitet :-) En Guete!

Bilder: Yoho National Park

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