Jasper National Park

Immer wenn es in der Nacht 1-2 Grad wärmer ist, schlafen wir eine Stunde länger. Dennoch ist es nach wie vor sehr kalt und um uns aufzuwärmen kochen wir am Morgen meistens drei Liter Pfefferminztee. Der Gasherd und das kochende Wasser gibt etwas Wärme ab, zudem ist der Tee eine willkommene Abwechslung zum Wasser.

Nach einem kleinen Frühstück fuhren wir ins Dorf Jasper. Auf den Weg dahin mussten wir plötzlich abbremsen, vor uns stand einen riesen grosser Elch! Wow, wie gross er ist und mit seinem mächtigen Geweih, einfach Atemberaubend! Da sich die Elche momentan in der Paarungszeit befinden, ist grösste Vorsicht geboten. Die Bullen sind in dieser Zeit sehr aggressiv und eine Gefahr für Menschen und sogar Autos. Hier in Jasper wimmelt es nur so von Elchen und man hört überall „schreien“ was sich wie in quietschende Zuggleise anhört.

Elch

 

Da wir einige administrative Dinge zu erledigen haben, gingen wir zu „Mailing and more“, einem Internetkaffe in Jasper. Wir installierten unseren Laptop und konnten auch endlich wieder einmal unsere iPhones laden, nach mehreren Tagen ohne Strom. Neben uns sass ein anderes junges Schweizer Paar, die ihre Weltreise erst vor zwei Wochen begonnen haben. Wir tauschten uns etwas aus, bis sie gehen mussten. Ihre Reise verläuft genau in die entgegengesetzte Richtung, sonst hätten wir bestimmt etwas gemeinsam machen können. Wir verbrachten den ganzen Nachmittag am Computer. Wer Reist muss manchmal Zeit opfern, um weiter zu planen. In wenigen Tagen müssen wir den Camper zurückgeben und die weitere Planung war noch offen. Müde von dem „anstrengenden Tag am Computer“ (haha), fuhren wir zum riesigen Campground „Whistlers“ zurück. Der Campground verfügt über 780 Plätze und es gibt sogar einen zwei Kilometer langen Wanderweg quer durch den Campingplatz. Da wir noch nichts vom Jasper National Park gesehen hatten, verlängerten wir um eine Nacht. Nun haben wir auch einen Stellplatz mit Strom bekommen, welcher bis anhin ausgebucht waren. Zum Abendessen grillierten wir wieder einmal und seit langem konnten wir unser Essen im Freien geniessen, dank den etwas wärmeren Temperaturen. Unser Campingplatz befindet sich mitten im Wald der voller Birkenbäume ist. Plötzlich hatten wir hinter uns drei junge Rehe! Wie süss, wir genossen unser Abendessen im Wald zwischen Rehen :-)

Reh

 

Am Donnerstag machten wir uns auf, um einen Trail hier in Jasper zu machen. Die Wanderwege sind ungewohnt flach und schlängeln sich an viele kleine Seen und Flüssen vorbei. Es ist schön hier, aber wir kamen zum Entschluss, dass wir Wanderwege mit viel Höhenmeter bevorzugen, denn da kann man noch mehr Natur und noch mehr Aussicht geniessen. Wir liefen 2.5 Stunden, vorbei am „Lake Beauvert“, „Lake Mildred“, „Lake Trefoil“, am „Athabasca River“, umliefen den „Lake Annette“ und wieder dann alles wieder zurück. Als wir durch den Wald liefen, hatten wir ein etwas mulmiges Gefühl, dass wir Elchen begegnen, welche uns angreifen konnten. Elche sahen wir etwas später am Fluss aus sicherer Distanz. Das Wetter hier ist super, auch wenn es in der Nacht noch immer bis auf fünf Grad abkühlt, durften wir einen weiteren Tag  bei blauem Himmel und 23 Grad geniessen. Unsere Wanderung war bereits kurz vor 14 Uhr fertig. Wir gingen nochmals ins Dorf und gönnten uns seit langem wieder einmal einen „Iced Coffe“ bei „Tim Hortons“. Den Tim werden wir vermissen wenn wir Kanada verlassen.

Bilder: Jasper National Park

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