Vancouver Island

Am Dienstagmorgen mussten wir früh aus den Federn. Bereits um 5:10 Uhr ging der Wecker. Wir hatten die Victoria Clipper Ferry von Seattle nach Victoria gebucht. Der Clipper ist nicht wirklich eine Fähre, sondern ein sportliches Passagierboot, welches mit 55km/h oder 30 Knoten über das Meer düst. Jérôme fuhr uns freundlicherweise mit dem Auto zum ca. 30 Minuten entfernten Pier, ansonsten hätten wir nochmals 30 Minuten früher aus müssen – nochmals Danke Jérôme! Wir checkten ein und machten es uns gemütlich. Während der über dreistündigen Überfahrt genossen wir unser Frühstück an Board. Auf dem Boot hatte man die Möglichkeit Duty-free Artikel zu kaufen, die Preise waren unschlagbar günstig! Wir gönnten uns eine 1l Flasche „Grey Goose“ für lächerliche 34$. In der Schweiz kostet eine 0.7l Flasche des guten Vodkas bei Coop CHF 48.90 (= CHF 69.85 / 1l).

Clipper IV

Etwas nach 10:30 Uhr kamen wir in Victoria an. Victoria liegt auf Vancouver Island und ist die Hauptstadt von British Columbia. Einmal mehr durften wir die spannenden Fragen am Zoll beantworten und erklären weshalb wir so lange „Ferien“ haben. Die Dame war freundlich und drückte uns nach wenigen Minuten den dritten Kanada-Stempel in den Pass. Wir packten unsere Rücksäcke und liefen zum ca. 20 Minuten entfernten Hostel, welches wir im Voraus gebucht hatten. Dort angekommen checkten wir ein und während dem Einchecken lief Sylvain an uns vorbei. Sylvain ist ein Franzose, welchen wir im Hostel in Toronto kennengelernt hatten. Ein riesen Zufall, immerhin trennen Toronto und Victoria über 4‘000km, das entspricht der Strecke von Madrid nach Moskau!

Nachdem wir unsere Sachen verstaut hatten, machten wir uns auf um das Städtchen zu besichtigen. Victoria ist sehr übersichtlich, gepflegt und für unseren Geschmack eher langweilig. Wir liefen die Einkaufsstrasse hinunter, am Hafen vorbei zum Parlamentsgebäude. Danach gingen wir weiter zum „Bacon Hill Park“. In diesem Park befindet sich der „Kwakwaka’wakw“ der höchste Totem der Welt, welchen wir selbstverständlich sehen mussten.

Worlds tallest Totem Pole

Wir genossen den Spaziergang im sehr gepflegten Park und liefen bis ans Meer hinunter. Am Meer sahen wir schneebelegte Berge und neben uns badete ein junges Paar. Das Wetter ist wunderschön, strahlend blauer Himmel, Sonne und 24 Grad. Etwas erschöpf von der letzten Zeit gingen wir ins Hostel zurück und liessen den Abend an der Hausbar, wo Livemusik gespielt wurde mit Sylvain und Anderen ausklingen.

Am Mittwoch schliefen wir wieder einmal aus. Unser Frühstück gab es um 12 Uhr wieder einmal  bei „Tim Hortons“. „Tim Hortons“ ist in Kanada sehr verbreitet uns sehr beliebt. Die Shops können mit Starbucks verglichen werden, nicht ganz dieselbe Qualität, dafür ein schönes Stück günstiger, wobei bereits Starbucks ein ganzes Stück günstiger ist als in der Schweiz. Wer jetzt aber denkt, dass in Kanada alles so günstig ist der irrt. Vor allem hier in B.C. (=British Columbia) ist alles extrem teuer, weshalb eine Leute B.C. auch mit „bring cash“ übersetzen :-) Am Nachmittag machten wir uns auf zum „Craigdarroch Castle“ einem alten Geisterschloss etwas erhöht über der Stadt. Wir besichtigen das Schloss nur von aussen. Für die Bilder war es schon fast schade, dass das Wetter so gut war. Bei schlechtem Wetter würde alles noch gruseliger wirken. Wir waren beide immer noch etwas angeschlagen und kehrten deshalb in die Stadt zurück. Wir genossen das tolle Wetter, die frische Luft und machten nichts.

Craigdarroch Castle

Einmal mehr frühzeitig meldete sich der Wecker am Donnerstagmorgen. Der Greyhound fuhr um 7:30 Uhr los, demzufolge mussten wir um 6:45 Uhr bei der Busstation sein. Da es nur einen Kilometer war liefen wir. Die Fahrt von Victoria nach Nanaimo war landschaftlich sehr schön, aber irgendwie träg, wir fuhren alles über Landstrassen mit 80km/h. Gut zwei Stunden später kamen wir in Nanaimo an. Freundlicherweise konnten wir bereits um 10:00 Uhr ins Motelzimmer einchecken. Nach einigen administrativen Abklärungen liefen wir zum Hafen und wollten die „Newcastle Ferry“ nach „Newcastle Island“ nehmen. Die „Ferry“ ist ein Bötchen für ca. 12 Personen und war randvoll als wir dort ankamen. Also entschieden wir uns Nanaimo selbst zu erkunden. Bereits am frühen Nachmittag kehrten wir ins Motel zurück und kümmerten uns um die weitere Reiseplanung und ruhten uns aus, da wir noch immer sehr müde waren. Insgesamt hat uns Vancouver Island nicht wirklich beeindruckt, abgesehen von den Preisen, welche wirklich beeindruckend sind! Zudem haben wir das das Gefühl, dass die Leute auf der Insel etwas „eigen“ sind und vieles auf „Health“ und „Organic“ ausgelegt ist.

Bilder: Vancouver / Seattle

 

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Seattle

Am Samstagmorgen packten wir unsere Rucksäcke, verabschiedeten uns von Fabiola und Ian und machten uns auf den Weg zur Greyhound Station. Nach langer Zeit fuhren wir wieder einmal Greyhound :-) Für nur 30$ hatten wir im Internet Tickets für nach Seattle gekauft. Seattle liegt war nicht in Kanada, doch war ein Besucht der Stadt schon immer geplant. Die Busfahrt dahin dauerte vier Stunden inkl. dem Grenzübergang. Der Grenzübergang ging dieses Mal einiges schneller und einfacher als beim letzten Mal, als wir nach New York fuhren. Wir kamen um 16:30 Uhr in Seattle an. Jérôme, ein Freund von Emanuel holte uns vom Busbahnhof ab. Zum ersten Mal seit wir unterwegs sind, wurden wir abgeholt :-) Wir waren freundlicherweise https://phonelookupbase.ca , bei Jérôme und seiner Frau Rihanna die kommenden Tage eingeladen. Nach einem warmen Empfang der Beiden, fuhren wir in nach Belleville zu einem guten Mexikaner und assen dort etwas.

Am nächsten Tag machten wir uns auf und fuhren alle zusammen nach Seattle Downtown. Rihanna und Jérôme waren unsere „super private guides“. Sie führten uns durch die Stadt, an der Einkaufsmeile und an der aktuellen PAX Expo (Computer- und Videospiele Ausstellung) vorbei, wo viele Leute als Computerspielfigur verkleidet herumliefen. Anschliessend spazierten wir durch den bekannten „Public Market“.

Public Market

Hier gab es jede Menge Fisch, Fleisch, Früchte, Gemüse, Blumen und andere Leckereien. Da an diesem Wochenende die PAX in Seattle war und in den USA und Kanada Labor Day (Tag der Arbeit) war, hatte es entsprechend viele Leute. Gleich neben dem Markt (der sehr nahe am Pier liegt) befindet sich auch der erste Starbucks, welcher 1971 eröffnet wurde.

1. Starbucks

Hier standen die Leute Schlange für einen Kaffee, uns genügt ein Foto. Wir liefen weiter zum Hafen, wo man eine tolle Aussicht hat, anschliessend weiter zum bekannten Space Needle Tower. Der Turm ist 184 Meter hoch und im Vergleich zum CN Tower in Toronto sehr klein. Obwohl das Wetter hervorragend war, beschlossen wir nicht hoch zu gehen und stattdessen bei einem Italiener Abend zu essen. Es war ein lustiger Tag mit den beiden und unser Englisch wird stets besser :-)

Am Montag fuhren wir alle zusammen zu einigen Shops, da wir noch immer auf der Suche nach guten Kleidern für British Columbia sind. Auch heute war der Himmel strahlend blau, Jérôme und Rihanna fuhren uns zum nahegelegenen „Snoqualmie Falls“ Wasserfall. Zwar ist dieser nicht mit den Niagara Fällen vergleichbar, doch war es ein schönes Naturspektakel. Hungrig fuhren wir zu einen mongolischen Restaurant, wo wir bei Sonnenschein das Essen an der frischen Luft genossen. Den Abend liessen wir mit einem Film auf dem Sofa ausklingen. Wir hatten sehr viel Spass die zwei Tage und genossen die Zeit mit Rihanna und Jérôme. Thank you very much for those fantastic days, it was great pleasure, we hope to see you guys soon :-)

Bilder: Vancouver / Seattle

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Vancouver

Am vergangenen Dienstag mussten wir, seit langem wieder alles in unsere Rucksäcke packen. Wir fuhren mit dem Mietwagen von Fort Lauderdale zum Miami Airport, wo wir den Mietwagen nach 28 Tagen mit 1‘740 Meilen oder 2‘800 Kilometer mehr wieder abgeben konnten.

Unser Flug ging von Miami über Houston nach Vancouver. Der erste Flug mit United Airlines nach Houston dauerte 2:45h und wir kamen in Genuss von Economy Comfort Sitzplätzen. Der Flug war pünktlich, obwohl wir einen etwas grösseren Bogen um den Hurricane fliegen mussten. In Houston ging es nach knappen 1.5 Stunden bereits wieder weiter 4:50h nach Vancouver. Der zweite Flug war aussergewöhnlich schön, wir erlebten einen ca. zweistündigen Sonnenuntergang auf 10‘000 Meter über Meer, bei bestem Wetter. Wir kamen um 22:00 Uhr in Vancouver an, von Miami aus sind das drei Stunden Zeitverschiebung. Wir hinken nun der Schweizerzeit neun Stunden hinterher.

Sonnenuntergang

In Vancouver herrscht etwas anderes Klima als in Miami. Zum Glück hatten wir für den Flug die langen Hosen montiert. Bei unserer Ankunft war es ca. 16 Grad, knapp 20 Grad kühler als im heissen Florida. Entsprechend kühl hatten wir. Wir nahmen den SkyTrain vom Flughafen in die Stadt. Übernachten durften wir freundlicherweise bei Ian und Fabiola. Ian ist ein alter Schulkollege von Sara. Die beiden wohnen im Stadtteil Yaletown, dem angesagtesten Viertel in ganz Vancouver. Wir wurden von den beiden sehr herzlichem empfangen. Die kleine, aber moderne Wohnung mit bester Lage in Vancouver war einfach perfekt. Vielen lieben Dank nochmals an Fabiola und Ian!

Am darauffolgenden Mittwoch führte uns Fabiola an ihrem freien Tag durch die Stadt. Wir besichtigten das grosse Einkaufszentrum „Pacific Centre“ und das bekannte Stadion „BC Place“. Fabiola zeigte uns einige tolle Insider Plätze, zum Beispiel den günstigen Shop „Costco“ mit dem tollen Foodcorner, welcher einen sehr grossen Hot Dog mit einem Getränk (inkl. Refills) für nur CAD 1.50 verkaufte. Der Hot Dog war sehr gut, Sara und ich konnten es kaum glauben! Wir haben nun einige Hot Dogs gegessen und können mit Überzeugung sagen, dass die Kanadier die besseren Hot Dogs machen als die südlichen Nachbarn. Nach dem wir uns verpflegt hatten, gingen wir nach China Town, wo wir vergeblich nach einem Bubble Tea suchten. Ian warnte uns bereits, dass in China Town ganz spezielle Gestalten herumirren, er übertrieb kein bisschen. Dank Fabiola kamen wir etwas ausserhalb von Chinatown in den Genuss eines sehr feinen Bubble Teas, welcher auf dem Weg in Richtung „Gastown“ lag. „Gastown“ ist sehr niedlich. Wir besichtigen die bekannte Dampfuhr und die vielen Shops dort. Etwas später trafen wir Ian und gingen alle zusammen mexikanisch Abendessen. Das Essen im Lieblingsrestaurant von Fabiola, war extrem fein!

Am Donnerstag machten wir uns früh auf. Wir besuchten die „Capilano Suspension Bridge“. Der Eintritt war mit CAD 72 genug teuer, dafür gab es auch einiges zu besichtigen. Wir spazierten über die Hängebrücke, auf der anderen Seite hatte es mehrere Gehwege und hängende Brücken zwischen den Bäumen. Wir liefen alles ab und genossen die Natur. Wieder zurück auf der anderen Seite machten wir den „Cliffwalk“. Der „Cliffwalk“ wurde erst im Juni 2011 eröffnet. Der Ausflug war ein toller Vorgeschmack auf die Natur in British Columbia. Wir fuhren mit dem Bus wieder zurück in die Stadt und nahmen den Seabus nach North Vancouver. Von North Vancouver hätte man eine gute Sicht auf die Skyline Vancouver, welche jedoch von den vielen Kranen am Hafen versperrt wird. Wir entschieden uns sehr spontan auf den „Grouse Mountain“ zu gehen, um eine bessere Sicht auf Vancouver zu erhalten. Wir packten den nächsten Bus und fuhren los. Zu unserem Erstaunen fuhren wir wieder an der Suspension Bridge vorbei, da hätten wir uns einen schönen Bogen sparen können ;-) Anyway, wir haben uns im Internet informiert, dass die Gondel hinauf und wieder hinunter CAD 80 kostet, was uns natürlich zu teuer war. Somit beschlossen wir den Berg zu Fuss zu besteigen. Bereits im Internet wurde man darauf hingewiesen, dass dieser Trail nur für erfahrene und trainierte Hiker ist. Die Strecke auf den Berg ist war nur 2.9 Kilometer, jedoch sind über 850 Höhenmeter zu bewältigen, etwas mehr als 3‘000 Treppen zu steigen und zum Teil brauchte man die Hände um weiter zu kommen. Auch die Warnhinweise zu Beginn des Trails konnten uns nicht von dieser tollen Idee abbringen :-) Bereits nach wenigen Metern wussten wir, dass niemand übertrieben hat. Es war zum Teil extrem steil und auch anstrengend. Unser grösstes Problem jedoch war, dass wir Jeans anhatten! Viele Leute, welche uns überholten, waren in ihrem Fitnessdress unterwegs. Bei der ¼-Marke waren wir bereits etwas angeschlagen, die Strecke hat es echt in sich. Wir entschieden uns nicht um zu kehren und nahmen es mit dem Berg auf. Bei der ½-Markierung trafen wir zwei Leidensgenossen aus Utah, welche auch mit Jeans unterwegs waren. Auch bei ihnen war der Trip nicht geplant und vorbereitet. Die sehr witzige Unterhaltung mit den beiden Amerikanern lenkte etwas ab und von nun an ging es ein bisschen lockerer. Nach ungefähr zwei Stunden kamen wir oben an. Einige Leute machten den Trail an diesem Tag unter 50 Minuten! Der Rekord liegt bei 24 Minuten. Uns egal! Wir haben es geschafft. Zur Belohnung und um wichtige Mineralien wieder zu uns zu nehmen, gönnten wir uns ein grosses Bier :-)

Die Belohnung

Die Aussicht vom „Grouse Mountain“ war zwar toll, aber leider ist die Sicht auf Vancouver, durch die vielen Bäume, versperrt. Wir verweilten etwas auf dem Berg, welcher in Winter zum Skifahren genutzt wird. Den Trail hinunter zu gehen, wäre bestimmt einiges lockerer gewesen, da wir beide jedoch sehr viel Energie brauchten für den Aufstieg, wäre das zu gefährlich gewesen und wir entschieden uns CAD 20 auszugeben, für die 10 minütige Fahrt hinunter. Unten angekommen wollten wir nur noch zurück in die Wohnung. Wir machten uns frisch und gingen zu einem Japaner essen.

Zu unserem Erstaunen erwachten wir am Freitagmorgen ohne Muskelkater. Wieder gingen wir früh los. Wir schnappten uns den Bus, welcher uns zum „Stanley Park“ fuhr. Wir liefen die acht Kilometer lange Strecke um den Park ab. Endlich wurden wir belohnt, vom „Stanley Park“ her, hatten wir eine sehr gute Aussicht auf Vancouver, leider spielte das Wetter für tolle Fotos nicht ganz mit. In den schattigen Passagen, nahe am Meer, war es teilweise richtig kalt. Auf dem Weg um den Park gibt es einiges zu besichtigen, wir sahen die „Totem Poles“, die „Nine O’Clock Gun“, das „Brockton Point Lighthouse“, die „Girl in a Wetsuit Statue“, den “Siwash Rock“ und den „Third Beach“. Gerne hätten wir den „Stanley Park“ noch durchquert, jedoch wollten wir noch einige andere Dinge anschauen und somit reichte die Zeit nicht. Wir liefen weiter zum „Sunset Beach“. Von hier aus gibt es die schönsten Sonnenuntergänge in Vancouver zu sehen und es ist der einzige Platz in der Stadt, wo es Palmen gibt. Eigentlich wollten wir noch „Grandville Island“ besuchen, auch das mussten wir aus zeitlichen Gründen nach hinten stellen. Dafür liefen wir durch die Einkaufsmeile „Robson Street“ und suchten erneut etwas erfolglos nach Kleidern, welche für Kanada geeignet sind. Am Abend gingen wir mit Ian und Fabiola Abendessen, die beiden führten uns zu einem japanischen Restaurant. In diesem Restaurant gibt es Sushi, einen Tischgrill und verschiedenes Gemüse asiatisch zubereitet. Es ist ein „All you can eat“ Restaurant, wir konnten uns immer wieder Fleisch, Gemüse und Sushi bestellen. Endlich wieder einmal Sushi! Die Fischqualität war natürlich 1A, vor allem der Lachs war ganz genial! Wir liessen den Abend in einem nahegelegenen Pub ausklingen.

yummy dinner

Schade, dass wir am Samstag Vancouver bereits wieder verlassen. Vancouver ist eine ganz tolle Stadt, umgeben von Bergen, Wasser und viel Natur. Es war schön wieder einmal Jeans tragen zu dürfen (Emanuel) / müssen (Sara). Wir freuen uns auf die kommende Zeit hier.

Bilder: Vancouver / Seattle

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