Sydney

Hallo zusammen

Entschuldigt bitte unsere Enthaltsamkeit, aber wir hatten in den letzten Tagen viel um die Ohren. Um einigen Gerüchten den Wind aus den Segeln zu nehmen, möchten wir folgendes klarstellen. Wir werden die nächsten Monate in Australien herumreisen, Reisebeichte schreiben und diese auf unserer Homepage publizieren. Sollte es einmal mehrere Tage keinen Bericht geben, liegt das daran, dass wir keinen Zugang zum Internet haben. Auch wenn wir euch nicht mehr ganz so regelmässig mit Reiseberichten versorgen, hoffen wir, dass ihr uns treu bleibt.

Am Samstag, dem 31. August, machten wir uns bereit für den langen Flug nach Australien. Wir hatten zwar schon längere Flüge, aber 14.5 Stunden sind doch eine lange Zeit. Den Flug von „Santiago de Chile“ nach „Sydney“ haben wir bei „Qantas“ gebucht. Im „Duty free“ deckten wir uns nochmals anständig ein, denn in Australien sind die guten Sachen teuer :-) Am Gate sahen wir unser Flugzeug, eine „Boeing 747-400ER“ oder umgangssprachlich ein „Jumbo Jet“, ein riesen Teil. Der Flug startete pünktlich um 13:35 Uhr. Wir vertrieben uns die immer die Zeit mit vielen Filmen. An Board gab es gutes Essen, Trinken und neben Wein und Bier auch noch andere alkoholische Getränke. Der Service gefiel uns sehr, vermutlich werden wir wieder einmal mit „Qantas“ fliegen.

Kangäruu Flugi eine neue Flugroute :-)
Gingerbeer! über den Wolken...

Am Sonntag um 18:00 Uhr erreichten wir endlich „Sydney“. Neben den 14.5 Stunden Flugzeit, mussten wir die Uhr um weitere 14 Stunden nach vorne drehen. Zum ersten Mal seit wir Reisen, trennten sich unsere Wege bei der Passkontrolle. Sara spazierte frisch-fröhlich zum Schalter für die Einheimischen und ich musste mich in die Schlange für die Ausländer einreihen. Nach etwas warten wurden meine Papiere kontrolliert, der freundliche Zöllner hatte freude und meinte, dass er nicht jeden Tag jemand einstempeln kann, welcher nach „Australien“ umzieht. Die Einreise verlief ohne Probleme, ich musste werde meine Seele verkaufen, noch wurde ich in Quarantäne gestellt, das einzige was ich zeigen mussten, war die Geldfieberimpfung.

Der Schweizer Pass von Sara wird endlich gegen den Aussie Pass eingetauscht Emanuel geht links, Sara geht rechts

HELLO AUSTRALIA! Ein tolles Gefühl angekommen zu sein. Da wir aber ziemlich durch den Wind waren, wollten wir so schnell wie möglich ins Hostel. Nachdem wir etwas Geld abgehoben hatten, nahmen wir den nächsten Zug und fuhren zur „Central Station“. Unser Hostel lag nur 10 Minuten zu Fuss von der „Central Station“ entfernt.

Die Währung in Australien ist der australische Dollar, kurz auch AUD oder A$ geschrieben. Zu unserem Glück ist die Währung momentan etwas tiefer, somit ist alles ein wenig günstiger. Einen australischen Dollar bekommt man für 85 Rappen, in den letzten drei Jahren bewegte sich der AUD zwischen 80 Rappen und einem Franken.

Die nächsten Tage kümmerten wir uns um die Krankenversicherung, welche hier „Medicare“ genannt wird, wir organisierten einen australischen Führerausweis für Sara, ich werde diesen erst erhalten, wenn ich sechs Monate am Stück im Land bin, wir eröffneten Bankkonten bei der „National Australia Bank“ und kümmerten uns um hauptsächlich um ein Auto. Neben dem ganzen Stress musste ich wieder einmal zum Zahnarzt, da der Zahn, welchen ich vor 10 Monaten in Belize flicken lassen hatte, wieder abgebrochen ist. Dieses Mal war es etwas schlimmer, da der Halbe Zahn ersetzt werden musste. Schlussendlich konnte der Zahn noch ein letztes Mal geflickt werden. Die Ämter hier in Australien sind mindestens so anstrengend wie in der Schweiz. Einige besuchten wir nur dreimal, bei anderen mussten wir sechsmal vorbeigehen.

Mit den Fahrzeugen hatten wir nicht viel mehr Glück. Einige Fahrzeugen waren in einem traurigen Zustand, als ich einen Verkäufer darauf aufmerksam machte, dass der Auspuff total verrostet ist und bereits Löcher hat, meinte dieser nur, dass dies überhaupt kein Problem sei und das Auto in einem einwandfreien Zustand sei. Ein anderes Fahrzeug brachten wir in eine Werkstatt für einen Check, das Resultat war eher negativ, das Auto war schlecht gewartet, die Kupplung müsste bald ausgewechselt werden, die Klimaanlage macht komische Geräusche und zudem hätten wir noch den Zahnriemen ersetzen müssen, das war uns zu viel Aufwand.

....Garagecheck. Der war nichts :(

Ein anderes Fahrzeug sah zwar sehr gut aus, jedoch hatte der Verkäufer keinen einzigen Nachweis, was an diesem Auto repariert wurde und Zeit für einen Check in der Garage hatte er auch nicht. Bei anderen Autos waren die falschen Reifen montiert, die Autos waren bereits zu viel Offroad oder sonst sehr verbraucht usw. Schlussendlich entschieden wir uns etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen und kauften ein Auto mit verhältnismässig sehr wenigen Kilometer. Details zu unserem Auto folgen in einem separaten Bericht, sobald unser Baby fertig ist. Der Autokauf dauerte insgesamt eine Woche. Der Test in der Werkstatt war ebenfalls sehr erfreulich, ausser einem kleinen Ölleck, welches wir für $150 reparieren lassen konnten und etwas Rost an der A-Säule ist das Auto in einem einwandfreien Zustand.

stolze Autobesitzerin!

Trotz dem ganzen Stress nahmen wir uns die Zeit und besichtigen einige Sehenswürdigkeiten in „Sydney“. Zuoberst auf unserer Wunschliste stand das Opernhaus, es ist nicht so gross und auch nicht so weiss wie man es sich vorstellt, aber an dieser exponierten Lage sieht dieses Gebäude trotzdem ganz genial aus.

The Opera house Am Hafen von Sydney
the Opera house Opera house by night

Auch den „Manly Beach“ wollten wir uns nicht entgehen lassen. Obwohl es an diesem Tag nicht ganz so schön und warm war, liessen sich die Surfer die Wellen nicht entgehen. Hier gehen jedoch unsere Meinungen etwas auseinander, Sara findet den Stadtstrand ziemlich cool, ich fand es nichts Besonderes.

Manly Beach Manly Beach

Während dem ganzen herumrennen in der Stadt sahen wir natürlich weitere Sehenswürdigkeiten, wie die grosse Einkaufsstrasse „George Street“, das Ausgansviertel „Kings Kross“, viele alte Kirchen und weitere alte und guterhaltene Gebäude. Des Weiteren waren wir in diversen Suburbs, so wenden die Aussenbezirke rund um das Stadtzentrum genannt. Einige Suburbs waren so richtig edel, eine Villa an der anderen, andere waren eher etwas verkommen. Das Wetter meinte es gut mit uns, wir hatten mehrheitlich Sonnenschein und Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad!

Sydney City Sydney City
Sydney City Sydney City

Am Sonntag haben wir dann noch „Philippa“ wieder getroffen. Mit ihr waren wir in „Bolivien“ einige Tage unterwegs. Während den insgesamt 10 Tagen und 11 Nächten in „Sydney“ waren wir in drei verschiedenen Unterkünften, wobei die letzte Unterkunft mit Abstand die Schönste und sogar die Günstigste war, zum Teil braucht man eben etwas Glück! Wir mussten wechseln, da unser Hostel am Wochenende ausgebucht war und als wir das Auto hatten, mussten wir wechseln, da es im Stadtzentrum, auch CBD (Central Business District), keine Parkplätze gab.

Das Appartement Das Appartement

Schlussendlich haben wir einen guten Eindruck von „Sydney“ bekommen und sehr vieles erledigt.

Obwohl wir von vielen Leuten gehört hatten, dass „Sydney“ nicht schön sei, gefiel uns die Stadt ziemlich gut. Jeder erzählt immer wie teuer Australien ist, dass stimmt gar nicht. Verglichen mit der Schweiz ist Australien nicht so teuer. Einige Preise sind identisch andere günstiger. Teurer ist Alkohol im Laden, jedoch nicht in der Bar. Wichtig in Australien ist, dass man schaut wo man was kauft. Es gibt kleine Shops, die für ein Coca-Cola bis zu $5 verlangen, aber sind in der Schweiz die Kioske so viel günstiger? Im Supermarkt muss man etwas die Augen offen halten und keine Früchte oder Gemüse kaufen, welches importiert wurde, da kann es schon einmal passieren, dass eine Limette $2 kostet. Dafür kauften wir mehrfach super leckere Erdbeeren für $1.50 für 250 Gramm. Wenn man weiss, was man wo kaufen muss, ist Australien bis zu 50% günstiger als die Schweiz.

Bilder: Sydney

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