Ciao schönes Südostasien!

Am Anfang taten wir uns schwer mit dem Kulturwechsel zwischen Zentralamerika und Asien, kamen aber nach einiger Zeit hinein und lernten die Asiaten zu schätzen. Südostasien ist toll, anders, beeindruckend, schön, aber auch manchmal ekelig und zu laut vom vielen Gehupe. Wir reisten für 3.5 Monate durch das wunderschöne Südostasien, über 100 Stunden davon verbrachten wir in Bussen quer durch Thailand, Laos, Kambodscha und Vietnam.

Wir haben gelernt; was in Asien normal ist, scheint für uns verrückt und was wir machen, verstehen die Asiaten teilweise nicht.

Eine Reise durch Südostasien können wir nur weiter empfehlen!
Für uns geht es nun weiter in den Norden von Asien und freuen uns auf neue Abenteuer.

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Halong Bay

Am Morgen kamen wir um 8:30 Uhr wieder in „Hanoi“ an. Nach der langen Zugfahrt liefen wir die 30 Minuten zu unserem Hostel. Wie bereits bei unserem ersten Eintreffen offerierte die Besitzerin uns Frühstück, doch ich lehnte ab. Nach knapp drei Monaten Asien kann ich keine Eier zum Frühstück mehr sehen, ich brauchte etwas anderes. Da sie erst ein Zimmer ab 12:00 Uhr frei hatte, bot sie uns an, in einem Hotel zu übernachten, welches moderner sei, die Preisdifferenz werde sie übernehmen. Wir sahen uns den Raum an, welcher wirklich sehr schön war, doch auch dieser musste noch gereinigt werden. Wir deponierten unsere Rücksäcke und suchten ein Restaurant, welches Müesli mit Früchten und Jogurt anbot.

Nachdem Frühstück kehrten wir zum Hotel zurück und checkten ein. Das Zimmer war zwar gereinigt, jedoch immer noch sehr schmutzig. Auf unseren Wunsch hin wurde der Boden nochmals gereinigt, war aber immer noch dreckig, der Abfallkübel wurde nicht geleert und im Schrank fanden wir ein gebrauchtes Frottiertuch – wir gaben auf.

Da wir beide ziemlich müde waren, relaxten wir den ganzen Tag im klimatisierten Zimmer. Zum Abendessen gingen wir zu „KFC“ einer Fastfood Kette. Leider war die Auswahl sehr bescheiden, wie auch die Qualität der Speisen. Wir kehrten in unser Zimmer zurück und liessen den Tag ausklingen.

Am nächsten Morgen packten wir wieder unsere kleinen Rucksäcke für die kommenden drei Tage. Wir hatten eine Tour nach „Halong Bay“ gebucht. Wir checkten aus und liefen zum Hostel zurück, wo wir unsere Rucksäcke für die Tage deponieren durften und einmal mehr Frühstück serviert bekamen, Eier und Baguette ;-)

„Halong Bay“ ist ein 1‘500 Quadratkilometer grosses Gebiet im Golf von Tonkin im Norden Vietnams. Angeblich ragen 1‘969 Kalkfelsen zum Teil hundert Meter hoch aus dem Wasser. Das Gebiet gehört zum UNESCO Weltnaturerbe. Um die wunderschöne Bucht bestaunen zu können, gibt es viele verschiedene Tourenanbieter von ganz günstig bis teuer. Man kann eine zwei oder drei Tagestour buchen.

Eigentlich sollten wir um zirka 08:30 Uhr abgeholt werden, es wurde 09:00 Uhr. Wir hatten jedoch mehr Angst, dass man uns vergessen hatte. Der Bus war bereits randvoll und wir quetschten uns zuhinterst im Bus auf die fünfer Bank. Die Fahrt von „Hanoi“ zum „Tuan Chau Harbor“ dauerte 4.5 Stunden anstatt der dreieinhalb. Wir konnten gleich auf unser Schiff „Monkey Island“. Das Schiff machte einen guten Eindruck, klar gab es auch die Luxusboote, doch wir sahen auch ziemlich viele schäbige Boote, wir waren mit unserem sehr Zufrieden.

Im Bus nach Halong Bay Unser Boot: Monkey Island

An Board wurden zuerst die Zimmer verteilt, eines nach dem Anderen und wir kamen wieder am Schluss. Das Warten lohnte sich aber, wir bekamen eine der beiden „Honeymoon Suites“. Das Zimmer war verglichen mit den normalen Kabinen sehr grosszügig. Wir freuten uns über den Upgrade und das tolle Zimmer, welches im Übrigen über einen kleinen Balkon verfügte :-)

unser Zimmer Das Sonnendeck

Gleich im Anschluss gab es Mittagessen auf dem Schiff, welches bereits in Bewegung war. Das Mittagessen war ausgezeichnet. Es gab eine grosse Auswahl an verschiedenen Speisen, welche in Schüsseln auf den Tisch serviert wurden. Viel zu viel wurde uns serviert, die Resten hätten noch für ein ganzes Abendessen gereicht. Insgesamt waren wir 12 Gäste auf dem Schiff, neben Sara und mir, waren ein Paar aus England, ein Paar aus Australien, zwei Franzosen und vier Deutsche, von welchen zwei ein Paar waren und die anderen beiden nicht. Alle waren zwischen 24 und 35 Jahre alt. Nach dem Essen verweilten wir etwas auf dem Schiff. Das Wetter war leider ziemlich schlecht, trotzdem war die Landschaft wunderschön. Das asiatische Personal liess die ganze Zeit die schlimmsten Hits der 80er Jahre laufen und zu unserem Unglück sehr laut. Unter den miesesten Songs, welche immer wieder wiederholt wurden, waren „Bonny M.“, „Modern Talking“  und andere Jugendsünden bekannter Musiker.

Halong Bay Halong Bay

Nach einer Weile kamen wir zu den Caves „Thien Cung“ und „Dau Go“, den grössten und schönsten Tropfsteinhöhlen in „Halong Bay“. Die Caves waren wirklich eindrücklich. Von der Länge her zwar nicht sehr gross, dafür aber sehr hoch. Leider war es sehr touristisch, der Weg durch die Caves war mit Steinplatten ausgelegt und die Beleuchtung war extrem kitschig. Ein guter Tipp für die Vietnamesen „weniger ist mehr“.

Eingang vom Thien Cung Cave Thien Cung Cave
Dau Go Cave Halong Bay

Zurück auf dem Boot fuhren wir zu einem „Floating Village“, einem schwimmenden Dorf. In diesem Dorf gab es alles, eine Schule, Einkaufsmöglichkeiten, die Hausbootbesitzer hatten sogar Haustiere. Es wurden uns Kajaks zur Verfügung gestellt, das Wetter machte uns das Kajakfahren jedoch nicht schmackhaft. Eine Stunde später ging es dann wieder weiter. Gegen 17:00 Uhr kamen wir beim Platz an, wo wir ankerten für die kommende Nacht. Es war wunderschön. Auf dem Schiff gegenüber sprangen einige Leute vom Boot ins Wasser, diesen Spass wollten Breece, Nishil und ich nicht entgehen lassen. Innerhalb kürzester Zeit standen wir in den Badehose auf dem oberen Deck und sprangen von zirka sechs Meter Höhe ins Wasser.  Eine Vietnamesin kam mit ihrem Ruderbötchen angepaddelt und wollte uns im Wasser Getränke und Snacks verkaufen. Selbstverständlich kannte die Dame die Preise auf dem Boot genau und verkaufte ihre Artikel günstiger. Dach dem Spass gingen wir Duschen und machten uns für das Abendessen bereit.

Floating Village Floating Village
Der schwimmender Markt Badespass

Gegen 18:30 Uhr sassen wir wieder alle am Tisch. Mittlerweile haben sich zwei Gruppen gebildet, wir sassen mit den beiden Aussies und den zwei Engländern zusammen, was uns sehr gut passte :-) Das Abendessen war einmal mehr grossartig. Anstatt für 12 wurde wieder für mindestens 20 Personen Essen aufgedeckt. Unter anderem gab es ganze, grillierte Fische, Frühlingsrollen, Speisen mit Hühnchen, Speisen mit Schweinefleisch und vegetarisches Essen, niemand kam zu kurz! Auf dem Boot gab es eine Bar, wir genossen einige Getränke und hatten es lustig mit den Leuten. Da sich die beiden Australier ziemlich bald zurückzogen, haben wir uns hauptsächlich mit Heeral und Nishil unterhalten. Um 23:00 Uhr gingen wir dann auch in unsere tolle Kabine. In der Zwischenzeit wurden die Klimaanlagen aktiviert, unsere war auf frostige 19 Grad eingestellt ;-)

Wir schliefen wunderbar auf dem Boot. Um 07:30 Uhr standen wir auf und kurze Zeit später gab es Frühstück. Das Boot setzte sich noch während dem Essen in Bewegung, wir fuhren zur Insel „Cat Ba“. In „Cat Ba“ verliessen wir das Boot und wurden mit einem Bus einmal quer über die Insel transportiert. Dorf wartete bereits ein anderes Boot auf uns, welches uns zur „Monkey Island“ brachte. In der „Monkey Island Resort“ bezogen wir unsere Zimmer, wir bekamen ein kleines, aber herziges Bungalow mitten im Garten der Hotelanlage. Kurze Zeit später gab es auch bereits wieder Mittagessen im Hotel. Wie immer sehr gut, mit grosser Auswahl und viel zu viel.

Unser Bungalow auf der Monkey Island das Schlafzimmer

Gestärkt oder ganz ehrlich gesagt vollgefressen machten wir uns mit dem englischen Päärchen auf den Weg in den Nationalpark. Zuerst gingen wir auf einen Hügel hinauf. Die angeblichen 10 Minuten entpuppten sich als 20 minütige Wanderung. Da es vor kurzem geregnet hatte, war die Erde sowie die Blätter, welche auf dem Boden lagen, sehr rutschig. Die Aussicht war toll, das Wetter leider weniger. Wir genossen einige Minuten die Ruhe und die tolle Aussicht, bevor wir uns wieder auf den Weg nach unten machten. Beim Hotel angekommen ging es gleich auf die zweite Wanderung los. Wir liefen über den hügeligen Weg auf die andere Seite, in der Hoffnung Affen zu sehen. Der Weg entpuppte sich als ziemlich anspruchsvoll, wir kletterten mehr als etwas anderes. Die Krönung war eine kleine Holzbücke, die Keine mehr war, so kletterten wir mit allen Vieren über die noch übriggebliebenen Reste. Auf dem Weg hinunter zur anderen Seite, hatten wir noch einige Male gute Aussicht, welche wir fotografisch festhielten. Unten am Strand gab es nicht viel zu sehen, es gab eine Restaurant/Bar, dass war es auch schon. Affen haben wir leider auch keine gesehen, so kehrten wir wieder zurück. Ziemlich erschöpft kamen wir wieder im Hotel an. Wir gönnten uns ein Bierchen nach den Strapazen.

Die Aussicht von oben auf Halong Bay schön :-)

Frisch geduscht trafen wir uns alle um 18:30 Uhr zum Abendessen. Das gute Essen der letzten Tage wurde an diesem Abend noch getoppt, zumindest jedoch für all diejenigen, welche gerne Austern hatten. Es gab ein Buffet mit verschiedenen Speisen und frische Austern und Fleisch vom Grill. Die beiden Grillmeister meinten es gut mit mir und füllten meinen Teller jeweils mit den super genialen Austern. Schlussendlich verzehrte ich 13 Stück! Den restlichen Abend verbrachten wir mit den Anderen zusammen.

Wir verbrachten eine gute Nacht in unserem kleinen Bungalow. Am Morgen gingen wir zuerst frühstücken, bevor wir unsere Sachen packten und bereits wieder auscheckten. Mit etwas Verspätung ging es mit dem Boot wieder zurück nach „Cat Ba“, wo wir mit dem Minibus wieder auf die andere Seite fuhren. Die Sonne zeigte sich auch am letzten Tag nicht, somit gab es leider keine besseren Fotos. „Halong Bay“ mit den tollen Kalkfelsen war wunderschön trotz schlechtem Wetter und wir können nur erahnen wie schön die Bucht bei gutem Wetter sein muss. Am Pier wartete bereits unser Schiff, mit welchem wir dann langsam wieder zurück nach „Tuan Chau“ fuhren. Unterwegs wurde uns noch einmal ein gutes Mittagessen serviert. Am Hafen mussten wir ziemlich lange auf den Bus warten, welcher uns in knappen vier Stunden zurück nach „Hanoi“ brachte.

Wir verabredeten uns mit Heeral und Nishil zum Abendessen. Wir holten die beiden um 19:00 Uhr in ihrem Hotel ab. Die beiden hatten genug asiatisches Essen in der vergangenen Zeit gehabt und wollten wieder einmal eine gute Pizza serviert bekommen. Gegen eine gute Pizza hatten wir auch nichts einzuwenden und gingen zusammen zu einem Platz, welchen wir einige Tag zuvor gesichtet hatten. Wir bestellten zwei „king size Pizzen“, welche sich jedoch als für uns normal grosse Pizzen herausstellten, so bestellten wir eben noch eine dritte hinterher. Wir verbrachten einen tollen Abend mit den Beiden, schade dass sie am nächsten Tag bereits zurück nach England flogen.

Wir übernachteten noch einmal im „Kangaroo Hostel“. Leider bekamen wir ein Zimmer im ersten Stock, welches ein Fenster zur gut befahrenen Strasse hatte. Die Ohrenstöpsel platzierten wir auf dem Nachttischchen und als morgens um 06:30 Uhr laute Musik von der Strasse dröhnte kamen sie auch noch zum Einsatz. Am Samstag machten wir dann nicht mehr viel. Wir packten unsere Rucksäcke, kauften noch eine Dinge ein und machten uns bereit, um nach zirka drei Monaten wieder einmal zu fliegen.

Bilder: Halong Bay

 

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