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Flinders Ranges National Park

Posted by on 26. September 2013

Am Montagmorgen standen wir früh auf. Eigentlich wollten wir um 07:00 Uhr abfahren, doch daraus wurde leider nichts. Beim Zusammenräumen des Dachzelts, verklemmte sich ein Stück Zelt im Reissverschluss der Regenplache. Wir brauchten eine knappe Stunde um den Reisverschluss wieder zu öffnen. Jeden Tag ein Problemchen – so langsam nervt es!

Kurz vor 08:00 Uhr verliessen wir den Campground. Wir fuhren den Highway hinauf zum über 300 Kilometer entfernten „Port Augusta“. Ab und zu eröffnete sich eine Sicht auf eine Wiese, welche man bis zum Horizont verfolgen konnte. Abgesehen davon war die Fahrt auf dem Highway nicht spektakulär. Während den 300 Kilometern passierten wir vier Ortschaften mit jeweils maximal 600 Einwohnern. So neben bei 300km sind es von „Winterthur“ nach „Genf“.

Auf dem Weg von Adelaide nach Port Augusta Auf dem Weg von Adelaide nach Port Augusta

In „Port Augusta“ erkundigten wir uns im Informationszentrum über den Nationalpark „Flinders Ranges“, da wir uns unsicher waren, ob sich der über 300 Kilometer lange Umweg lohnt. Der „Flinders Ranges National Park“ ist in drei Teile unterteilt „South“, „Central“ und „North“. Den südlichen Teil hatten wir via Highway umfahren und der nördliche Teil war uns zu weit entfernt. Der südliche Teil hätte uns sehr interessiert, da sich dort der „magnetic hill“ befindet. Ein magnetisch geladener Hügel, welcher so stark ist, dass die Autos ohne Hilfe des Motors den Berg hinauf rollen. Im zentralen Teil des Nationalparks befindet sich der bekannte „Wilpena Pound“. Wir entschieden uns in den Nationalpark zu fahren, da wir sonst in „South Australia“ nicht viele Stopps geplant hatten. Bevor wir uns in den australischen Bush begaben, kauften wir im nahegelegenen Supermarkt „Coles“ ein.

Die Supermarktketten „Woolworth“ und „Coles“ sind wie „Migros“ und „Coop“. Beide Firmen verkauften bekannte Markenprodukte, führen jedoch zum Teil sehr gute Eigenprodukte im Sortiment. Preislich sind sich die beiden ziemlich identisch, die Verkaufsläden von „Woolworth“ haben uns bisher besser gefallen, jedoch haben wir sehr gute Erfahrungen mit den günstigen Eigenprodukten von „Coles“ gemacht. Ausser diesen beiden Detailhändlern gibt es noch „Aldi“ und „Lidl“, welche ihr Glück versuchen, es scheint jedoch mit sehr mässigem Erfolg. Vor allem in den Städten ist „7Eleven“ sehr verbreitet. Die sogenannten „Convenient Stores“ sind eher vergleichbar mit einem grossen Kiosk und haben happige Preise.

Nachdem Einkauf fuhren wir knappe zwei Stunden ins Landesinnere. Vor dem Eingang des Nationalparks registrierten wir uns und bezahlten den Eintritt. Wir fuhren bis zum ersten Campingplatz, wo wir unser Dachzelt aufstellten. Auf dem Weg zu unserem Stellplatz sahen wir unseren ersten freilebenden Emu. Der Emu ist die grösste Vogelart in Australien und nach dem Vogelstrauss die zweitgrösste Vogelart der Welt. Ein Emu kann bis zu zwei Meter gross werden und falls nötig bis zu 50km/h schnell sein. Fälschlicherweise wird der Emu mit dem Vogelstrauss verwechselt, welchen es freilebend jedoch nur in Afrika gibt. In dieser Region von „South Australia“ gibt es Millionen kleiner Fliegen. Hier in Australien werden sie Fruchtfliegen genannt, sind jedoch viel grösser als die Fruchtfliegen in der Schweiz. Am liebsten fliegen sie einem in die Augen oder Ohren und sie sind extrem penetrant! Gut und gerne wird eine Person von 50 dieser Fliegen belagert, wenn man stehen bleibt, werden es schnell mehr. Wir beeilten uns mit dem Aufstellen und schützten uns so schnell wie möglich unter unserem Moskitonetz, welches wir um unseren Sonnenstoren aufspannen können. Unmittelbar nachdem Aufstellen endeckten wir, nur wenige Meter neben unserem Stellplatz Kangaroos. Die Tiere frassen friedlich Blätter und wir nutzten die Gelegenheit für einige Fotos. Wir hatten eine riesen Freude, dass wir endlich lebende Kangaroo sahen, nachdem wir bereits über 100 tote Tiere am Strassenrand sahen.

Flinders Ranges National Park Ein Emu!
unsere ersten lebigen Kängeruus!! unser Heim :)

Zum Abendessen gab es „G’hackets mit Hörnli und Öpfelmues“. Wir genossen den Abend in unserem Moskitoschutz, schrieben und publizierten unseren ersten Reisebericht in der Wildnis. Das Klima hier ist komplett anders als an der Küste. Die Temperaturen tagsüber steigen auf über 30 Grad und in der Nacht kühlt es nur bis 13 Grad hinunter.

Am nächsten Morgen standen wir auf, frühstückten und räumten alles zusammen. Wir parkierten unser Fahrzeug um und kauften im Shop Fliegennetze, welche wir uns über den Kopf ziehen konnten. Ohne solche Netze hätten wir es uns nicht vorstellen können, die bevorstehende Wanderung zu machen. Wir entschieden uns für den „Angara Lookout Hike“, eine knapp acht Kilometer lange Wanderung, welche uns einen Ausblick in den „Wilpena Pound“ erlaubte. Die Wanderung durch den Wald war angenehm und wir sahen weitere Kangaroos. Die Aussicht war schön, jedoch nicht so spektakulär wie wir erhofften. Den besten Blick auf den Pound erhält man eben aus dem Flugzeug.

Flinders-RangesDieses Bild ist aus dem Internet und zeigt die Sicht aus dem Flugzeug

Wanderung im Flinders Ranges National Park Wanderung im Flinders Ranges National Park
Aussicht in den Wilpena Pound der Wilpena Pound von aussen

Wir machten uns auf den Weg zurück. Unterwegs hatten wir immer wieder einmal eine kurze Unterhaltung anderen Wanderern. Die Australier sind ein sehr gesprächiges Volk, man kommt mit jedem schnell ins Gespräch, auch wenn oft nur oberflächlich, ziemlich ähnlich wie in den USA. Eine Frau machte uns noch auf eine Schlange aufmerksam, welche sich unter einem Baum versteckte. Zurück beim Auto fuhren wir los und verliessen den Nationalpark bereits wieder.

Bilder: Flinders Ranges National Park

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