Banff National Park

Vom Lake Louise Campground aus sind es nur 10 Minuten Fahrt bis zum bekannten und meist fotografierten See „Lake Louise“. Kurz vor  10.00 Uhr waren wir da und wie erwartet ist dieser Platz einen Touristenauflauf, da man keinen Meter zu viel Laufen muss vom Parkplatz aus. Ganze Cars und dutzende von Autos fuhren auf den Parkplatz und man hatte für einen Moment das Gefühl in China gelandet zu sein. Nichts desto trotz wollten wir den See besichtigen. Es war schön dort, aber im Vergleich zum Lake O’Hara nicht das Gelbe vom Ei. Man hat hier das „typische“ Kanadabild: Den Gletscher im Hintergrund, Tannenbäume links und rechts und in der Mitte das tiefblaue Wasser. Ein Motiv für die Postkarte. In unsere Reisebibel, das Lonley Planet Buch, habe ich gelesen, dass nicht weit vom Lake Louise der „Moraine Lake“ liegt und dieser weniger besucht sei. Das wollen wir nutzen und fuhren die 15 Minuten über die kurvige Waldstrasse dahin. Mhmm, dieser Insider Tipp kennen wohl nun doch auch die meisten ;-) Auch hier strömten die Menschen nur so hin. Der See wirkte etwas schroffer als der Lake Louise, dennoch war auch hier das Bild sehr ähnlich: Gletscher im Hintergrund, Wald links und rechts. Je nach Sonnenschein und Uhrzeit verändert sich die Farbe des Wassers. Der See war so glatt, dass sich der Berg dahinter wunderschön spiegelte. Eigentlich hätten wir hier gerne ein paar Wanderwege erkundet, doch auch hier ist wieder ein Minimum von vier Personen angegeben um zu wandern, andernfalls erhält man eine Busse im Wert von 5‘000$ bezahlen müssen. Die restlichen, einfachen Wanderwege waren uns zu voll mit Menschen, dass wir entschlossen weiterzufahren.

Wanderung nur zu viert!

Wir fuhren weiter zum 56km entfernten Banff und schrieben uns zwei Nächte für den Campground ein. Der Campground liegt 30Minuten zu Fuss ausserhalb des Stadtzentrums und etwas erhöht. Da wir einige Tage ohne Internet waren und auf wichtige Mails warteten beschlossen wir zu Fuss in die Stadt zu gehen, um den nächsten Starbucks aufzusuchen. Banff, sowie auch der Yoho National Park liegen übrigens nicht mehr in British Columbia, sondern in der Provinz Alberta, aber das nur so am Rande… Das Städtchen hat viele Touristenshops und man findet hier alles was man sucht. Nach einer Woche unterwegs mit dem Camper, haben wir wieder das Gefühl in der Zivilisation gelandet zu sein. Das Städtchen bietet für unseren Geschmack keine wirklich schönen Sehenswürdigkeiten, daher besuchten wir nur den Starbucks und den Supermarkt um Lebensmittel einzukaufen für die kommenden Tage. Emanuel kochte uns einmal mehr einen super z’Nacht, danach schauten wir noch einen Film auf den Notebook.

Juhuuu seit langem hat uns nicht die Kälte am Sonntagmorgen geweckt, sondern wir schliefen bis wir ausgeschlafen waren. Die vergangene Nacht kühlte es auf  „nur“ 5 Grad hinunter. Nach einem gemütlichen Frühstück mit Spiegelei montierten wir unser Standart-Outfit die Wanderschuhe und Trekkinghosen und wanderten auf den 1650 Meter über Meer liegenden „Tunnel Mountain Summit“. Der Weg war 2 Km lang und beinhaltete 260 Höhenmeter, also nichts im Vergleich dazu, was wir schon geübt sind :-) Die Aussicht auf Banff, das im Herzen der Rockies liegt, ist schön und man sieht bereits wie hier der Herbst beginnt.

Aussicht vom Tunnel Mountain

Zurück am Campground kümmerten wir uns wiedermal um unsere Wäsche, in der bisher teuersten Laundry! Ein Waschgang kostete 4$! Natürlich haben wir längst begonnen die Wäsche nicht mehr so bünzlig zu sortieren, sondern nur noch nach hell und dunkel zu trennen. Dennoch hatten wir bisher noch nie so viel dafür bezahlt. Nebenbei reinigten wir den Camper und liessen den Rest des Tages bei 16 Grad und Sonnenschein vor dem Camper ausklingen.

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