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Arequipa

Posted by on 15. Juli 2013

Kurz vor 13:30 Uhr fuhren wir mit dem Taxi am Montagnachmittag zum Busterminal in „Nazca“, checkten wie gewohnt ein und warteten auf den Bus. Pünktlich fuhr der Bus vor und wir durften einsteigen. Selbstverständlich gab es wieder Gesichtsvideoaufnahme, Gepäckkontrolle und einen Metalldetektorcheck. In diesem Bus sassen ausnahmsweise einmal mehr Peruaner als Touristen. Der Bus fuhr los in Richtung „Arequipa“, unsere nächste Destination in Peru.

Die Busfahrt war für uns der reinste Horror, wir fühlten uns schlecht und Emanuel rannte immer wieder auf die Toilette, wir wollten nur noch ankommen. Nach guten 11 Stunden Busfahrt erreichten wir um 23:00 endlich das Busterminal von „Cruz del Sur“ in „Arequipa“. Im Busbahnhof war so gut wie schon alles geschlossen und alle wurden brav von ihrem Hostel abgeholt, nur wir nicht. Also warteten wir auf unseren Abholservice der erst gegen 00:00 Uhr kommen sollte. Wir versuchten das Hostel telefonisch zu erreichen, doch vergebens. Als 10 Minuten nach 12 unser Abholservice immer noch nicht da war, wurde es uns zu doof und wir liefen zum nächsten vertrauenswürdigen Taxifahrer. Er fuhr uns auf direktem Weg ins Hostel, wo wir gleich unser Zimmer erhielten. Wir hatten ein Doppelzimmer, das Badezimmer teilten wir wie gewohnt. Wir fühlten uns beide noch schlechter als am Nachmittag zuvor und verbrachten so gut wie die ganze Nacht auf der Toilette. Wir hatten Fieber, Durchfall, Kopfschmerzen und Erbrechen.  Toll, nach einem Jahr Reisen hat es nun doch auch einmal erwischt und wir haben uns eine Lebensmittelvergiftung eingefangen.

Eigentlich hatten wir geplant mit Anne, Lex und Richard die nächsten Tage zu verbringen. Am nächsten Morgen schrieb ich Anne, die sich im Hostel nebenan befand, dass es uns nicht gut ging und sie ohne uns rechnen müssen. Ihre Antwort war, dass es ihnen nicht besser ginge! Wir hatten alle, ausgenommen von Richard, in Huacachina das gleiche gegessen: einen Hamburger! Alle die den Hamburger hatten, fühlten sich gleich schlecht. Wir entschieden uns den Aufenthalt im Hostel bis Samstag zu verlängern, um die Lebensmittelvergiftung auskurieren zu können. Wir schliefen den ganzen Dienstag durch und standen nur kurz für einen Tee auf, um sicherzustellen dass wir genügend Flüssigkeit zu uns nehmen. Wir fühlten uns schrecklich. Am Mittwoch ging es uns bereits etwas besser, aber immer noch zu schlecht um etwas unternehmen zu können. Morgens assen wir Frühstück im Hostel und abends gingen wir raus um eine Hühnersuppe zu essen. Wenigstens war das Fieber vorüber und wir erhielten allmählich unsere Energie zurück.

Am Donnerstag fühlten wir uns endlich beinahe wieder 100% fit und entschieden uns mit Anne und Lex zu treffen um uns etwas in der Stadt zu besichtigen. Ihnen ging es in der Zwischenzeit auch wieder etwas besser.

„Arequipa“ liegt auf 2‘300 Höhenmeter und wird auch als „die weisse Stadt“ genannt, nicht wegen ihren vielen weissen Häusern, sondern weil einst die Spanier den Einheimischen verboten in der Innenstadt zu leben. „Arequipa“ wird von drei wunderschönen Vulkanen umgeben, wovon einer noch aktiv ist. Das Zentrum die Altstadt von „Arequipa“ ist die Hauptattraktion der Stadt. Die Strassen befinden sich aus Pflastersteinen. Die meisten Gebäude sind noch aus der Kolonialzeit und je nach dem in welcher Strasse man sich befindet, hat man Ausblick auf die Vulkane im Hintergrund. Eine tolle Atmosphäre herrscht hier in „Arequipa“ und wir fühlten uns von Anfang an wohl.

Arequipa Altstadt mit Vulkan im Hintergrund Arequipa Altstadt
Arequipa Altstadt Einheimische von Arequipa

Kurz nach 11:00 Uhr trafen wir Anne und Lex am „Plaza de armas“, wo sich auch die grosse Kathedrale befindet. Davor befand sich gerade einen Hungerstreik, warum haben wir nicht genau verstanden.

Plaza de Armas Kathedrale von Arequipa

Wir entschieden uns ins Museum von „Juanita“ zugehen. „Juanita“ taufte man die Mumie eines Inkamädchen die durch eine Expedition im Jahre 1995 bei einem Gipfel auf über 5‘000 Höhenmeter gefunden wurde. In diesem Museum durften wir keine Fotos machen, daher habe ich ein Bild von der Mumie aus dem Internet genommen.

Die Mumie Juanita

Um die Mumie so zu erhalten wie sie ist, wird sie in einem Glasbehälter gefroren gehalten. Das Museum war für unseren Geschmack langweilig und mit 20 Soles pro Person auch überteuert.

Anne und Lex machten sich auf dem Weg zurück ins Hostel für ein Mittagessen, während Emanuel und ich noch etwas in der Stadt herumliefen und einfach schauten. Um 15:30 Uhr trafen wir Anne und Lex wieder und wir schnappten uns ein Taxi um in das reiche Stadtviertel „Yanahuara“ zu kommen. Unser Ziel war ein kleiner Park, von wo aus man einen grandiosen Ausblick auf die Stadt und den Vulkan „Misti“ hat. Wir verweilten etwas bei diesem Park und fuhren mit einem Taxi wieder zurück in die Altstadt.

Mirador de Yanahuara Arequipa und der Vulkan Mitsi

Wir besuchten noch kurz die Kathedrale am „Plaza de Armas“, als sich bei uns allen der Hunger meldete. Nach drei Tagen beinahe nichts Essen, hatten wir alle Kohldampf auf Pizza! Schnell war eine Pizzeria gefunden und wir genossen das leckere Abendessen. Bereits um 21:00 Uhr lagen wir wieder total erschöpft im Bett.

Am Freitagmorgen trafen wir uns um 10:00 Uhr bei einem Reisebüro um den „Colca Canyon“ Trek zu buchen.  Mittlerweile fühlten wir uns fit genug für eine Wanderung. Man hätte noch das eine oder andere in „Arequipa“ besichtigen können, doch uns waren die Eintrittspreise zu hoch. Hier merkt man, dass der Tourismus in Peru bereits total durchgeschlagen hat. Wir entschieden uns daher nichts mehr zu besichtigen, besorgten uns noch ein paar Snacks im Supermarkt für die bevorstehende Wanderung und relaxten den Rest des Tages im gemütlichen Hostel. Das Hostel ist ebenso ein altes Kolonialgebäude. Es hat einen Innenhof mit Brunnen, eine Dachterrasse und hinter jeder Tür befand sich entweder die Bar, der Aufenthaltsraum oder ein Schlafzimmer. Ein sehr gemütliches Hostel wenn es abends in „Arequipa“ und somit auch in den Zimmern nicht immer so kalt werden würde!

Unser Hostel dsc02430

Bilder: Arequipa

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