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Bangkok

Posted by on 27. Januar 2013

Guten Morgen Jetlag, am Montagmorgen waren wir bereits gegen 7.00 Uhr wach. Wir zogen uns an und genossen das gute Frühstücksbuffet im Hotel. Müde krochen wir dann aber wieder zurück ins Bett und relaxten noch etwas. Gegen 14.00Uhr entschieden wir uns, dann doch noch etwas zu unternehmen und liefen in das nahegelegene „MBK“ Shoppingcenter. Auf dieses Einkaufszentrum hatten wir uns schon lange gefreut, da man da angeblich sehr günstig Kleider kaufen kann und ein paar neue Shirts hatten wir beide bitter nötig.

MBK Schoppingcenter

Das Einkaufszentrum ist riesig mit sieben Stockwerken. Im fünften Stock gab es viele Stände mit gefälschten Markenkleidern. Emanuel suchte sich ein paar tolle Shirts aus, da aber das gewählte Stück Flecken hatte und wir nach einem Shirt ohne Flecken fragte, schickte sie uns weg. Sie hatte wohl keine Lust mehr uns zu bedienen. Na gut, dann eben nicht dachten wir. Auch beim nächsten Stand, als wir nach einem T-Shirt in einer anderen Farbe fragten, nachdem wir uns einen Moment umschauten, winkte sie uns weg. Emanuel und ich waren sehr erstaunt, so hatten wir das nicht erwartet. Wieder an einem anderen Stand war nun aber doch noch eine freundlichere Thai Frau anzutreffen. Emanuel fand sein gewünschtes T-Shirt und fragte nach dem Preis, sie wollte 300 Baht für die Fälschung. 300 Baht sind umgerechnet zirka CHF 10., wir konnten das T-Shirt dann aber doch noch auf 150 Baht runter handeln und kauften es.
Wir liefen noch etwas in der Shoppingmall herum und verliessen es dann bald wieder um zurück ins Hotel zu gehen. Wir waren etwas enttäuscht, wir hatten uns mehr vom „MBK“ und vor allem mehr von den angeblichen freundlichen Thailändern erwartet.

Die 15 Stunden Zeitverschiebung machten uns zu schaffen und so fielen wir kurz nach 18.00 Uhr ins Bett und schliefen bis am nächsten Morgen um 05.00 Uhr. Wir erwachten mit knurrenden Magen, ausser dem Frühstück hatten wir den vergangen Tag nichts gegessen. Pünktlich um 6.30 Uhr standen wir beim Frühstücksbuffet, welches eben öffnete und schlugen zu. Das Buffet war sehr reichhaltig, es gab Toast, Früchte, Eier, Schinken, Speck, Thai-Gerichte, Kaffee, Tee, Saft und noch mehr.

Gestärkt und motiviert machten wir uns bereit, um uns etwas von Bangkok anzusehen und wollten mit einem Taxi direkt zum Königspalast fahren. Auf der Strasse vor unserem Hotel stauten sich die Autos. Wir entschieden uns etwas zu laufen, um an einer anderen Strasse ein Taxi zu ergattern. Überall war es dreckig und die Stadt stinkte! Entweder roch es nach Kanalisation, gebratenes Essen, Fisch, Abgasen oder eine tolle Kombination von allem.

Wir versuchten nun ein Taxi zu bekommen. Wir stellten uns an den Strassenrand und winkten den knallig grünen, pinken oder blauen Taxis bei denen das rote “ich bin frei” Zeichen leuchteten. Fahren wollte uns jedoch keiner zum Königspalast. Im gebrochenen Thai-Englisch (Thinglish) kam immer nur “oooh, no no”, winkten ab und fuhren weg. Wir verstanden die Welt nicht mehr und wir entschieden uns, die etwa sechs Kilometer zu laufen. Es dauerte nicht lange, bis irgend so ein Thailänder zu uns kam und uns weismachen wollte, dass heute „Buddha Day“ sei, der Tempel geschlossen ist und wir mit einem gelben Tuk-Tuk zum “Big Standing Buddha” sollen. Das uns jemand Märchen erzählen will, sind wir uns bereits vom Reisen gewöhnt und somit blockten wir ab und liefen weiter. Nur wenige Minuten später kam der nächste und dann wieder einer und noch einmal einer und alle mit der gleichen Geschichte. Ziemlich genervt und bereits wieder komplett durchgeschwitzt hielten wir aber an unseren Plan fest: wir laufen zum Königspalast. Immer wieder hörten wir den Satz im nervigen Thinglish „Oooh, why you walking? Go to big standig Buddha, ooh, big standing buddha, not to Palast, it‘s close today is Buddha day, ooooh”.

Irgendwann nach über einer Stunde laufen und ziemlich gereizt kamen wir dann endlich an. Wir entschieden uns dann aber zuerst den bekannten königlichen “Wat Pho” Tempel zu besichtigen, der gleich neben dem Königspalast liegt. Der Eintritt kostete zusammen 200 Baht. Endlich drin, hatten wir Ruhe von den nervenden Typen auf der Strasse. Es war heiss und wir besichtigten die sehr schöne Anlage. Das Highlight in der Tempelanlage war der riesige, schlafende Buddha. Um in diesen Tempel rein gehen zu können, mussten wir die Schuhe ausziehen. Eindrücklich lag der 15 Meter hohe und 43 Meter lange Buddha vor uns.

der berühmte sleeping Buddah Der Wat Pho Tempel

In der „Wat Poh“ Tempelanlage befindet sich die berühmte Massageschule und Emanuel liess es sich nicht entgehen und gönnte sich eine 30 minütige Fussmassage, während ich den klimatisierten Warteraum genoss.

Etwas entspannter konnte es nun weitergehen zum Königspalast „Wat Phra Kaeo“.

leuchtende Spitze!

Selbstverständlich war Heute nicht Buddha Day und der Palast war offen. Hier hatte es bereits viele Besucher und wir mussten eine Weile anstehen um unser Kleider abholen zu können. Um den Palast betreten zu können, darf man keine Träger T-Shirt, keine Leggins und keine kurze oder 3/4 Hosen tragen.

In der Warteschlange lernten wir Macey und Lee aus Chicago kennen und wir beschlossen den Palast zu viert zu besichtigen. Die zwei sind auf Urlaub in Thailand und ganz gut drauf. Wir besichtigten den imposanten und glitzernden Palast. Um die einzelnen Gebäude betreten zu können, mussten wir immer wieder die Schuhe ausziehen und leise sein, zum Teil durften wir auch nicht fotografieren. Nach etwa zwei Stunden waren wir mit der Besichtigung fertig und einmal mehr komplett nass geschwitzt.

Der What Phra Kaeo Königspalast Der What Phra Kaeo Königspalast
Der What Phra Kaeo Königspalast Der What Phra Kaeo Königspalast

Zu viert machten wir uns dann auf dem Weg zu der unter Backpackern bekannten „Khao San Road“. Die kurze Strasse ist vielmehr eine Touristenstrasse geworden. Hier findet man unzählige Touristenshops, Travelagency, Bars, Restaurants, Hostels und unzählige Backpackers.

Kao San Road

Wir setzten uns in einer Bar hin, genossen einen kühlen Drink und unterhielten uns noch etwas. Leider mussten die zwei frühzeitig gehen, denn sie hatten einen Nachtzug in den Norden von Thailand. Emanuel und ich genossen derweilen noch einen leckeren frischen Fruchtsaft für unglaubliche 40 Baht und wagten uns zum ersten Mal an den thailändischen Strassenfood, welcher uns unglaublich gut schmeckte!

noch leckeres Essen Nochmals leckeres Strassenessen

Um von der „Khao San Road“ zurück ins Hotel zu kommen, nahmen wir ein Taxi was diesmal kein Problem war. Der Verkehr in Bangkok ist unglaublich, es spielt keine Rolle ob es Morgen- oder Abendverkehr ist, in Bangkok hat es immer Stau und somit dauerte die Fahrt ewig. Selbstverständlich kann man auch mit den tollen kleinen Tuk-Tuk fahren, nur bei denen ist das Problem, dass die dich immer wo anders hinfahren, um einem irgendwelchen Kram zu verkaufen. Wenn man sagt, dass man ohne Stopp zum Ziel möchte, verlangen sie den doppelten Preis eines Taxis. Daher liessen wir das Tuk-Tuk fahren in Bangkok sein, was aber sicherlich ein Spass gewesen wäre. Zum Abendessen gingen wir in ein kleines Strassenrestaurant und assen thailändisches Essen. Auch an diesem Abend gingen wir wieder früh zu Bett.

Endlich, wir hatten wiedermal neun Stunden durchgeschlafen. Den Jetlag haben wir beinahe überwunden. Da wir wieder einmal keine Ahnung hatten, wohin wir fahren wollen nach unserem Aufenthalt in Bangkok, recherchierten wir noch einmal etwas im Internet und entschieden uns dann für eine Route. In Thailand konnten wir ohne Visum einreisen, müssen jedoch das Land innerhalb 30 Tagen wieder verlassen. Kurz nach Mittag gingen wir dann wieder zur „Khao San Road“ um in einer Travelagency unsere Bustickets zu besorgen und buchten einen Tagesausflug für den kommenden Tag. Wir schneugten noch etwas in den Ständen herum und kauften uns ein paar Kleinigkeiten. Selbstverständlich ass ich noch einmal einen Teller „Padthai Chicken“ vom Strassenstand. Wir standen an der Strasse, als plötzlich alle Leute begannen ihre Fälschungen wegzuräumen. Es gab eine Polizeirazzia! Wir wären nur zu gerne dabei gewesen, doch haben wir gelesen, dass wenn man selbst etwas gekauft hat, sich am besten auch aus dem Staub macht, ansonsten riskiert man, dass einem die Waren abgenommen werden. Somit sprangen wir ins nächste Taxi und fuhren zum Hotel zurück. Was Fälschungen betrifft, sind die Thailänder wirklich Profis, an der „Khao San Road“ kann man sogar gefälschte Ausweise kaufen. Egal ob es eine Schweizer ID, einen Studenten- oder Führerausweis ist, sagt was du willst und von welchem Land und dein Wunsch wird erfüllt.

Für den Abend hatten wir uns mit Mike und Jo verabredet. Die beiden sind alte Bekannte von Emanuel, die er während seines Sprachaufenthaltes in England kennen gelernt hatte. Wir verabredeten uns in der Moon Bar, welche sich im 56. Stockwerk von einem noblem Hotel befindet. Um dorthin zu gelangen, wollten wir mit dem Taxi fahren und einmal mehr wollte uns kein Taxi dahin bringen. Mittlerweile wissen wir auch warum die Taxis uns nicht fahren. Der verdienst im Stau ist ihnen zu gering und sie verzichten dabei gerne auf den Service. Genervt standen wir am Strassenrand, als uns eine junge Thailänderin fragte, ob sie helfen kann. Wir erklärten ihr wo wir hin wollen und bald kam noch ein junger, freundlicher Thailänder dazu. Es gibt sie also doch noch, die freundlichen Thais! Das Mädchen brachte uns zur Skyline, wo wir zwei Stationen fahren mussten und dann mit dem Taxi weiter zu kommen. Ausserhalb hat es weniger Verkehr und die Chance ein Taxi zu bekommen sind viel besser. Die Skyline war total überfüllt, wir quetschten uns rein und fuhren die genannte Streck und erwischten danach tatsächlich noch ein Taxi. Für die kurze Strecke hatten wir schlussendlich über eine Stunde gebraucht, unglaublich lang wenn man bedenkt, dass sie ohne Verkehr in 15 Minuten zu schaffen wäre.

Dass die Moon Bar wohl eher gehobene Preise hat, wussten wir, dafür hatte man hier eine tolle Sicht über die ganze Stadt, welche wir mit einem Drink sehr genossen haben!

mit einer tollen Aussicht!

Mike und Jo kamen dazu und es war eine tolle Unterhaltung mit den zwei Jungs, die bereits ihr ganzes Leben in Bangkok wohnen. Sie führten uns anschliessen zu „China Town“ um uns richtigen Street Food testen zu lassen. Was für ein kulinarisches Abendteuer! Wir sassen zwischen den Einheimischen auf den kleinen Plastikstühlen und unzählige Kakerlaken waren überall auf der Strasse.

Auf Plastikstühlchen wird gespeisst Lecker....

Auch wenn das Ganze nicht wirklich appetitlich ausschaute, war das Essen grossartig und unglaublich günstig. Es war ein grossartiger Abend mit Mike und Jo und somit ein gelungener Abschluss in Bangkok! Ob wir die Stadt jedoch lieben oder hassen sollen, wissen wir noch immer nicht.

Bilder: Bangkok

One Response to Bangkok

  1. Gotti & Kurt

    Hallo Reisende

    Ihr dürft die armen Bangkok-Inidianer oder Thais wirklich nicht so abentun!
    Wir waren vor 17 Jahren dort, bereisten eine Woche den Norden via Ayuthaya, Sukhothai, Phayao, Chiang Rai bis zum goldenen Dreieck. Dann zurück über Chiang Dao (Elefanten-Lager/mit 2-Stunden-Ritt), Lampang, Phitsanulok (schönste Buddha-Statue), Lopbun (Affentempel) nach Bangkok.
    Während der ganzen ca. 2’500-Km-Reise empfanden wir die Stadt Bangkok als sauber und im Norden waren die Leute freundlich, zuvorkommend und nicht bettelnd. Vielleicht haben sich ja die Zeiten geändert. Danach ging’s noch für eine Woche zum Bädelen auf die wunderschöne Insel Phuket. . Auf jeden Fall dürft Ihr den Genuss des Viren-abtötenden Mae Khong-Whisky’s nicht ausseracht lassen.

    Weiterhin viel Vergnügen
    Kurt und Gotti

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