Lake Argyle

Glücklich darüber die „Gibb River Road“ heil und ohne Reifenplatzer überstanden zu haben, fuhren wir direkt ins „Visitor Center“ von „Kununurra“, um uns über die aktuelle Lage vom „Purululu National Park“ informieren zu lassen. Dieser Nationalpark liegt im Westen von „Kimberley“ und ist wegen den schlechten Strassen nur für Allrad Fahrzeuge zugelassen. Der Nationalpark hat während der Regensaison von Dezember bis April geschlossen, kann aber aufgrund starken Regens bereits früher schliessen. Seit mehreren Wochen haben wir uns auf dieses Highlight gefreut und bis anhin war die Information in jedem „Visitor Center“: „Yes, it‘s still open“. Kaum erreichten wir die Türe vom Visitor Center hing da ein Blatt Papier, dass der „Purunulu National Park“ bis auf weiteres geschlossen sei. Nein! Sofort gingen wir hinein um zu fragen was der Grund ist. Seit zwei Tagen wütet ein böses Buschfeuer über den National Park. Da es Samstag war, gab es die nächste Information erst am Montag wieder. Da die Chance, gemäss der Dame 50:50 ist, dass der Park wieder öffnet, warteten wir gerne. Wir entschieden uns bis zum Montag zum „Lake Argyle“ zu fahren, der nur 70 Kilometer entfernt lag. Nach einem kurzen Halt im Supermarkt „Coles“ ging es direkt dahin.

Der „Lake Argyle“ ist der grösste Stausee Australiens und ist etwa 740 bis 1‘000 Quadratkilometer gross. Mit diesem See werden rund 150 Quadratkilometer Farmland bewässert und Strom für die Stadt „Kununarra“ und deren Umgebung produziert.

Beim „Lake Argyle“ gibt es einen schönen Campingplatz, wo wir uns gleich für zwei Nächte einnisteten. Nach dem einchecken erkundeten wir aber erst einmal etwas den See und fuhren zu den Aussichtsunkten. Der Stausee ist wirklich super schön! Ein Schild wies daraufhin, dass sich hier Süsswasserkrokodile befinden.

Lake Argyle Lake Argyle

Bei unseren gelegentlichen Stopps viel uns auf, dass das Auto stinkt und zwar genau so wie einen Tag zuvor bei der „Gibb River Road“. Es war einmal mehr sehr heiss und wir sehnten uns nach einer Abkühlung. Baden wollten wir wegen den Krokodilen nicht im Stausee. Nur gut dass unser Campingplatz über einen Pool verfügt. Es war ein „Infinity Pool“ und bot einen herrlichen Ausblick auf den Stausee. Den Rest des Tages relaxten wir im kühlen Poolwasser. Emanuel liess aber den Gestank vom Auto nicht ausser Ruhe und legte sich unters Auto. Der ganze Unterboden war voll Öl! Da das Öl auch an den Auspuff spritze, entstand der penetrante Gestank. Das Ölleck war jedoch nicht gross, durch die Vibration auf der ungeteerten Strasse verteile sich das Öl und sah schlimmer aus als es wirklich war. Nach einigen Checks war das Urteil vom Hobby-Mechaniker gefällt, das Öl kommt ziemlich sicher vom Automatikgetriebe. Natürlich musste so etwas an einem Wochenende passieren, wo uns niemand helfen kann. Also mussten wir dafür auch bis am Montag warten.

Am Sonntagmorgen weckte uns die Sonne um 5:30 Uhr, die bereits frisch fröhlich in unser Zelt schien. Mit lang schlafen ist auf den Campingplätzen definitiv nichts! Schnell wurde es dementsprechend heiss und wir flüchteten in den Schatten eines Baumes, um unser Frühstück zu geniessen. Wenn der Tag so früh beginnt, hat man auch früh bereits einiges erledigt. Die zwei Ladungen Wäsche welche ich vor dem Essen gewaschen und aufgehängt hatte, waren bereits nach 20 Minuten an der Sonne trocken! Unglaublich wie trocken hier alles ist. Um 8:00 Uhr befanden wir uns bereits wieder am Pool und relaxten da mehrheitlich den ganzen Tag und taten einfach nichts.

Infinity Pool beim Lake Argyle Infinity Pool beim Lake Argyle

Was für ein hartes Leben wir haben… Zum Abendessen machten wir uns Gemüse-Dip mit einigen leckeren Saucen und schauten uns einen Film auf dem Laptop an.

Bilder: Lake Argyle

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