Kaum begann die Sonne zu drücken, erwachten wir an diesem Dienstagmorgen auch schon. Obwohl die Seitenscheiben abgedunkelt sind und wie die Frontscheibe mit unseren Badetüchern abdeckten, wird es im Auto schnell hell. Aber das ist nur halb so schlimm, denn wir wollten sowieso so schnell wie möglich vom öffentlichen Platz verschwinden.

Bei einer Tankstelle in Dorf gab es Kaffee für nur einen Dollar, juhuu endlich wieder einmal Kaffee :-). Nachdem die Schluckkuh den Trog geleert hat, machten wir uns auf und fuhren zum „Arches National Park“. Es war kurz vor halb acht und die Strassen waren so gut wie leer. Gut so, denn somit ist sichergestellt, zumindest bis der nächste Reisebus kommt, dass wir nicht ganz China und Japan auf den Fotos haben.

Der „Aches National Park“ bewahrt die weltweit grösste Konzentration an natürlichen Steinbögen, die durch Erosion und Verwitterung ständig neu entstehen und wieder vergehen.

Zudem waren die überdimensionalen Felsmauern sowie die zum Teil skurrilen Felsfiguren weitere Attraktionen in diesem Park.

Wir fuhren mit dem Auto die Sehenswürdigkeiten im Park ab und wählten den 3.4km langen Trail zu den “Double O’Arches”. Der erste Teil des Wanderwegs war gut beschildert und der Trampelpfad war unübersehbar. Nach der Hälfte wurde es dann schwieriger, es gab keine sichtbaren Wege mehr, kleine Felstürme wiesen uns die Richtung. Die “Double O’Arches” bestehen, wie der Name auch sagt, aus zwei übereinanderliegenden Bogen. Da es uns, oder besser gesagt Emanuel zu öde war, denselben Weg zurückzugehen, wählten wir den über fünf Kilometer langen „primitive trail“ zurück zum Parkplatz.

Wie der Name schön beschreibt, ist der Weg sehr primitiv. Die kleinen Steintürme waren die einzige Hilfe, zum Teil mussten wir etwas klettern und bei einem steilen Stück hätten wir uns ein Seil gewünscht um uns abzuseilen, aber irgendwie ging es dann auch ohne. Einige Leute kehrten an dieser Stelle um. Für die Wanderung benötigten wir etwa drei Stunden.

Verschwitzt fuhren wir nach Moab zurück und suchten das Hallenbad auf. Emanuel hatte im Internet ausfindig gemacht, dass man die Duschen für eine kleine Fee nutzen kann. Die Dusche war die reinste wohltat.

Etwa um 15.00 Uhr fuhren wir dann weiter zum 200km entfernten Mexican Hat, in der Hoffnung wieder einen kostenlosen Parkplatz zu finden.

Bilder: Arches National Park