Last days around Las Vegas

Der faule Tag in Page hat uns gut getan, wir schliefen aus, konnten das inbegriffene Frühstück nutzen und bastelten etwas an unserer weiteren Reise. Die Zeit verging wie im Flug. Am kommenden Morgen klingelte der Wecker bereits wieder um 5.00 Uhr. Wir packten unsere Sachen, checkten aus und fuhren nochmals nach Kanab um ein zweites Mal an der Lotterie für ein Walk-in Permit zur “Wave” teilzunehmen. Wir erhielten noch einmal die Nummer 17, was für ein Zufall dachten wir, jetzt muss es ja klappen! Leider nicht… Wir fuhren weiter in den 41 Meilen entfernten “Zion National Park”. Wie so fast immer hatten wir wunderschönes Wetter, es gab keine Wolken am Himmel und es war angenehme 25 Grad warm. Eigentlich ein perfekter Tag um hier zu wandern und die Natur zu entdecken – wenn es nicht Samstag gewesen wäre. Der Parkplatz war bereits um 11.00 Uhr fast voll. Im „Zion National Park“, dem meisten besuchten National Park der Vereinigten Staaten, kann man den Park nicht mehr mit dem eigenen Auto befahren. Wir mussten nahe dem Visitor Center parkieren und den überfüllten Bus nehmen, welcher die ganze Strecke durch den Park fährt und jeweils an den vorgegebenen Stationen hält. Es hatte so viele Menschen, dass es uns fast erschlug. Dennoch nahmen wir den Bus und fuhren einmal quer durch den Park. Die Natur war zwar schön, aber geniessen konnten wir sie nicht. Die Scheiben des Buses waren so dreckig, dass alles ein Bisschen matt war, zudem waren die Fenster zu klein um die Aussicht zu geniessen. Nach zwei Stunden verging es uns und wir kehrten zu unserem Auto zurück.

überfüllter Zion National Park

Eigentlich planten wir zum fünf Stunden entfernten Grand Canyon zu fahren, doch das viele  Autofahren setzte uns nun doch etwas zu. Da wir den Grand Canyon letzten Herbst bereits gesehen haben, beschlossen wir, uns auf direktem Weg nach Las Vegas zu begeben, dass nur 164 Meilen entfernt war. Es war Samstag und die Hotelpreise in und ausserhalb Las Vegas sind extrem hoch, mit extrem hoch meinen wir durchschnittlich fünfmal so teuer wie unter der Woche,daher beschlossen wir auf halber Strecke nochmals im Auto zu schlafen. Auf einem sehr günstigen Campingplatz bekamen wir einen Stellplatz. Wir genossen den warmen Abend auf einer Picknickbank und assen unseren Salat.

Am nächsten Morgen fuhren wir dann nach Las Vegas. Hier haben wir ein sehr preiswertes Hotel ausserhalb des Strips gefunden und quartierten uns für vier Nächte ein, da dann unser nächster Flug geht und wir keine Lust mehr hatten noch viele Kilometer zurückzulegen. Bevor wir ins Hotel eincheckten, fuhren wir zum weltbekannten Las Vegas Sign. Wie immer hatte es ziemlich viele Leute, deshalb sahen wir uns nur kurz um. Am Nachmittag faulenzten wir ganz alleine am Whirlpool und machten einfach wieder einmal nichts. Um 20:00 Uhr trafen wir Daniel Esslinger, ein alter Arbeitskollege von Emanuel, und seine Freundin Vreni in unserem Lieblingshotel dem Aria. Über Facebook wussten wir, dass die beiden momentan auch in Las Vegas sind und verabredeten uns spontan. Wir tranken etwas zusammen, tauschten einige Reiseerfahrungen aus und hatten einen lustigen Abend zusammen. Den zweiten Tag widmeten wir unseren weiteren Reiseplanungen, welche in der letzten Zeit etwas zu kurz kam, da wir nicht so oft Zugang zum Internet hatten, und zwischendurch entspannten wir uns wieder im beheizten Whirlpool des Hotels.

Am Dienstag packte es uns doch noch und wir fuhren zur Route 66. In Seligman stiessen wir dann auf die „Mother Road“. Der Ort “Radiator Springs” aus dem Animationsfilm “Cars” basiert auf Seligman und angeblich sind sogar die Charaktere aus dem Film Einwohnern nachempfunden. Hier fanden wir einige alte Autos die denen aus dem Film “Cars” glichen und weitere kitschige Route 66 Touristenattraktionen.

Seligman - Die Auto's von dem Animationsfilm

Im “Roadkill” Restaurant, welches den Slogan “You kill it, we grill it” trägt, stärkten wir uns mit „Chilli Cheese Fries“ und Getränken aus riesen Gläsern, welche unendlich nachgefüllt werden. Über die Route 66 fuhren wir dann von Seligman nach Kingsman und dann wieder zurück nach Las Vegas.

Route 66

Den Mittwoch verbrachten wir mit ausschlafen, Kleider waschen, packen und weiteren Reiseplanungen. Ja, die Reiseplanungen nimmt einige Zeit in Anspruch, insbesondere wenn die günstige Hostels und Hotels ausgebucht sind und man wieder alles um planen muss…

 

Amerika hat uns einmal mehr sehr gut gefallen und wir sind sehr beeindruckt von der wunderschönen Natur. Morgen geben wir unseren treuen, fahrbaren Begleiter in Las Vegas zurück, mit welchem wir viel Spass hatten und einiges durchgemacht haben.

Anbei eine kurze Zusammenfassung der vergangenen 20 Tage:

5‘947 Kilometer gefahren
7x im Auto und 13x in Motels/Hotel übernachtet
6 National Parks, 1 State Park und 2 Tribal Parks besucht

Sollte sich jemand wundern, weshalb wir all die schönen Orte an der Westküste auf unserem Trip nicht besucht haben, gibt es eine einfache Erklärung. Vergangenen Spätsommer haben wir in unseren zweiwöchigen Ferien die Westküste von San Francisco über den Highway 1 hinunter nach Los Angeles abgefahren. Wir fuhren weiter südlich bis San Diego und besuchten anschliessend den Grand Canyon. Die letzten Tage auf diesem Trip im 2011 verbrachten wir in Las Vegas.

Mittlerweile haben wir nun total zehn Bundesstaaten auf unserer Reise besucht (New York, District of Columbia, Pennsylvania, Florida, Washington, Nevada, California, Arizona und Utah), streng genommen waren es 14 mit den Transfers durch Delaware und Maryland und den Zwischenlandungen in Atlanta (Georgia) und Houston (Texas).

Wir haben jedoch noch nicht genug gesehen und werden einen weiteren Bundesstaat bereisen. Dafür geht morgen unser Flieger. Wir freuen uns sehr! :-)

Bilder: Last days around Las Vegas

 

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