Kings Canyon

Wir verliessen den schönen „Uluru-Kata Tjuta National Park“ und fuhren über den Highway ein Stück zurück. Da das Benzin in „Yulara“ um die 2 Dollar pro Liter war, waren wir überzeugt davon, dass es auf dem Highway günstiger sein, muss da sich diese Tankstellen nicht auf Aboriginal Land befinden. Falsch gedacht – das Benzin kostete 2.32 Dollar! Kein Wunder denn die Tankstelle befinden sich auch im irgendwo im Outback. Wir tankten das nötigste um die nächste Tankstelle zu erreichen, in der Hoffnung, dass diese zahlbar ist.

Tankstelle im Outback

Unser nächstes Ziel war der „Watarrka National Park“, dieser befindet sich mit 326 Kilometer eigentlich gleich neben an :-)

Als wir den Nationalpark erreichten, war es bereits 15:00 Uhr und wir waren nach dem langen „Base Walk“ um den „Uluru“ schon ziemlich müde. Wir buchten einen Campingplatz beim „Kings Canyon Resort“. Im Gegensatz zu unserer Erwartung war es hier so gut wie leer! Uns verwunderte das sehr, denn der „Kings Canyon“ gilt als das zweitgrösste Highlight im roten Zentrum nach dem „Uluru“. Zudem ist es ein weiter Weg um in die Mitte von Australien zu kommen, warum besucht man dann nicht auch gleich den „Kings Canyon“? Für uns ein kleines Rätsel das wir nicht verstehen. Die Lodge war sehr gut ausgebucht, denn die Touribusse und Reisecars blieben hier nicht aus.

Beim Eingang vom Campingplatz warnte uns ein Schild vor Dingos, welche hier verkehren.

Dingo Alarm!

Wir suchten uns ein schattiges Plätzchen und machten es uns gemütlich. Als es dunkel wurde und wir am Tisch sassen, sprang Emanuel auf einmal auf: neben uns stand ein Dingo! Wir erschreckten ziemlich, zum Glück aber watschelte er einfach gemütlich weiter. Später sahen wir ihn noch zwei Mal wie er auf dem Campingplatz herumschlich. Wir fanden es nicht mehr so gemütlich und krochen bereits um 21.00 Uhr ins Bett. Nur gut, dass es hier abends immer schön abkühlt, ansonsten wäre es unmöglich um diese Uhrzeit ins Zelt zu gehen. Da wir müde waren, schliefen wir schnell ein. Gegen 01:00 Uhr Nachts wurden wir durch das stark rüttelnde Zelt wach. Der Wind wehte heftig und das über längere Zeit. Nach über einer Stunde hin und her wälzen, entschieden wir einmal mehr die restliche Nacht im Auto auf den Vordersitzen zu verbringen! Im Zelt kriegt man kein Auge zu, wenn es si stark windet, da das Zelt zu laut flattert. Da wir darin bereits Übung haben, hatten wir schnell zusammengeräumt und die Sitze zum Schlafen ausgelegt. Um 06:00 Uhr ging die Sonne auf und blinzelte uns ins Gesicht.

Etwas verdrückt vom schrägen Schlafen standen wir auf, assen Weet-Bix zum Frühstück und fuhren langsam zum Parkeingang. Der „Kings Canyon“ liegt im „Watarrka Nationalpark“. Durch die imposanten und bis zu 100 Meter hohen Wände, den Farben und Formationen ist er eine beliebte Attraktion. Auch in diesem Nationalpark gibt es ein paar Wanderungen zu machen. Einer führt in die Schlucht hinein, ein anderer führt zur Ostklippe und die dritte grosse Wanderung führt einmal über die Schlucht herum. Der grosse „Rim Walk“ dauert gemäss den offiziellen Angaben mit den 6.6 Kilometer rund vier Stunden und ist vor 09:00 Uhr morgens anzutreten. Wenn die Wetterprognose 36°C und mehr voraussagt und nach 09:00 Uhr ist dieser Trail gesperrt. Wir hatten Glück, denn das Thermometer sollte an diesem Dienstag „nur“ auf 35 Grad ansteigen.

Um 07:30 Uhr standen wir in unseren Wanderschuhen bereit und waren natürlich nicht die Ersten. Einige Touribusse waren auch schon hier. Zuerst mussten wir ein steiles Stück hinaufsteigen. Dies gilt als das anstrengendste Stück der ganzen Wanderung. Von oben hatte man eine geniale Aussicht auf die Umgebung und die genialen Felswände, einfach super toll!

Der Aufstieg vom Rim Walk Rim Walk Kings Canyon

Der Weg führte entlang der Schlucht, vorbei an Felsformationen, welche an gigantische Bienenstöcke erinnerten. Mittlerweile hatten wir die Reisegruppen eingeholt, die vor jedem Felsen hunderte von Fotos machen mussten. In solchen Momenten sind wir dankbar nicht mit solchen Leuten unterwegs sein zu müssen und wir unser Tempo selber bestimmen können!

noch mehr Bienstockartige Felsformationen jump!
Jeah Rim Walk Kings Canyon

Die Aussicht vom und auf den „Kings Canyon“ war super! Dann kam eine hölzerne Treppe die wir hinunterstiegen und den „Garden of Eden“ erreichten. Durch die Felsschlucht zieht sich ein kleiner Creek, der an seinem Ende ein immer feuchtes Wasserloch formt. Dieser Billabong ist beinahe komplett von hohen Felswänden umgeben, die Schatten spenden und so ein Mikroklima schaffen. Somit wachsen hier viele grüne Pflanzen und daher wird dieser Ort „Garden of Eden“ genannt.

Die Treppe hinunter zum Garden auf Eden Der Garden auf Eden
Garden auf Eden Garden auf Eden

Auf der anderen Seite stiegen wir die Holztreppe wieder hoch und der Weg führte nun über die andere Seite der Schlucht. Von hier aus war die Aussicht fast noch spektakulärer. Wir sahen auf eine Felswand, welche so glatt war, dass sie wie abgeschliffen aussah. Von hier aus hatten wir nochmals einen tollen Ausblick, auf die bienenstockartigen Felsen.

Rim Walk Kings Canyon Rim Walk Kings Canyon

Der Weg führte wieder zurück zum Parkplatz, den wir nach insgesamt 2.5 Stunden erreichten. Die Wanderung war echt genial!

Bilder: Kings Canyon

Kategorien: Kings Canyon | Schreib einen Kommentar