Cahuita National Park

Am Sonntag wurden wir von unseren Zimmernachbarn geweckt, welche bereits früh am Morgen packten. Wir hätten gerne noch etwas geschlafen, denn wir hatten eine lange Fahrt vor uns. Von „Monte Verde“ nach „Puerto Viejo“ sind es zwar „nur“ 370km, jedoch muss man den Zustand der Strassen sowie unser Fahrzeug berücksichtigen. Mit einem kurzen Stopp und einem Verfahrer (vielen Dank an das Navigationssystem!) dauerte die Fahrt knapp sieben Stunden, war aber erträglich.

Während der Fahrt fiel uns auf, dass je näher wir zur Karibikküste kamen, die Gebäude einfacher wurden. Irgendwie erinnerte die Umgebung immer mehr an Nicaragua. Auf dieser Seite von Costa Rica leben sehr viele Schwarze, die meisten stammen aus Jamaica. Einige Schwarze leben seit Generationen in Costa Rica und kamen einst als Sklaven, andere wurden für ein grosses Eisenbahnprojekt geholt, wiederum andere arbeiten seit Jahren auf den, in Costa Rica unbeliebten, Chiquita Bananenplantagen. Die Schwarzen hatten lange Zeit wenig Rechte in diesem Land, so durften sie zum Beispiel ihren Wohnsitz nicht frei wählen, oder auch simpel ausgedrückt, die Schwarzen mussten auf der Karibikseite bleiben.

Wir haben im Vorfeld eine Unterkunft in „Puerto Viejo“ für zwei Nächte reserviert. Die Unterkunft war sehr nett, wir hatten sogar ein eigenes Badezimmer, obwohl wir ein Gemeinschaftsbadezimmer gebucht hatten. Eigentlich war alles wunderbar, wäre da nicht der 80kg grosse Hund gewesen. Der Hund, welcher grösser war als ein Kalb stank abartig. Leider war die Unterkunft zirka fünf Kilometer ausserhalb von „Puerto Viejo“, da wir ein Auto haben ist es kein Weltuntergang, jedoch nicht optimal. Wir wussten gleich, dass wir an diesem Ort nicht länger als die zwei Nächte bleiben werden.

Den restlichen Nachmittag nutzen wir um die letzten Unterkünfte in Costa Rica zu buchen, leider war es mit der vorhandenen Internetverbindung kaum möglich. Am Abend fuhren wir nach „Puerto Viejo“, das kleine Dorf war voll von Autos, man konnte kaum durchfahren. Nach einiger Zeit fanden wir einen „Parkplatz“ und liefen von da aus in ein Soda um zu Abendessen.

Am Montagmorgen machten wir uns früh auf, zumindest wollten wir das. Wir gingen den „Cahiuta National Park“ besuchen. Ein Guide empfahl uns möglichst früh am Morgen den Park zu besichtigen, da man dann mehr Tiere zu sehen bekommt. Um 08:15 Uhr waren wir im Park, welcher 20 Kilometer von unserer Unterkunft entfernt war. Eintritt muss man bei diesem Park nicht zahlen, man wir jedoch um eine Spende für all die ehrenamtlichen Helfer gebeten.

Der Park ist sehr natürlich belassen. Ein Sandweg führt durch den Jungle, immer sehr nahe am Meer.

...ist aber mittem im Jungle. Tolle Bäume hat es hier

Wir mussten nicht weit gehen, bis wir das erste Faultier sahen. Die Faultiere sind echt witzig, alles geschieht im Zeitlupentempo. Neben schönen Pflanzen und viel natürlichem Jungle sahen wir Schmetterlinge, diverse Affen, verschiedene Arten von Faultieren, viele Insekten, Eidechsen, Eichhörnchen und natürlich Spinnen.

und noch mehr Faultiere.. schon lange nicht mehr gesehen ;)

Immer wieder sah man das Meer und konnte über kleine Pfade zum Strand laufen. Wir wanderten insgesamt 3.5 Stunden im Park, bis wir dann zum Auto zurückkehrten.

Anschliessend gingen wir in ein Restaurant, welches uns empfohlen wurde Mittagessen. Da die Preise jedoch nicht ganz unserem Budget entsprachen, teilten wir uns eine mini Pizza. Das Restaurant hatte einen Pool und sehr lustige Duschen.

Da das Internet in unserer Unterkunft nicht funktionierte und wir noch einiges Buchen mussten, gingen wir in eine Bar mit WiFi und gönnten uns einige Sangrias. Später kauften wir im Supermarkt einige Lebensmittel für das Abendessen und das Frühstück ein.

Bilder: Cahuita National Park

Kategorien: Cahuita National Park | Schreib einen Kommentar