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Death Road

Posted by on 6. August 2013

Hallo zusammen

Leider war das Internet in Bolivien so schlecht, dass es uns nicht möglich war, unsere Homepage zu aktualisieren, geschweige denn ein YouTube Video hochzuladen. Wir sind bereits in Argentinien und werden nun täglich einen Reisebericht hochladen, bis wir wieder aktuell sind. Viel Spass beim Lesen und liebe Grüsse, Sara & Emanuel

Am Montagmorgen mussten wir um 07:00 Uhr aufstehen. Wir packten uns gut ein, den die Mountain Bike Tour zur „Death Road“ startete auf 4‘800 Meter über Meer. Eigentlich heisst die Strasse „Yungas-Strasse“ und wurde in den 1930ern gebaut. Bis im Jahr 2007 eine gut ausgebaute Umgehung eröffnet wurde, galt die „Yungas-Strasse“ als gefährlichste Strasse der Welt und trug den Beinamen „Strasse des Todes“ oder in Spanisch „el camino de la muerte“. Die Strecke ist etwa 65 Kilometer lang und auf dem Weg hinunter nach „Yolosa“ passiert man fast alle in Bolivien vorhanden Klimazonen. Die einspurige Strasse führt zumeist ohne Leitplanken an steilen Abhängen entlang. Sie ist daher sehr gefährlich, ausserordentlich schwierig und nur unter grosser Gefahr zu passieren. Mit Steinschlag oder Erdrutschen aufgrund von starker Erosion ist jederzeit zu rechnen. Einer Schätzung zufolge verunglückten bis 2007 pro Monat zwei Fahrzeuge und starben jährlich 200 bis 300 Reisende auf der Strasse.

Pünktlich um 08:00 Uhr standen wir bei „Vertigo“ in der Agentur. Wir hatten Glück, es war nur eine kleine Gruppe. Zwei Englänger, zwei Kanadier, ein Amerikaner und eine Australierin hatten wir noch in der Gruppe, zusammen waren wir also acht Personen. Der Bus mit den Mountain Bikes stand bereits bereit, wir mussten nur noch einsteigen und schon ging die Fahrt zum „La Cumbre Pass“ los. Gegen 09:30 Uhr kamen wir an, es war sehr kühl. Wir bekamen winddichte Kleidung, einen Helm, Handschuhe und Schutzausrüstung, welche wir anziehen mussten. Danach bekam jeder ein Mountain Bike zugeteilt und nach einer kurzen Sicherheitsinstruktion ging es auch bereits los.

Auf 4'800 Meter über Meer Angekommen, nun wird abgeladen

Die ersten 20 Kilometer waren geteert, dies war ehemalig das gefährlichste Stück der „Death Road“, hier galt es einfach so schnell wie möglich über den Asphalt zu flitzen.

Vollgas hinunter

Irgendwann kamen wir zu einem Check Point, wo wir alle ein Ticket für das original belassene Stück der „Death Road“ kaufen mussten. Die Bikes wurden noch einmal auf den Bus geladen und das letzte Stück zum Beginn der alten „Death Road“ gefahren.

Hier mussten wir das Ticket lösen Verfahren kann man sich ja nicht :-)

Von hier weg war die komplette Strasse ungeteert und in unterschiedlichem Zustand. Uns wurden noch einmal einige wichtige Sicherheitshinweise auf den Weg gegeben. Unteranderem ist wichtig zu wissen, dass eine lokale Verkehrsregel für die „Yungas-Strasse“ Linksverkehr vorschreibt, damit die links sitzenden Lenker bei einer Fahrzeugbegegnung den Fahrbahnrand besser einsehen können. Abgesehen von dieser Ausnahme herrscht in Bolivien Rechtsverkehr. Ein weiterer Grund für den Linksverkehr ist, dass so die bergauf in Richtung „La Paz“ fahrenden und überwiegend schwer beladenen Fahrzeuge bei Ausweichmanövern auf der besser befestigten linken und damit dem Berg zugewandten Strassenseite fahren können.

Dann ging es endlich los, zuvorderst und zuhinterst je ein Guide von „Vertigo“, dazwischen wir acht Teilnehmer. Es ging nicht lange bis zu ersten Unfall, die junge Australierin fabrizierte einen kleinen Salto über den Lenker, zum Glück ist ihr nichts geschehen und weiter ging es. Die vollgefederten Bikes machten nun auf dieser Strecke durchaus Sinn, es ging ziemlich holperig zu und her auf dem Bike. Immer wieder einmal mussten wir auf der linken Seite anhalten und den Gegenverkehr passieren lassen.

Eine Strasse wo keine sein sollte Ganz schön schmal...
Noch mehr Gegenverkehr Wer erkennt uns?

Etwa auf der halben Strecke fuhren wir durch einen Wasserfall hindurch, was auch ein tolles Erlebnis war. Leider stürzten noch drei weiter Fahrer, welche sich zum Teil Platzwunden oder unschöne Schrammen einholten, vor Schlimmerem wurden wir alle bewahrt. Gegen Ende der Strecke passierten wir mit dem Fahrrad noch zwei mitteltiefe Bäche. Es gab zwei Möglichkeiten entweder Vollgas hindurch oder absteigen und nasse Füsse bekommen. Beim zweiten Bach holte ich mir einen Plattfuss auf dem Hinterrad ein, was jedoch nicht weiter schlimm war. Ich bekam ein Ersatz-Bike und konnte auch noch die letzten paar Kilometer hinunterfahren.

Und hier noch eine Zusammenfassung mit bewegten Bildern:

Nach über vier Stunden auf dem Bike war der Spass dann auch bereits wieder vorbei. Wir gönnten uns ein kühles Bier, denn hier auf 1‘200 Meter über Meer war es ziemlich warm! Auch wenn die Tour nicht ganz ungefährlich war, hat es unglaublichen Spass gemacht. Die grösste Gefahr bei diesem Trip ist die eigene Selbstüberschätzung. Entweder hatten wir viel Glück oder unser Können gut eingeschätzt, auf jeden Fall fuhren wir beide unfallfrei die Strasse hinunter.

Finish! Wir haben es geschafft! Beer break
Ziemlich schmutzig Ziemlich schmutzig

Während wir das Bier genossen, wurden die Fahrräder gewaschen und wieder auf den Bus geladen. Mit dem Bus wurden wir zu einem Hotel gefahren, wo ein Buffet, ein Pool und Duschen auf uns warteten. Wir entschieden uns nur zu essen, schliesslich hatten wir in unserem Hotel sehr gute Duschen. Die Fahrt zurück nach „La Paz“ dauerte drei Stunden, wir fuhren über die neue asphaltierte Strasse. Nach einer ausgiebigen Dusche, fielen wir ziemlich erschöpft in unsere Betten.

Bilder: Death Road

3 Responses to Death Road

  1. Carl E. Kunz

    Nach über 4 Stunden Holperstrecke hätte mir mein Hintern schon gesagt wer hier der A…. ist! Auch vor 40 Jahren. Aber irre schön muss es gewesen sein. Der La Cumbre Pass könnte in der Schweiz sein, wenn er nicht so viel Platz bräuchte. Mit dieser Weite sind auch für mich die Berge viel erträglicher.

  2. Nahuel

    Cool, sVideo isch ja super. Mir sind mit Bus, Gegeverkehr und Steischlag/Erdrutsch abe, aber wie be eui unvergässlich!

  3. Valeska

    Wow tönt noch mä coolä erläbnis..bedi xsehnd total glücklich us.
    Kchchch dä Emanuel hät fäng än richtigä Holzfällerbart :)
    Dä zämäschnitt vo dä Bilder hani mega gfundä…
    Dicker Drücker Gina

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