Mit dem Bus von Laos nach Kambodscha

Pünktlich um 8:00 Uhr morgens wurden wir am Freitag mit einem Boot abgeholt, auf das Festland zurück gefahren und zum Busbahnhof begleitet.  Die „4000 Islands“ waren unsere letzte Destination in Laos. Wir haben Laos sehr genossen und es gehört definitiv zu unseren Top bereisten Ländern!

Bei der Bushaltestelle warteten wir fast eine Stunde bis der Bus endlich losfuhr. Viele andere Backpacker kamen noch dazu, alle füllten die Immigrationsformalitäten nach Kambodscha aus und gaben die Papiere mit Pass und Geld dem Busbegleiter, welcher die Formalitäten an der Grenze dann übernimmt.  Für Kambodscha gibt es ein „Visa on arrival“ für 30 Tage. Wir haben schon viel gelesen und gehört, dass man die Zollbeamten etwas schmieren oder stündige Diskussionen halten muss, damit man das Visum erhält. Über die Busgesellschaft kostete die Einreise 30 Dollar pro Person. Eigentlich hatten wir geplant den Grenzübergang selbst vorzunehmen, denn „Visa on arrival“ kostet ordnungsgemäss nur 20 Dollar. Wenn man jedoch das ganze Schmiergeld und den Gesundheitscheck, der auch extra kostet dazurechnet, ist die Preisdifferenz nur noch 5 Dollar. Wir beschlossen also doch unsere Pässe dem Busbegleiter abzugeben.

Mit dem Bus fuhren wir 40 Minuten bis zur Grenze. Wir konnten einfach am Check-out von Laos vorbeilaufen, die Körpertemperatur messen lassen und zwischen den beiden Grenzhäuser in einem Restaurant warten. Nach über einer Stunde kam unser Guide mit den fertigen Pässen zurück. Soweit so gut.

Einmal Fieber messen bitte!

Als wir unsere Bustickets nach „Siem Reap“ kauften, wurde uns die Transport wie folgt erklärt: mit einem lokalen Bus geht es zur 20 Minuten entfernten Grenze, wo wir eine Stunde Zeit haben, um unser Visum zu erhalten. Mit einem klimatisierten VIP Bus mit Toilette fahren wir dann zirka 6 Stunden bis zu einer Ortschaft vor „Phom Phem“. Nach einer weiteren Stunde Aufenthalt, fahren wir um 19:00 Uhr mit einem andern VIP Bus los und werden etwa um 22:00 Uhr in „Siem Reap“ ankommen. Insgesamt also 14 Stunden von den „4000 Islands“ nach „Siem Reap“ was für uns auch absolut in Ordnung war. Natürlich kam es anders und irgendwie wussten wir das auch, denn die Informationen stimmen in der Regel nur bei Direktverbindungen und auch dort muss man noch etwas Reservezeit einplanen.

Als wir die Pässe zurück erhielten, ging es nicht weiter. Drei Backpacker erledigten den Grenzübergang auf eigene Faust. Sie liefen, mit den Rucksäcken auf den Rücken und an der prallen Sonne zur Mittagszeit, von einem Grenzhaus zum anderen – und wieder zurück. Wir mussten über eine Stunde auf die drei warten, bis sie alles erledigt hatten. Emanuel und ich waren froh, dass wir die fünf Dollar mehr bezahlten hatten und dafür im Schatten relaxen konnten.

Um 13:15 Uhr stiegen  wir dann endlich in den Bus ein. Selbstverständlich war es kein VIP Bus, sondern einfach ein etwas neuerer local Bus mit ziemlich engen Sitzen. Alle sassen durchgeschwitzt im heissen Bus und warteten auf die Abfahrt. Doch es tat sich nichts. Nach einiger Zeit kamen noch mehr Leute in den Bus, obwohl es keine Sitzplätze mehr gab. Nach dem der Busfahrer und ein Assistent etwa 20 Minuten diskutierten, stopften sie alle Leute in den Bus und verteilten kleine Hocker, damit die die keinen Sitzplatz mehr hatten im Flur sitzen konnten.

Der Bus ist total überfüllt!

Endlich ging es mit knapp drei Stunden Verspätung los. Unterwegs hielten wir irgendwo in der Prärie bei einem Minibus, der die Leute auf den kleinen Sitzen im Flur übernahm. Der Bus fuhr und fuhr, es war bereits 18:00 Uhr und dunkel, als es heftig zu regnen begann. Kurze Zeit später öffnete sich die Bustür und liess sich nicht mehr schliessen, danach fuhr der Bus nur noch im Schneckentempo. Der Assistent versuchte die Türe während der Fahrt zu reparieren, jedoch ohne Erfolg. Um 21:00 Uhr erreichten wir die Ortschaft vor „Phom Phen“, wo wir umsteigen mussten. Es war eine Bushaltestellt mit einem Restaurant, wie immer irgendwo im nirgendwo, wo einige andere Reisende sassen warteten. Nun hiess es wieder warten. Irgendwann nach 22:00 Uhr kam dann endlich der Bus und wir konnten einsteigen. Da wir nebeneinandersitzen möchten, teilen wir uns beim Einsteigen immer auf. Emanuel bringt das Gepäck zum Verladen und ich reserviere zwei Plätze im Bus. Zum Glück war ich schnell genug und ergatterte uns noch einen der letzten zwei Sitzplätze. Auch dieser Bus war wieder kein VIP Bus und total überfüllt. Nebst dem Gepäck das keinen Platz mehr im Gepäckraum hatte, mussten wieder einige Leute auf dem Boden, zwischen den Rucksäcken platznehmen. Immerhin war der Bus sauber und fuhr zügig los. Die Sitzplätze waren viel zu eng, dass wir irgendwie Schlaf vorholen hätten können.

Morgens um 03:00 Uhr kamen wir dann schliesslich in „Siem Reap“ an. Wir schnappten uns ein total überteuertes Tuk Tuk zu unserem Hotel, das wir zum Glück vorreserviert hatten. Total erschöpft von der lange Reise und Strapazen bezogen wir unser Zimmer, duschten und schliefen gleich ein mit der Vorfreude auf den kommenden Tag.

Bilder: Siem Reap

Kategorien: Mit dem Bus von Laos nach Kambodscha | Schreib einen Kommentar